Begründung:

In der Sitzung des Kulturausschusses vom 08.06.2005 hat die Verwaltung unter Bezug auf die Vorlage Nr. 12/444 zugesagt, Mitte 2006 einen Bericht über den Stand der Projektfinanzierung zu geben. Diesen legt das Rheinische Archiv- und Museumsamt hiermit vor.

Entsprechend einem ganzheitlichen – Bau, Infrastruktur, museale Präsentation, Besucherservice und Betriebsorganisation umfassenden – Museumskonzept, soll das Deutsche Röntgen-Museum (DRM) in den kommenden Jahren ein gänzlich neues Profil erhalten – das Profil eines erlebniszentrierten Museums des Forschens und Entdeckens mit dem in Remscheid geborenen Physiker und ersten Nobelpreisträger W. C. Röntgen als Phänotyp und Leitfigur kreativen naturwissenschaftlichen Denkens. Mit dieser umfassenden Restrukturierung soll das Museum entsprechend der herausragenden Bedeutung Röntgens über die deutsche Forschungsgeschichte hinaus überregional als profiliertes Forum für die Begegnung zwischen Forschung, Industrie und Öffentlichkeit  im Sinne von „public understanding of science“ aufgestellt und auf der Grundlage dieser Alleinstellungsmerkmale wettbewerbsfähig gemacht werden.

Der erste Planungsabschnitt der Bau- und Einrichtungsmaßnahmen wird Ende Oktober 2006 umgesetzt sein. Kosten hierfür sind auf 3,1 Mio. € veranschlagt. Unter Berücksichtigung des seitens des LVR aus Museumsfördermitteln der Sozial- und Kulturstiftung gewährten Zuwendungsmittel in Höhe von 100.000 € betrug die Deckungslücke knapp 600.000 €. Diese Lücke konnte inzwischen, nicht zuletzt mit Hilfe der Agentur kultur & kommunikation GmbH in Köln, geschlossen werden. Die Finanzierung der Agentur-Aktivitäten wurde durch einen Zuschuss des LVR in Höhe von 25.000 € in 2005 sicher gestellt.

Darüber hinaus konnten bereits Sponsoring-Mittel in Höhe von etwa 100.000 € zur Finanzierung des zweiten Bau- und Einrichtungsabschnitts akquiriert werden.

Die Kosten für die Realisierung des zweiten Bau- und Einrichtungsabschnitts sind mit 7,4 Mio. € beziffert. Nach derzeitigem Stand der finanziellen Zusagen und In-Aussichtstellungen sind davon ca. 2,6 Mio. gedeckt. Die Deckungslücke in Höhe von 4,8 Mio. ist noch beträchtlich. Dabei ist jedoch folgendes zu berücksichtigen: Die genannte Agentur war in den ersten fünf Monaten ihrer Tätigkeit (bis etwa September 2005) zunächst wesentlich damit beschäftigt, die Instrumente für ein professionelles operatives Fundraising und die in diesem Zusammenhang erforderliche Kommunikationsplattform zu entwickeln. Dazu gehör ten u. a. Pressemappen, Medienverteiler, Clipperservice, Flyer, Internetauftritt, Powerpoint-Präsentation des Projekts, Sponsoren-Handbuch u. a.

Die Aktivitäten der Agentur konzentrierten sich zunächst auf die Mobilisierung der fehlenden finanziellen Ressourcen für die Realisierung des ersten Planungsabschnitts. Seit Frühjahr d. J. sind nun die Fundraising-Aktivitäten auf die Schließung der Finanzierungslücke innerhalb des zweiten Planungsabschnittes fokussiert. In diesem Zusammenhang konzentrieren sich die Kampagnen neben der Industrie, insbesondere der Zentralverband Elektroindustrie auf namhafte Stiftungen mit den Schwerpunkten Wissenschaft/Bildung/Vermittlung und die profilierten nationalen Wissenschaftsorganisationen und Forschungsgemeinschaften. Die Verhandlungen mit dem Land NRW über eine finanzielle Unterstützung des Vorhabens stehen noch aus. Die Fortführung des finanziellen Engagements seitens des Landschaftsverbandes wird erwartet.

In Vertretung

K a r a b a i c