CDU FRAKTION
LANDSCHAFTSVERSAMMLUNG
RHEINLAND
Antrag-Nr. 13/114
öffentlich
Datum: | 03/25/2011 |
Antragsteller: | CDU |
Tagesordnungspunkt:
Konzept zur Steigerung der Attraktivität und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der LVR-Industriemuseen
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Attraktivität und der Wirtschaftlichkeit der LVR-Industriemuseen zu erarbeiten und vorzulegen.
Hierbei sind die nachfolgend aufgeführten Punkte zu berücksichtigen:
- Darstellung einer kostengünstigeren Organisation der Museumsbetriebe, insbesondere durch Anpassung und damit Optimierung der Öffnungszeiten.
- Es soll geprüft werden, inwieweit die Museen einnahmesteigernd in das öffentliche kulturelle Leben der Standortgemeinden und -regionen einbezogen werden können und wie den Belegenheitsgemeinden und den Regionen stärker als bisher wirtschaftlichere Möglichkeiten der erweiterten Nutzung von Museumsräumlichkeiten und Museumsinfrastrukturen eröffnet werden können. Um ein stärkeres Engagement von Gemeinden und Regionen zu generieren und zugleich den Publikumszuspruch zu erhöhen, sollte auf Wünsche und Anregungen der Standortgemeinden intensiver als bisher eingegangen werden (z.B. Ausstellungen, Konzerte, Einbeziehung in den Schulunterricht etc.)
- Es ist vom Grundsatz her zu prüfen, ob jene Branchen mit ihren Unternehmen, deren Geschichte das Museum präsentiert, stärker als bisher, gegebenenfalls auch unter Einräumung inhaltlicher Mitgestaltung, an Attraktivitätssteigerung und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit beteiligt werden können.
Begründung:
Mit Vorlage Nr. 13/1007 hat die Verwaltung dem Kulturausschuss am 09.02.2011 "Besucherstatistik und Erlöse aus Entgelten für die Museen des Landschaftsverbandes Rheinland" bekannt gemacht. Neben sehr bescheidenen Ergebnissen an verschiedenen Schauplätzen des LVR-Industriemuseums bereitet die Besucherzahlentwicklung in Engelskirchen akute Sorge. Gegenüber 2009 ist die Zahl der zahlenden Besucher 2010 von 7.335 auf 4.669 und damit um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Pro Öffnungstag kamen im Durchschnitt nur 15 zahlende Besucher ins Museum.
Auch wenn man demgegenüber eine Steigerung des kostenfreien Zutritts und die insgesamt nicht günstige Lage des Museums berücksichtigt, kann man angesichts dieser Entwicklung nicht zur Tagesordnung übergehen. Bezieht man Ausdehnung und Raumvolumen, Investitions- und laufende Unterhaltungskosten, ferner Personal- und Verwaltungskosten in die Gesamtwürdigung ein, dann ist die in den Besucherzahlen sich spiegelnde geringe bzw. niedrige Akzeptanz der Industriemuseen nicht länger tragbar. Der LVR ist es sich und den ihn finanzierenden Mitgliedskörperschaften schuldig, sich grundlegende Gedanken zu machen, wie hier Attraktivität und Wirtschaftlichkeit verbessert werden können.
Unterschrift:
Frank Boss
Fraktionsgeschäftsführer
Frank Boss
Fraktionsgeschäftsführer