LVIS Recherche - Vorlage
Die Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland
Vorlage-Nr. 13/2407
öffentlich
Datum:
09/27/2012
Dienststelle:
Fachbereich 61
Bearbeitung:
Frau Fischer
Sozialausschuss23.10.2012zur Kenntnis
Tagesordnungspunkt:
Daten und Fakten zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben Jahresbericht 2011/2012 des LVR-Integrationsamtes
Kenntnisnahme:
Der Sozialausschuss nimmt den vorgelegten Jahresbericht zur Kenntnis.
Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt (lfd. Jahr):
Produktgruppe:
Erträge:
Veranschlagt im (Teil-)Ergebnisplan

Einzahlungen:
Veranschlagt im (Teil-)Finanzplan
Bei Investitionen: Gesamtkosten der Maßnahme:

Jährliche ergebniswirksame Folgekosten:
Die gebildeten Budgets werden unter Beachtung der Ziele eingehalten
Unterschrift:
In Vertretung

H o f f m a n n - B a d a c h e
Zusammenfassung:
Die Broschüre "Daten und Fakten zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben / Jahresbericht 2011/2012 des LVR – Integrationsamtes" dokumentiert die Situation der Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben. Es werden zum einen die aktuellen Daten zu Personenkreis, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit dargestellt. Zum anderen gibt der Bericht Auskunft über die vom LVR – Integrationsamt und den örtlichen Fürsorgestellen in den Mitgliedskörperschaften erbrachten Leistungen an Arbeitgeber und schwerbehinderte Beschäftigte des allgemeinen Arbeitsmarktes. Die Kernaussagen des Jahresberichts befinden sich in der Begründung. Der Jahresbericht erscheint nach 10 Jahren in einem neuen Design.

Begründung:

Die Kernaussagen des Jahresberichts (s. Anlage) lassen sich wie folgt zusammenfassen:
 

Im Rheinland leben 869.408 Personen mit einer anerkannten Schwerbehinderung.

Dies entspricht 9,1% der Wohnbevölkerung. Die regionale Verteilung schwankt zwischen
7,6% in Bonn und 11,6% in Essen. 35% der schwerbehinderten Menschen sind im erwerbsfähigen Alter.

Die Beschäftigungsquote in NRW stagniert bei 4,9% (Platz 3 in Deutschland).

Im Rheinland ist jeder 28. Arbeitsplatz in der Privatwirtschaft und jeder 17. Arbeitsplatz im Öffentlichen Dienst mit einem schwerbehinderten oder gleichgestellten Menschen besetzt. Nur 22% der Arbeitgeber mit Firmensitz im Rheinland erfüllen die Beschäftigungsquote von
5%.

Alle kommunalen Verwaltungen der LVR-Mitgliedschaften erfüllen die Beschäftigungsquote.

Die durchschnittliche Beschäftigungsquote steigt auf 7,2%. Die höchste Quote hat der Kreis Heinsberg mit 13,5%.

Schwerbehinderte Menschen profitieren nicht vom Wirtschaftsaufschwung. Die Arbeitslosenzahlen steigen entgegen dem allgemeinen Trend. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Behinderung.

2011 hat das LVR-Integrationsamt 64,3 Mio. € Ausgleichsabgabe eingenommen; dies entspricht den Einnahmen des Vorjahres. Die Mitgliedskörperschaften des LVR erhalten rund 15 Mio. € zur Verwendung in eigener Zuständigkeit.

33,2 Mio. € haben schwerbehinderte Menschen und Arbeitgeber von den 38 örtlichen Fürsorgestellen und dem LVR-Integrationsamt an Zuschüssen erhalten. 1.080 schwerbehinderten Menschen ist so die Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt gelungen.
 

Die Vernetzung mit anderen Akteuren (Land NRW, Bundesagentur für Arbeit) wird durch Programme wie "Integration unternehmen!" und "Initiatve Inklusion" ausgeweitet. Regionale Programme wie "aktion5", "STAR" oder "Übergang 500 Plus" bieten Beschäftigungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, die mit den klassischen Förderinstrumenten nicht erreicht werden können.

 

Die Zahl der Anträge auf Zustimmung zur Kündigung sinkt auf 3.430 Verfahren.

Die Kündigungsgründe sind mit 60% überwiegend betrieblicher Art.

Bei 784 Präventionsverfahren i.S.d. § 84 Abs. 1 SGB IX stehen personenbedingte Gründe mit über 70% im Vordergrund.

In 38% der Verfahren sind finanzielle Leistungen an Arbeitgeber und schwerbehinderte Menschen geflossen.
20% der Präventionsverfahren endeten in einem Kündigungsschutzverfahren.

Das Schulungsangebot für die betrieblichen Funktionsträger haben 2.840 Personen wahrgenommen. 51% der Kursbesucher sind Frauen.

 

 

In Vertretung

 

H o f f m a n n - B a d a c h e

Anlagen: