Antrag-Nr. 13/168
Begründung:
Der LVR ist Nachfolger des Provinzialverbandes Rheinland, in dessen Einrichtungen viele der 10.000 ermordeten Psychiatriepatientinnen und -patienten aus dem Rheinland während des Nationalsozialismus untergebracht waren und von wo aus viele Menschen mit Hilfe zahlreicher Ärzte und Krankenhäuser im Rahmen des Euthanasie-Programmes der Nazis, der sog. „Aktion T4“, zu den Stätten ihrer Ermordung gebracht wurden.
Um daran zu erinnern, steht der mobile Teil, des von den Künstlern Andres Knitz und Horst Hoheisel konzipierten Denkzeichens der Grauen Busse zurzeit vor dem Landeshaus des LVR. Die Aufstellung des Denkmals in Köln wurde von vielen Seiten begrüßt und das Begleitprogramm in den Einrichtungen des LVR stößt auf großes Interesse.
Der Provinzialverband Rheinland ist als ein historischer Ort des erbarmungslosen Euthanasie-Programmes bisher kaum vermittelt. Die dort geschehenen Verbrechen werden erst seit wenigen Jahren hinreichend aufgearbeitet.
Das dauerhafte Verbleiben eines grauen Busses vor dem Landeshaus wäre ein angemessenes Mahnmal. Auf der Wiese vor dem Landeshaus kommt das Objekt sehr gut zur Geltung und steht dort an einem idealen Ort.
Eine ständige Erinnerung wach zu halten, an die grausamen Verbrechen, muss für den Landschaftsverband Rheinland ein maßgebliches Anliegen sein.
Nach Rücksprache mit den Künstlern würden diese eine dauerhafte Einrichtung des Denkmals vor dem Landeshaus begrüßen und sind zuversichtlich, dass für den nächsten geplanten Ausstellungsort in Zwiefalten rechtzeitig ein weiterer Bus gegossen werden könnte.