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Antrag-Nr. 12/102
öffentlich
Datum:
03/09/2006
Antragsteller:
FDP, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Finanz- und Wirtschaftsausschuss22.03.2006empfehlender Beschluss
Landschaftsausschuss29.03.2006Beschluss
Tagesordnungspunkt:
Haushaltsplan 2006:
Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung
Beschlussvorschlag:
Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung
.
1. Zielvereinbarung:
Weiterer Ausbau gerontopsychiatrischer Zentren
Die Verwaltung wird beauftragt, die gerontopsychiatrische Fachberatung in den Gerontopsychiatrischen Zentren der Rheinischen Kliniken weiter auszubauen. Hierzu sollen Gespräche mit den Mitgliedskörperschaften und möglichen Aufgabenträgern geführt werden.

2. Zielvereinbarung:
Ausbau von Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern
Die Verwaltung wird beauftragt, die Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern zu verbessern und hierzu modellhaft ein Konzept für den LVR und seine Rheinischen Kliniken zu entwickeln, das unter anderem die Sozialdienste der Rheinischen Kliniken sowie die Jugendämter vor Ort einbeziehen soll. Das Konzept soll die Schaffung von Räumlichkeiten in den Kliniken, die Sensibilisierung des Personals, den Ausbau von Netzwerken vor Ort sowie verlässliche „Vor-Ort“ Betreuung von Kindern einbeziehen.

3. Zielvereinbarung:
Einführung von Integrationsbeauftragten (Migrationsbeauftragten) in den Rheinischen Kliniken
Die Verwaltung wird beauftragt, ein personalkostenneutrales Konzept vorzulegen, nach dem in den Rheinischen Kliniken Integrationsbeauftragte eingerichtet werden können.

4.
Für die Umsetzung der vorstehenden Zielvereinbarungen wird die Haushaltsstelle 5440/718.152000 (Förderung von Maßnahmen zur Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung) um 70.000 auf 100.000 € angehoben.
Begründung:

1. Bisher existiert eine solche gerontopsychiatrische Fachberatung nur in der Rheinischen Klinik Köln. Diese freiwillige ambulante Beratungsleistung soll von den Rheinischen Kliniken, verknüpft mit möglichst allen Gerontopsychiatrischen Zentren, als Koordinations- und Anlaufzentrum angeboten werden. da der Bedarf an einer träger­übergreifenden Beratung von älteren psychisch kranken Menschen und ihrer Angehörigen in den Kommunen sehr groß ist. Bereits existierende Angebote in den Kommunen sollen einbezogen werden.

2. Kinder psychisch kranker Eltern sind durch die Erkrankung mit betroffen und in besonderer Weise betroffen. Der LVR bietet mit seinen Einrichtungen die Chancen, Hilfen aus den Bereichen Psychiatrie und Jugendhilfe zu verzahnen.

3. Um den besonderen Behandlungs- und Integrationsbelangen von Migrantinnen und Migranten in den Rheinischen Kliniken besser gerecht werden zu können, sollten mit dieser Thematik Integrationsbeauftragte bestellt werden. Eine enge Verzahnung mit dem Sozialdienst der Rheinischen Kliniken und mit den örtlichen Ausländerbeauftragten in den Kommunen ist dabei anzustreben..

4. Ressourcen für die Umsetzung der Anträge.

Unterschriften:
Klaus Brausch
Ulrike Kessing
Hans-Otto Runkler

Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden