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LANDSCHAFTSVERSAMMLUNG
RHEINLAND
Antrag-Nr. 12/170
öffentlich
Datum:
02/13/2007
Antragsteller:
CDU
Umweltausschuss08.03.2007Beratung
Bauausschuss13.03.2007Beratung
Landschaftsausschuss23.03.2007Beschluss
Tagesordnungspunkt:
Haushaltsentwurf 2007 -
Einsatz von Geothermie im LVR
Beschlussvorschlag:

Produkt 014.01 - Bereitstellung, Bewirtschaftung von Gebäuden und Liegenschaften

Die Verwaltung wird beauftragt, den Einsatz von Geothermie sowohl bei anstehenden Neubauten als auch bei Gebäudesanierung zu forcieren. Es wird gebeten zu prüfen, ob und inwieweit die geothermischen Voraussetzungen vor Ort gegeben sind. Die Verwaltung wird weiterhin gebeten zu prüfen, inwieweit Haushaltsmittel für die Durchführung erforderlicher Probebohrungen einzusetzen sind. Das Ergebnis ist im Rahmen der jetzigen Haushaltsberatungen zeitnah vorzulegen.

Begründung:

Die zunehmenden Unsicherheiten und Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit den importierten fossilen Primärenergienträgern Öl und Gas (Lieferunsicherheit und Preissteigerungen usw.) und nicht zuletzt auch im Interesse des Klimaschutzes gewinnen neuartige Technologien zur Deckung des Energiebedarfs (im Einzelfall auch Bedarf an Kühlung) der Gebäude immer mehr an Bedeutung. Hierzu zählt auch die Wärmepumpentechnik, mit deren Hilfe die Geothermie (Erdwärme) nutzbar gemacht werden kann. Die unterhalb der Erdoberfläche in Form von wärmegespeicherter Energie (oberflächennahe Geothermie) hat viele Vorteile:

  • sie steht unabhängig von Klima, Jahres- und Tageszeit zur Verfügung;
  • sie ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich;
  • sie liefert Wärme und Kälte;
  • sie ermöglicht eine Nutzung ohne Umweltbelastungen (Emissionen).

Der Wirkungsgrad gut konzipierter Wärmepumpenanlagen ist heute schon so hoch, dass sie in vielen Fällen auch wirtschaftlich geworden sind. Die Bedeutung der Wärmepumpentechnik ist im Ausland bereits vielerorts erkannt worden. So liegt in Schweden der aktuelle Marktanteil über 90 %, in der Schweiz werden über 40 % der Neubauten mit dieser Technik schon ausgestattet. Die Wärmepumpentechnik mit Erdsonden bis 100 m Tiefe ist ausgereift. Mit Hilfe des geologischen Dienstes NW kann die thermische Ergiebigkeit an jedem Gebäudestandort im Rheinland im Vorfeld geprüft werden. Zeigt sich der Standort anhand der Karte als geeignet, so müssen anschließend die konkreten geothermischen Gegebenheiten vor Ort untermauert werden, bevor eine Entscheidung zum Einsatz dieser innovativen Technik im Rahmen der weiteren Planungen getroffen werden kann. Dies kann nur mittels Probebohrungen mit anschließender Messreihe erfolgen.

Unterschrift:
Frank Boss Frank Boss
Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden