Im Berichtszeitraum 2009 bis 2012 betrug die finanzielle Förderung des LVR zur Unterstützung der kommunalen und übrigen nichtstaatlichen Archive im Rheinland inklusive der Sonderförderung im Rahmen der Landesinitiative Substanzerhalt (ohne die Köln-Hilfe) 852.650,00 €. Mit diesen Zuschüssen, die 145 Archivprojekten zu Gute kamen, wurde ein Gesamtinvestitionsvolumen von 4.849.220,00 € angestoßen. Die Investitionsbereitschaft der nichtstaatlichen rheinischen Archive für Maßnahmen zur Erhaltung und Verwahrung sowie zur Erschließung und Nutzbarmachung von Archivgut hält unvermindert an. Das erfolgreiche Konzept, bestehend aus intensiven Beratungs- und Fachdienstleistungen in Verbindung mit gezielten finanziellen Förderanreizen, sollte auch künftig beibehalten werden. Hiermit wird die Durchsetzung von Fachstandards in den nichtstaatlichen Archiven des Rheinlandes ermöglicht.
Die Unterstützungsleistungen im Rahmen der für die Wiederherstellung des Kölner Stadtarchivs verwendeten sog. Köln-Hilfe liegen im Berichtszeitraum bei 608.168,77 €. Die Hilfe des LVR konzentrierte sich in den letzten Jahren auf die Bergungserfassung und ist insbesondere wegen der Bereitstellung von Fachpersonal von großer Bedeutung.
Bei der Aufbereitung der Archivalienfragmente im Kontext des Projekts „Digitale Rekonstruktion Kölner Fragmente“ (DRKF) gilt die Mitwirkung des LVR-AFZ als unverzichtbar. Bislang sind im Technischen Zentrum Brauweiler 55.000 Fragmente von insgesamt geschätzten 1 Mio. Einheiten bearbeitet worden. Die Aufbereitung wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Die erfolgreiche Unterstützung des LVR im Rahmen der Köln-Hilfe, insbesondere in den Bereichen Bergungserfassung und Aufbereitung von Archivalienfragmenten, wird auch in den kommenden Jahren benötigt.