LVIS Recherche - Antrag
Logo: SPD-Fraktion
Logo: GRÜNE-Fraktion
Logo: FDP-Fraktion
Antrag-Nr. 13/282
öffentlich
Datum:
10/16/2013
Antragsteller:
FDP, GRÜNE, SPD
Krankenhausausschuss 304.11.2013empfehlender Beschluss
Krankenhausausschuss 205.11.2013empfehlender Beschluss
Krankenhausausschuss 406.11.2013empfehlender Beschluss
Krankenhausausschuss 107.11.2013empfehlender Beschluss
Gesundheitsausschuss08.11.2013empfehlender Beschluss
Bauausschuss21.11.2013empfehlender Beschluss
Umweltausschuss22.11.2013empfehlender Beschluss
Finanz- und Wirtschaftsausschuss04.12.2013empfehlender Beschluss
Landschaftsausschuss06.12.2013empfehlender Beschluss
Landschaftsversammlung16.12.2013Beschluss
Tagesordnungspunkt:
Haushalt 2014;
Umweltfreundliche Baumaterialien
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die aktuelle Materialliste der einzusetzenden Baustoffe hinsichtlich ihrer Umweltfreundlichkeit zu überprüfen. Hierbei sollen auch Baustoffalternativen, welche zur Zeit nicht in der Liste enthalten sind, mit berücksichtigt werden.
Begründung:

Der LVR hat eine Auswahlliste an Baumaterialien im Hinblick auf ihre guten Umwelteigenschaften erstellt. Aufgrund des technischen Fortschrittes bezüglich der Verbesserung des Herstellungsprozesses und Recycelfähigkeit von Produkten bedarf es hier einer Aktualisierung.

Insbesondere ist bei der Beurteilung der Baustoffe hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit der Produktionsprozess mit in die Betrachtung einzubeziehen. So werden beispielsweise heute u.a. standardmäßig Aluminiumfenster mit einem Holzkern beim LVR eingesetzt. Das Ausgangsmaterial von Aluminium ist Bauxit. Dieses Erz wird meist großflächig im Tagebau gewonnen. Von den heute bekannten Bauxitreserven lagern etwa 90 Prozent im Tropengürtel. Hinzu kommt, dass bei der Herstellung der Aluminiumprofile enorm große Energiemengen verbraucht werden. Um eine Tonne Aluminium herzustellen, werden vier Tonnen Bauxit abgebaut und über 1,3 Tonnen Braunkohle sowie rund 14 000 kWh Strom verbraucht. Bei der Produktion werden große Mengen an Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Staub in die Luft freigesetzt, auch werden 0,7 Tonnen toxischer Rotschlamm produziert. 

Recycelbare Kunststoffe könnten hier eine umwelfreundliche Alternative darstellen. Kunststoffe sind zu 100% recycelbar - das sogenannte "Down-Recycling" findet heute nicht mehr statt, d.h. z.B. aus alten Fenstern werden wieder neue Fenster.

Die Überarbeitung der Materialliste unter Gesichtspunkten der Umweltbilanz könnte zweckmäßigerweise in ein jeweils fortzuschreibendes "Handbuch Materialien" münden.

Unterschriften:
Thomas Böll
Ralf Klemm
Hans-Otto Runkler
Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden