Begründung der Vorlage Nr. 12/3163/1:

In der Sitzung des Unterausschusses Tageseinrichtungen für Kinder am 25.04.2008 wurde vereinbart, die Vorlage-Nr. 12/3163 in der Sitzung am 14.05.2008 zu beraten.

Text der Ursprungsvorlage:

Es ist eine große gesellschaftspolitische Aufgabe, die Rahmenbedingungen für das Aufwachsen von Kindern und die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben zu verbessern.

Das derzeitige Förderangebot für Kinder unter drei Jahren ist unzureichend und muss qualitativ und quantitativ ausgebaut werden.

Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände haben sich auf dem „ Krippengipfel“ am 02.04.2007 darauf verständigt, bis zum Jahr 2013 schrittweise ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot für bundesweit durchschnittlich 35 % der Kinder unter drei Jahren aufzubauen.

Mit dem aktuellen Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren erhält die bislang eher als eine informell und unter dem  Etikett „Tagesmütter“ bekannte Betreuungsform einen neuen Stellenwert.

Durch die Novellierung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, durch das Inkrafttreten des Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG) sowie durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (KICK) im Jahr 2005 ist die Verantwortung der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe für die Betreuung nicht mehr auf Krippen und Kindertageseinrichtungen begrenzt. 

Eine perspektivische Gleichrangigkeit der Kindertagespflege mit dem Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebot wurde im TAG verankert. Das KICK legte darüber hinaus die Erlaubnis zur Kindertagespflege und die Qualifikation von Kindertagespflegepersonen fest. 

Um der Bedeutung der Kindertagespflege beim Ausbau gerecht zu werden und um die Kindertagespflege fachlich weiter zu entwickeln, muss auch das Berufsbild der Tagespflegepersonen attraktiver gestaltet werden. Untrennbar damit verbunden sind die Sicherung und Verbesserung der Qualifizierung der Tagespflegepersonen und die Sicherung und Steigerung der Qualität der Kindertagespflege.  

Die fachliche Qualifikation der Tagespflegepersonen ist dabei entscheidend für die an den Bedürfnissen des Kindes orientierte Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages in der Kindertagespflege.

Die Schaffung von personellen, pädagogischen  und st rukturellen Rahmenbedingungen, die für die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern förderlich sind, bilden einen wesentlichen Baustein auf dem Weg der Kindertagespflege zu einem qu alifizierten Angebot.

Demzufolge kann sich die Verwaltung des Landesjugendamtes inhaltlich der als Anlage beigefügten Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe "Qualität in der Kindertagespflege" anschließen. (Anlage 1)

Ergänzend beigefügt sind die Rahmenbedingungen der Förderung von Kindern in der Kindertagespflege - ein Diskussionspapier des Fachausschusses " Kindheit, Familie, Deutsches Nationalkomitee für frühkindliche Erziehung" der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe. (Anlage 2)

In Vertretung

M e r t e n s