Vorlage-Nr. 13/2084
Zusammenfassung:
Mit dieser Vorlage wird die Dokumentation der Fachtagung "KipE Rheinland - Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern in neun Modellregionen - präventive und vernetzte Hilfen für betroffene Kinder und deren Eltern", die am 17.11.2011 vom LVR-Fachbereich Planung, Qualitäts- und Innovationsmanagement durchgeführt wurde, zur Kenntnis gegeben.
Begründung der Vorlage Nr. 13/2084:
Aufgrund der Beschlussfassung entsprechend Vorlage Nr. 13/148/1 hat die Verwaltung die im Umsetzungskonzept zur Förderung von Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern vorgesehene Fachtagung am 17. November 2011 durchgeführt.
Der einführende Vortrag stellte die Komplexität der Thematik und die Zielsetzung des LVR, die Entwicklung und Verbreitung von Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern im Rheinland zu fördern, umfassend dar. Besonders hervorgehoben wurde die präventive Ausrichtung des aufgelegten Förderprogramms. Im Rahmen eines Überblicks über den aktuellen Stand des Projektes, dass mittlerweile unter dem Namen "KipE Rheinland" bekannt ist, wurden beispielhafte Angebote aus den Modellregionen angeführt, die stellvertretend für etabliertes vernetztes Zusammenwirken stehen.
Die Fachbeiträge befassten sich mit den Themen Prävention, Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Kindern psychisch kranker und substanzabhängiger Eltern sowie Finanzierung der notwendigen Hilfen.
Ergänzend wurde über Projekte aus den Modellregionen Kreis Mettmann (Kipkel) und Kreis Euskirchen (Netzwerk FREIO) berichtet und das wissenschaftlich begleitete Projekt "Kanu - Gemeinsam weiterkommen" der Universität Duisburg-Essen vorgestellt.
Die Diskussion im Fachpublikum ließ bereits erkennen, dass das Projekt KipE Rheinland durch Vernetzung und Ausbau vorhandener und neuer Strukturen in den Städten und Kreisen sowie der Etablierung niedrigschwelliger Angebote den Bedürfnissen und Ansprüchen der Kinder psychisch kranker Eltern und deren Eltern gerecht wird.
Im Ergebnis der Tagung ist festzuhalten, dass weitere Anstrengungen im präventiven Bereich unternommen werden müssen, um potentiell Betroffene (z. B. in Schulen und Kindertagesstätten) zu erreichen.
Des weiteren konnte mit den Vorträgen verdeutlicht werden, dass es im Umgang mit Kindern psychisch erkrankter und substanzabhängiger Eltern eine große Schnittmenge gibt, die zum Teil von den Angeboten in den Modellregionen bereits berücksichtigt wird.
Derzeitige Finanzierungsmöglichkeiten wurden dargestellt, mit der Quintessenz, dass das grundlegende Problem in der nicht erreichten, umfassenden Sicherstellung der notwendigen Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern durch eine geeignete Regelfinanzierung besteht.
Eine umfangreiche Berichterstattung zum Förderprogramm KipE Rheinland ist für den Gesundheitsausschuss am 14.09.2012 vorgesehen.
Die nun vorliegende Dokumentation der Fachtagung wird gesondert zugestellt.
In Vertretung
W e n z e l - J a n k o w s k i