Seit 2010 führt das für das Stadtgebiet Köln zuständige Amt für Archäologische Bodendenkmalpflege/Römisch-Germanisches Museum im Zusammenhang mit der Rheinboulevard-Gestaltung Ausgrabungen im Vorfeld der Baumaßnahmen durch. Die Untersuchungen erbrachten eine dichte Besiedlung mit architektonischen Überresten aus der Zeit der Spätantike (frühes 4. Jahrhundert) bis ins 20. Jahrhundert.
Unmittelbar nach Freilegung der historischen Befunde setzte eine heftige Diskussion um die Sicherung und Präsentation der Hinterlassenschaften in der Öffentlichkeit ein. Zur Klärung initiierte die Stadt Köln ein Moderationsverfahren um die Bürger und Bürgerinnen an der Idee und Planung des "Historischen Parks Deutz" zu beteiligen. In zwei Planungsworkshops, an denen neben Fachleuten auch Bürgerinitiativen teilnahmen, sprach man sich für einen angemessenen Erhalt der archäologischen Befunde aus, die im Rahmen technischer und konservatorischer Möglichkeiten einer Präsentation zugeführt werden sollen.
Mit dem Ziel, die vom Rheinufer abgehenden Mauerverläufe und Turmbereiche des spätantiken Römerkastells ebenerdig freizustellen und die gewonnenen Flächen einer räumlich-gestalterischen Großzügigkeit zuzuführen, sind neben der Lösung der Problematik entfallender Parkplatzflächen auch die gestalterischen Interessen des LVR tangiert. Neben diversen Gespächen unter Beteiligung des LVR-Dezernates Kultur und Umwelt, des LVR-Amtes für Bodendekmalpflege im Rheinland und des LVR-Fachbereiches Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, hat letzterer zwischenzeitlich diverse Lösungsvorschläge zur Parkplatzverlegung entwickelt.