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in der Landschaftsversammlung Rheinland

Anfrage-Nr. 13/28
öffentlich
Datum:
12/23/2011
Anfragesteller:
Die Linke.
Krankenhausausschuss 210.01.2012zur Kenntnis
Krankenhausausschuss 411.01.2012zur Kenntnis
Krankenhausausschuss 112.01.2012zur Kenntnis
Krankenhausausschuss 313.01.2012zur Kenntnis
Gesundheitsausschuss16.01.2012zur Kenntnis
Finanz- und Wirtschaftsausschuss01.02.2012zur Kenntnis
Landschaftsausschuss03.02.2012zur Kenntnis
Landschaftsversammlung13.02.2012zur Kenntnis
Tagesordnungspunkt:
Haushaltsberatungen 2012: Interkulturelle Orientierung an den LVR-Kliniken
Fragen/Begründung:

Im Gesundheitswesen des Zuwanderungslands Deutschland sind Strategien für eine interkulturell ausgerichtete Regelversorgung unentbehrlich. Trotz der hohen Nachfrage nach Versorgungsleistungen für Zuwanderinnen und Zuwanderer, gibt es viele Zugangsbarrieren und das Angebot und die Qualität der Leistungen sind nicht ausreichend. Dies trifft auch auf das Angebot der LVR-Kliniken zu. Um interkulturelle Kompetenz zu erhalten und zu sichern, müssen sich Kliniken grundlegend interkulturell ausrichten und strukturieren. Damit ein solcher Prozess in Gang kommt und die psychiatrische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund verbessert wird, hat der LVR 2005 mit einer projektbezogenen Förderung der migrationsspezifischen psychosozialen Versorgung begonnen. 2006 haben die einzelnen LVR-Kliniken im Auftrag des Landschaftsausschusses Integrationsbeauftragte benannt, mit deren Hilfe eine interkulturelle Ausrichtung gesichert werden sollte (Vorlage 12/1408). Außerdem hat die LVR-Verwaltung Grundzüge eines Rahmenkonzepts des Landschaftsverbands Rheinland für interkulturelle Orientierung vorgestellt (Vorlage 12/1126). Zuletzt wurde 2008 von der Verwaltung ein Sachstandsbericht zur Situation der Psychiatrischen Versorgung von Migrantinnen und Migranten vorgelegt (12/3495).

Ob die ergriffenen Maßnahmen an den einzelnen Kliniken erfolgreich sind, kann nur mit einem kontinuierlichen Monitoring ermessen werden. Neben dem Monitoring ist auch die Berücksichtigung in den Wirtschaftsplänen der Kliniken eine notwendige Bedingung für eine prozesshafte Weiterentwicklung der interkulturellen Ausrichtung. Um den strukturellen Wandel voranzutreiben und die Versorgung qualitativ zu verbessern, bitten wir die Verwaltung um einen Sachstandsbericht zu folgenden Fragen:

 

Behandlungsangebote

-      Wie hoch ist der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit fremder Muttersprache an den einzelnen Kliniken und für welche Muttersprachen gibt es jeweils geeignete und sprachlich passende Therapeuten und Therapeutinnen? An welchen Kliniken gibt es dazu eine aktuelle Aufstellung?

-      An welchen Kliniken steht ein Gesundheitswegweiser für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung?

-      An welchen Kliniken gibt es eine mehrsprachige Website?

-      In welchem Umfang sind finanzielle Mittel für die Behandlungen von Migranten und M igrantinnen in den Wirtschaftsplänen der einzelnen Kliniken vorgesehen?

 

Strukturelle Verankerung  

-      Durch welche Maßnahmen wird an den einzelnen Kliniken eine Interkulturelle Orientierung gewährleistet?

-      Wie viel Prozent der Patientinnen und Patienten an den einzelnen Kliniken haben einen Migrationshintergrund und welche Kliniken erfassen Behandlungsfälle mit Migrationshintergrund?

-      Welche institutionalisierten Beziehungen führen die Kliniken zu Vereinigungen oder Verbänden von Migrantinnen und Migranten?

 

Integrationsbeauftragte

-      Welche Kompetenzen haben die Integrationsbeauftragten im Einzelnen?

-      An welchen LVR-Kliniken ist der/die Integrationsbeauftragte für ihre Tätigkeit freigestellt und in welchem Umfang?

-      Wann waren die letzten Zusammenkünfte der Integrationsbeauftragten aller Kliniken und was waren die Ergebnisse der letzten Treffen?

Unterschrift:

Felix Schulte
(Fraktionsgeschäftsführer)

Felix Schulte
(Fraktionsgeschäftsführer)

Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden