Resolution:

Der Landesjugendhilfeausschuss Rheinland als Teil des Landesjugendamtes Rheinland versteht sich als Anwalt für die Interessen junger Menschen. In diesem Zusammenhang wissen wir uns einig mit der Bundesregierung, das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen und die Freiwilligendienste zu stärken und zu fördern.

Durch die geplante Verkürzung des Zivildienstes und der damit verbundenen drohenden Einstellung oder Kürzung der Förderung der Plätze „FSJ/FÖJ statt Zivildienst“ nach §14c Zivildienstgesetz sehen wir dieses Ziel bedroht.

Falls die Förderung § 14c-Stellen eingestellt oder stark gekürzt wird, drohen bundesweit der Wegfall von rund 6200 Stellen. Damit wird ein wirkungsvolles Instrument der Bildung und Förderung von Jugendlichen und deren Engagement stark beschnitten.
Als Träger des Freiwilligen Ökologischen Jahres im Rheinland kritisieren wir diese Entwicklung. Sollte die Möglichkeit „FSJ/FÖJ statt Zivildienst“ zukünftig nicht mehr gegeben sein, sehen wir uns außerstande, der großen Nachfrage von jungen Menschen und Einsatzstellen weiterhin gerecht zu werden.

Wir fordern Sie deshalb auf, die Mittel, die bisher nach § 14c ZDG eingesetzt werden, in vollem Umfang auch weiterhin dem FSJ und FÖJ zum neuen Bildungsjahr zur Verfügung zu stellen und sie gemäß des Koalitionsvertrages perspektivisch weiter auszubauen.
Die Entscheidung hierüber muss rasch getroffen werden, da das Bewerbungsverfahren bereits läuft und die jungen Bewerber, die Einsatzstellen und die FÖJ-Zentralstelle Planungssicherheit benötigen.