Der LVR engagiert sich in 31 Stiftungen. Diese lassen sich in 3 mit unterschiedlichen Risiken behaftete Gruppen unterscheiden:
8 Stiftungen ohne finanzielle Beteiligung des LVR, 9 Förderstiftungen und 14 Stiftungen mit eigenem wirtschaftlichem Zweckbetrieb. Das wirtschaftliche Risikopotential ist bei der letztgenannten Gruppe am höchsten.
Feststellen lässt sich:
- Die Stiftungen, an denen der LVR beteiligt ist, tragen in einem beachtenswerten Anteil zum kulturellen Angebot im Rheinland bei.
- Der LVR hat durch sein Stiftungsengagement einen großen Beitrag zur Kulturinfrastruktur im Rheinland geleistet.
- Der LVR pflegt eine enge fachliche, aber oftmals auch finanzielle Kooperation mit den Stiftungen.
- Die ursprünglichen kulturpolitischen Zielsetzungen des LVR wurden fortentwickelt.
- Das wirtschaftliche Risikopotential von 8 Betreiberstiftungen ist als mittel und bei einer Stiftung als hoch zu bewerten.
Es ist zu erwarten, dass unter anderem aufgrund der Kapitalmarktentwicklung der Stiftungszweck im Einzelfall nur eingeschränkt erfüllt werden kann und sich dies negativ auf die Qualität der Angebote auswirken wird.
Der LVR wird bei dieser Entwicklung aufgrund seiner begrenzten Ressourcen in jedem Einzelfall die Chancen und Risiken des Stiftungsengagements in Bezug auf die bestehende wirtschaftliche Situation, kulturelle Entwicklungsmöglichkeiten und die strategische Optionen als Grundlage für seine Entscheidung analysieren und gewichten müssen.
Durch die verstärkte Bildung von Netzwerken und Kooperationen können
allerdings Synergieeffekte erzielt und die begrenzten finanziellen Ressourcen besser genutzt werden.
Im Einzelfall wird auch der langfristigen Sicherung vorhandener Sammlungsbestände eine Priorität beigemessen werden müssen.
Vor dem Hintergrund der eingeschränkten Einflussnahmemöglichkeiten auf Gremienentscheidungen ist es notwendig, die Gremienmitglieder des LVR optimal über inhaltlich fachliche, aber auch strategische Zielsetzungen zu informieren. Die intensive Vorbereitung und LVR-interne Abstimmung der Gremiensitzungen zumindest in ausgewählten, da besonders kritischen Stiftungen, unterstützt bereits diesen Prozess.
Eine Optimierung der Informationsflüsse sowohl in als auch aus den Gremien ist zudem anzustreben.