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Antrag-Nr. 12/378
öffentlich
Datum:
02/20/2009
Antragsteller:
FDP, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Kulturausschuss05.03.2009empfehlender Beschluss
Finanz- und Wirtschaftsausschuss20.03.2009empfehlender Beschluss
Landschaftsausschuss26.03.2009Beschluss
Landschaftsversammlung27.03.2009Beschluss
Tagesordnungspunkt:
NKF-Haushalt 2009:
Langfristige Sicherung und Stabilisierung von Netzwerk-Stiftungen
Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen der intensivierten LVR-Netzwerk- und Stiftungskoordination und in enger Abstimmung mit den Stiftungsgremienmitgliedern des LVR aus Politik und Verwaltung eine Bestandsaufnahme zur langfristigen Sicherung und Stabilisierung der beteiligten Stiftungen unter folgenden Gesichtspunkten vorzunehmen: 

  • wirtschaftliche Lage und Perspektiven, 
    Finanzierungsstruktur und Anlagestatus,
  • beteiligte Partner,
  • Aufgabenstruktur und Aktivitäten,
  • Bedeutung für Region und Netzwerk
  • bauliche Situation,
  • konzeptionelle Aufstellung,
  • personelle und ehrenamtliche Ressourcen,
  • Steuerungs- und Kontrollinstrumente. 

Dazu zählen auch die Fragestellungen: 

  • wo wollen wir uns – ggf. verstärkt – weiter engagieren,
  • wo den Status quo stabilisieren,
  • wo Sanierungsmaßnahmen begleiten oder auf Verschlankung drängen,
  • wo uns ggf. zurücknehmen? 

Dazu sind auch die Ansichten, Handlungsoptionen und –erfordernisse bei den weiteren Stiftungsbeteiligten (Mitstiftern u. a.) zu ermitteln.

Begründung:

Die Mitwirkung des LVR an insgesamt 40 Stiftungen macht deutlich, welche hohe Priorität er diesem breiten kulturellen Angebot im Rheinland einräumt. Mit der Wahrung unseres kulturgeschichtlichen Erbes, der Restaurierung und der Darstellung sowohl unserer bäuerlichen als auch der Industrie- und Sozialgeschichte sowie der Förderung z.B. der zeitgenössischen Kunst wären viele unserer Gebietskörperschaften logistisch und finanziell überfordert.

In der Praxis hat sich in den letzten Jahren allerdings gezeigt, dass aus finanzieller Sicht gut gemeint nicht immer gut gemacht bedeutet. In dem Bemühen, die oben beschriebene Aufgabe mit einem möglichst geringen Ressourcenverbrauch zu leisten, wurden Stiftungen gegründet, die nicht über die nötigen Grundlagen für die Umsetzung ihrer Ziele verfügten. Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber es wurde und wird immer wieder nur im Einzelfall, mit Rücksicht auf die von allen Beteiligten bereitgestellten Mittel, gegengesteuert; Beispiel „Schloss Dyck“.

Daher ist es sinnvoll, wie auch in anderen Aufgabenfeldern des LVR bereits geschehen, hier mittelfristig eine Basis zu schaffen, um langfristig eines der wichtigsten Aufgabenfelder so zu stabilisieren, dass die Stiftungen ihren geschichts- und kulturpolitischen Auftrag wahrnehmen können.

Die angestrebte Bestandsaufnahme sowie die intensivierte Koordination sollen verlässliche Rahmenbedingungen für die künftige Entwicklung der Stiftungslandschaft ermöglichen. Dazu ist auszuloten, welchen Beitrag der LVR und die beteiligten Stiftungspartner sinnvoll leisten können und wollen.

 

Unterschriften:
Hans-Otto Runkler
Thomas Böll
Ulrike Kessing
Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden