Begründung:

Das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen ist eng verknüpft mit der grundsätzlichen gesellschaftlichen Wertschätzung von Familie und Erziehung. Dabei geht es in der heutigen Zeit einerseits darum, Kinder in so genannten "Problemfamilien" durch ein intensiviertes "Wächteramt" stärker zu schützen. Andererseits ist es aber ebenso wichtig, die Qualität der Prävention zu verbessern, um familiären Erziehungsdefiziten mit mehr Wirksamkeit zu begegnen, und zugleich Kindeswohlgefährdungen vorzubeugen.

Besonders herauszustellende Aspekte sind dabei

• Zurverfügungstellen und Förderung präventiv wirkender "Frühwarnsysteme" im Sozialraum (Prävention)
• Umsetzung des durch den § 8a SGB VIII seit dem 01.10.2005 bestehenden gesetzlichen Handlungsauftrag des "Wächteramts" durch Jugendämter und freie Anbieter (konkreter Minderjährigenschutz)
• Reaktion auf das Problem zunehmender "Gewalt durch Minderjährige", ein Thema, das ebenfalls in die Rubrik "Kindeswohlgefährdung" einzuordnen ist. Eine "Kindeswohlgefährdung" liegt eben auch dann vor, wenn ein Kind oder Jugendlicher aufgrund besonderer Fremdaggressivität nicht nur für die Gesellschaft eine Gefahr darstellt, sondern zugleich auch eine Negativprognose für seine weitere Persönlichkeitsentwicklung eröffnet.