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LANDSCHAFTSVERSAMMLUNG
RHEINLAND
Antrag-Nr. 13/19
öffentlich
Datum:
04/26/2010
Antragsteller:
CDU
Finanz- und Wirtschaftsausschuss02.06.2010empfehlender Beschluss
Landschaftsausschuss11.06.2010empfehlender Beschluss
Landschaftsversammlung18.06.2010Beschluss
Tagesordnungspunkt:
Haushaltsberatungen 2010
Beschlussvorschlag:
  1. Die Umsetzung geplanter Neubaumaßnahmen ist in jedem Einzelfall kritisch zu prüfen und ggfls. zeitlich zu schieben. Beispiel: Neubau Verwaltung, Magazin, Entdeckerforum im Archäologischen Park Xanten (Baukosten ca. 20 Mio. Euro).
  2. Alle großen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen müssen überprüft werden und sind auf den erforderlichen Umfang zu reduzieren, zeitlich zu schieben oder ggfls. ganz aufzugeben. Beispiel: Schloss Heiligenhoven, Umbau zur LVR-Tagungsstätte (Sanierungskosten ca. 5 Mio. Euro). Die Verwaltung wird beauftragt, diese Immobilie zu verkaufen.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob - unabhängig von einem aktuell anstehenden Sanierungsaufwand - weitere Schwimmbäder geschlossen werden können. Eine Liste der Objekte ist zur Beschlussfassung vorzulegen. In dieser Liste sollen nur Schwimmbadstandorte aufgeführt werden, wo keine zwingende therapeutische Notwendigkeit für die Vorhaltung eines LVR-Schwimmbades besteht. Aus der Aufstellung sollte auch hervorgehen, welche Fremdnutzer (Sportvereine, Schulen in anderer Trägerschaft etc.) mit welchen Zeitanteilen diese Schwimmbäder jeweils nutzen.
Begründung:

zu Ziffer 1:
Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation, in der sich der LVR und seine Mitgliedskommunen befinden, bedarf es bei allen geplanten Neubaumaßnahmen einer dem Einzelfall angemessenen adäquaten Abwägung, ob die Umsetzung des Bauprojektes zeitlich geschoben werden kann. So ist die Parkverwaltung des Archäologischen Parks derzeit in der Trajanstraße untergebracht. Nach ersten Kostenermittlungen der Verwaltung, die den politischen Gremien in der abgelaufenen Wahlperiode vorgestellt worden sind, ist von einem Investitionsvolumen von ca. 20 Mio. Euro auszugehen. Die CDU-Fraktion hält es für erforderlich, derzeit auf dieses Invest zu verzichten.

zu Ziffer 2:
Da es sich bei Sanierungsmaßnahmen in der Regel um einen konsumtiven Aufwand handelt, der sich unmittelbar auf die Landschaftsumlage auswirkt, bedarf es auch in diesem Bereich einer kritischen Prüfung jeder Einzelmaßnahme.

Die CDU-Fraktion ist der Ansicht, dass der Ausbau der Liegenschaft in Heiligenhoven zu einer LVR-Tagungsstätte nicht erforderlich ist. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit der Fortbildungsbedarf anderweitig abgedeckt werden kann. Gleichzeitig ergeht der Prüfauftrag zur alternativen Unterbringung der Museumsverwaltung. Der LVR sollte sich kurz- bis mittelfristig von dieser Liegenschaft trennen. So kann neben den ersparten Aufwendungen für die Sanierung und Bewirtschaftung auch ein Verkaufserlös erzielt werden.

zu Ziffer 3:
Die Verwaltung hat in der Sitzung des Bauausschusses am 16.03.2010 berichtet, dass die Schwimmbäder in den LVR-Förderschulen, Förderschwerpunkt Sehen in Duisburg und Düsseldorf aufgrund des hohen Sanierungsaufwands aufgegeben werden. Neben den ersparten Sanierungskosten entfallen - laut Aussage der Verwaltung - auch jährliche Betriebskosten in Höhe von 50.000 Euro pro Standort. Die Verwaltung wird daher gebeten, eine Liste der Standorte, die - unabhängig von einem möglichen Sanierungsbedarf - für eine Schließung in Betracht kommen könnten, vorzulegen.

Unterschrift:
Frank Boss Frank Boss
Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden