Fragen/Begründung:

Rund 300 katholische Kindertageseinrichtungen im Bistum Aachen sollen die Möglichkeit erhalten, die Betriebs- und Anstellungsträgerschaft in einen großen Träger zu überführen.
Die „pro multis GmbH“ ist einer dieser Träger. Die Geschäftsführerin von „pro multis“, Frau Bernadette Saager, stellte sich am 28.09.2010 dem Jugendhilfeausschuss des Kreises Heinsberg vor. Dabei erläuterte Frau Saager, dass im Zuge der Übernahme der Trägerschaft durch die „pro multis GmbH“ die Leitungsaufgaben von bis zu fünf Kitas zusammengefasst und von nur einer Leiterin bzw. einem Leiter bewältigt werden sollen. Diese Zentralisierung sei mit dem LVR abgestimmt.

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

1. Inwieweit unterstützt und anerkennt der LVR den Paradigmenwechsel zur Leitungsferne bei Kitas als innovativ und billigt das Vorgehen von „pro multis“ in dieser Richtung?

2. Ist es richtig, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Aufgaben auf die Kita-Leitungen zugekommen sind?  Falls ja, - wie sollen diese Aufgaben von weniger Personal erledigt werden?

3. Wie stellt sich der LVR zu der Möglichkeit, dass die Leitungsaufgaben in den jeweiligen Kitas dann von Stellvertreterinnen/Stellvertretern wahrgenommen werden müssen, die dann jedoch nicht hinreichend zur Kinderbetreuung zu Verfügung stehen?

4. Welche Möglichkeiten hat der LVR die Zusammenlegung von Kitaleitungen zu verhindern bzw. zurückzuführen?