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Antrag-Nr. 12/390
öffentlich
Datum:
02/25/2009
Antragsteller:
Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, SPD
Kulturausschuss05.03.2009empfehlender Beschluss
Ausschuss für Personal und allgemeine Verwaltung16.03.2009empfehlender Beschluss
Finanz- und Wirtschaftsausschuss20.03.2009empfehlender Beschluss
Landschaftsausschuss26.03.2009Beschluss
Landschaftsversammlung27.03.2009Beschluss
Tagesordnungspunkt:
NKF-Haushalt 2009:
Der LVR stellt sich seiner Geschichte
Beschlussvorschlag:

In Fortsetzung des Antrages 12/278 von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP und SPD wird die Verwaltung beauftragt,

a) systematisch die Geschichte der Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in Einrichtungen des LVR aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Hierbei sind die Lebensbedingungen generell, besonders aber der Zwang zur Arbeit und Medikation zu untersuchen. Die Untersuchung sollte mindestens den Zeitraum bis zur so genannten „Psychiatrie-Enquete“ umfassen. 

b) die systematische Aufarbeitung der NS-Geschichte ist um eine „Karte des Widerstands im Rheinland“ zu erweitern.

Begründung:

Der Landschaftsverband Rheinland stellt sich seiner Geschichte; dieser Anspruch wurde bereits im vergangenen Jahr formuliert. In den Fokus rückte dabei die Zeit der NS-Diktatur. Der Widerstand gegen die Nationalsozialisten im Rheinland sollte in Umsetzung des Antrags 12/278 in einer Karte dokumentiert werden.

Das Leben von Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen in Einrichtungen des LVR war bisher nur Gegenstand einzelner Untersuchungen, eine systematische Aufarbeitung fehlt noch. Dieser Aspekt soll nun ergänzt werden, damit alle Tätigkeitsfelder, in denen Menschen unmittelbar dem Landschaftsverband anvertraut waren, beleuchtet werden. Schwerpunkt sollte die Nachkriegszeit bis zur so genannten „Psychiatrie-Enquete“ sein.

Unterschriften:
Ulrike Kessing
Hans-Otto Runkler
Thomas Böll
Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden