Nach der derzeit gültigen "Verordnung zur Selbstüberwachung von Kanalisationen und Einleitungen von Abwasser aus Kanalisationen im Mischsystem und im Trennsystem - Selbstüberwachungsverordnung Kanal -“ ist das Abwassersystem des Abteigeländes, das in einem Wasserschutzgebiet liegt und eine Gesamtfläche von rd. 12 ha mit einem Kanalnetz von rund 5.300 m Gesamtlänge hat, geprüft worden. Abgesehen von den Haltungen um den für die Stiftung Kunstfonds sanierten Gutshof sind alle Leitungen optisch in einem schadhaften sanierungsbedürftigen Zustand. Um die anstehenden Sanierungskosten und die nachhaltigen Unterhaltungskosten des Misch- und Schmutzwasserkanalsystems zu optimieren, wurde eine konzeptionelle Lösung erarbeitet, die das gesamte verschachtelte Kanalnetz aufteilt und unter Verwendung der bestehenden Haltungen eindeutig gliedert. In Zusammenarbeit mit dem beauftragten Ingenieurbüro wurden für die Berechnungen drei verschiedene Varianten abgestimmt und mit geänderten Rahmenbedingungen berechnet, um die kostengünstigste Lösung für die geplante Sanierung zu finden.
Das Ergebnis fixiert sich in der sog. „Variante 3“. Diese Lösungsvariante wurde vom Tiefbauamt der Stadt Pulheim akzeptiert und bestätigt. Der große ökonomische Vorteil dieser Variante liegt zum einem darin, dass das bestehende interne Kanalnetz entlastet wird und dass durch die neuen „Hausanschlüsse“ das gesamte Kanalnetz innerhalb der Freianlagen der Abtei Brauweiler um ca. 800 m Haltungen in der Dimensionierung von
DN 150 bis DN 400 reduziert wird. Zudem können rd. 300 m gänzlich außer Betrieb genommen werden. Dies führt zu einer Gesamtkostenreduzierung der anstehenden Sanierungsmaßnahme von rd. 275.000 € brutto. Die entstehenden Teilbereiche, die über neue „Hausanschlüsse“ an das öffentliche Kanalsystem entwässern, sind im Rahmen der Unterhaltung deutlich leichter kontrollierbar und somit kostengünstiger in der langfristigen Bewirtschaftung.
Die Entwurfsplanung ist abgeschlossen. Der Baubeginn der Maßnahme ist für das
4. Quartal 2012, die Fertigstellung ist im 4. Quartal 2013 geplant. Die Gesamtkosten der Maßnahme sind im Rahmen der Kostenberechnung zur Entwurfsplanung ermittelt und betragen incl. BPS 2.912.000 € (brutto). Die Maßnahme ist im Haushaltplan 2012 berücksichtigt.