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Ergänzungsantrag-Nr. 12/145/1
öffentlich
Datum:
10/04/2006
Antragsteller:
Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, SPD
Gesundheitsausschuss24.11.2006Beschluss
Tagesordnungspunkt:
Entwicklungsstand Qualitätsmanagement in den RK
Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird gebeten, das Qualitätsmanagement der Rheinischen Kliniken so auszugestalten, dass die Behandlungsqualität mit Hilfe geeigneter Indikatoren gemessen sowie systematisch und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Besonderes Augenmerk ist auf die Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen zu legen. Zu den nachfolgenden Punkten sollten Informationen in aussagefähiger Form erhoben werden.


• Quote ambulanter Angebote: Anteil von stationären Behandlungsfällen zu tagesklinischen Behandlungsfällen zu ambulanten Behandlungsfällen

• Gemeindenähe: Zahl dezentraler ambulanter und tagesklinischer Angebote, Wegstrecken im Versorgungsgebiet

• Kultursensible Angebote: Anzahl der Patienten mit Migrationshintergrund, Migrantenambulanz, Übersetzungsdienste, mehrsprachige Patienteninformationen, Behandlungsvereinbarungen, Anteil der Beschäftigen im medizinisch-pflegerischen Bereich mit Migrationshintergrund

• Qualitätsstandards: Zahl der Zwangsmaßnahmen pro tausend Behandlungsfälle: Fixierungen, Zwangseinweisungen, Verhältnis geschlossene - offene Stationen

• Methodenvielfalt: Beschäftigungs- Arbeits- und Musiktherapie, Psychotherapeutische Verfahren, Zahl und Indikationen der Elektrokrampftherapien

• "Durchdringungsgrad" von Empowermentansätzen/Psychoedukation, Zahl von schriftlichen Behandlungsvereinbarungen

• Angebote für Angehörige sowie Eltern-Kind-Angebote

• Personalentwicklungs- und Fortbildungskonzepte

Die Verwaltung wird gebeten, in Abstimmung mit den Kliniken ein entsprechendes Konzept zu entwickeln, die Kliniken mit der Umsetzung zu beauftragen und über die Ergebnisse periodisch zu berichten.


Begründung:

 

Der Gesundheitsausschuss hat in seiner Sitzung am 29.09.2006 den Antrag Nr. 12/145 auf die Sitzung am 24.11.2006 vertagt.

Begründung des Antrages Nr. 12/145:

 

Die Besorgnis erregende wirtschaftliche Entwicklung der Krankenhausfinanzierung erzwingt Maßnahmen der Standardisierung, selbst Leistungsreduzierungen sind nicht auszuschließen.

Dadurch sind unter anderem die in den letzten Jahrzehnten gemachten Fortschritte in der Versorgung der chronisch psychisch kranken Menschen bedroht. Der Landschaftsverband Rheinland bekennt sich zu seiner Verantwortung für eine bedarfsgerechte medizinische und soziale Versorgung dieser Menschen.

Der Landschaftsverband will bei den notwendigen und unvermeidbaren Rationalisierungen der Behandlungsprozesse die Anforderungen der Patientinnen und Patienten an die medizinische Behandlung in den Mittelpunkt stellen. Das Qualitätsmanagement kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Unterschriften:
Ulrike Kessing
Hans-Otto Runkler
Klaus Brausch

Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden