Die Schadensbilderhebungen 2010 bestätigen weitgehend die Ergebnisse der Erhebungen der Vorjahre. Defizite der archivalischen Umfeldsituation (Magazintechnik, Klima, Hygiene, Lagerung, Verpackung) und bestimmte Archivalienschäden (unter 15 Schadensbildern v. a. Versäuerung, Staub/Schmutz, mechanische Schädigungen, Metall, daneben auch Schimmelpilzkontaminationen) sind in allen rheinischen Archiven anzutreffen. Die Schadensbilderhebungen bilden die Basis für die Planung und Durchführung übergreifender wie konkreter, mit den Archiven abgestimmter Bestandserhaltungsprojekte. Sie führten im Berichtszeitraum zu umfänglichen Präventionsmaßnahmen, ausgewählten Objektrestaurierungen und gut besuchten Fortbildungsveranstaltungen zur Bestandserhaltung. Was für den Aufgabenbereich Bestandserhaltung gilt, betrifft auch die übrigen archivischen Arbeitsfelder (Überlieferungsbildung, Erschließung, Nutzung). Sie sind analog zu behandeln. Das Instrumentarium dazu bilden sogenannte Archivkonzeptionen, welche die Gesamtsituation eines Archivs analysieren und als Entscheidungsgrundlage für die weitere Entwicklung der nichtstaatlichen Archive im Rheinland unverzichtbar sind.