Vorlage-Nr. 13/2032
Beschlussvorschlag:
Der Förderung der in der Vorlage Nr. 13/2032 dargestellten Projekte wird - vorbehaltlich der Haushaltsfreigabe - wie folgt zugestimmt:
1) Für präventive Bestandserhaltungsmaßnahmen in den Archiven der Gemeinden Uedem (7.500,00 €), Hellenthal (3.500,00 €), der Städte Bonn (15.000,00 €), Kevelaer (7.500,00 €), des Historischen Archivs des Erzbistums Köln (1.500,00 €), der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (4.000,00 €) und des Adelsarchivs Fürstenberg-Hugenpoet (5.000,00 €);
2) Für Maßnahmen der Erschließung und Nutzbarmachung im Archiv des Rhein-Kreis Neuss (5.000,00 €), der Evangelischen Kirche im Rheinland (8.500,00 €), des Historischen Archivs des Erzbistums Köln (7.000,00 €) und des Zentralarchivs des Internationalen Kunsthandels (5.500,00 €);
3) Institutionelle Förderung (10.000,00 €) des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs (RWWA) laut Beschluss des Kulturausschusses vom 20.04.2005.
Zusammenfassung:
Die Vorlage Nr. 13/2032 folgt den Grundsätzen, die der Kulturausschuss in seiner Sitzung vom 13.05.2009 (Vorlage Nr. 12/4176) bei der Beratung von Maßnahmen zur Unterstützung der nichtstaatlichen Archive befürwortet hat. Entsprechend liegen auch in 2012 die Förderschwerpunkte auf Maßnahmen der präventiven Bestandserhaltung und Erschließung bzw. der Nutzbarmachung von Archivgut.
Die in 2012 geplanten 28 förderfähigen Archivprojekte mit einem Gesamtvolumen von 318.890,00 € bewegen sich etwa im gleichen Rahmen wie 2011. Davon entfallen 237.570,00 € auf Maßnahmen der präventiven Bestandserhaltung, 81.320,00 € auf Erschließungsprojekte. Insgesamt sind 104.000,00 € Zuschussmittel für Aufwendungen der Archivpflege vorgesehen, davon 50.000,00 € für Kommunalarchive und 54.000,00 € für die übrigen nichtstaatlichen Archive im Rheinland.
Drei kommunale Förderprojekte (Uedem, Hellenthal, Kevelaer) verdienen von den insgesamt 13 kommunalen besondere Erwähnung, weil die genannten Gemeinden erstmals über eine auf viele Jahre hin angemessene Archivinfrastruktur verfügen. Unter den 15 sog. „Übrigen Archiven“ ragt ein vom Zentralarchiv des Internationalen Kunsthandels (ZADIK) durchgeführtes Erschließungs- und Digitalisierungsprojekt zum Vorlass der international renommierten Künstlerin Mary Bauermeister besonders hervor. Mittlere und kleinere Förderprojekte versuchen konsequent, nach und nach wichtige Erschließungsrückstände aufzuarbeiten (Pfarr- und Adelsarchivprojekte), aber auch Überlieferungen dauerhaft zu sichern und zugänglich zu machen, die nicht selten nur in Einrichtungen von oftmals finanziell schlecht ausgestatteten Trägern anzutreffen sind (Vereinsarchive, Sonderarchive).
Die finanzielle Unterstützung von Wirtschaftsarchiven geschieht durch eine vom Kulturausschuss am 20.04.2005 beschlossene jährliche institutionelle Förderung des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs (RWWA) in Höhe von 10.000,00 €. Die in den letzten Jahren verfolgte Förderpraxis mit ihren Schwerpunkten auf den Feldern der präventiven Bestandserhaltung und Erschließung bzw. Nutzbarmachung hat sich bewährt. Sie sollte auch – wie vorgeschlagen – in 2012 eine Fortsetzung finden.