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Antrag-Nr. 12/282
öffentlich
Datum:
01/30/2008
Antragsteller:
Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, SPD
Sozialausschuss19.02.2008empfehlender Beschluss
Finanz- und Wirtschaftsausschuss27.02.2008empfehlender Beschluss
Landschaftsausschuss07.03.2008Beschluss
Landschaftsversammlung10.03.2008Beschluss
Tagesordnungspunkt:
Haushalt 2008:
Integration von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben fördern
Beschlussvorschlag:

  1. Das in Produktgruppe 041.01 genannte Ziel, 500 neue, dauerhafte Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt in 2008 zu fördern, wird ausdrücklich begrüßt. Um dieses Ziel zu unterstützen, ist es sinnvoll, die Öffentlichkeitsarbeit des Integrationsamtes optimal an die Interessen und Bedürfnisse der Arbeitgeber anzupassen. Die Verwaltung wird daher beauftragt, ein Konzept zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit vorzulegen.

  2. Maßnahmen wie die Vermittlung von jugendlichen behinderten Menschen in Praktika oder die Gründung und Förderung von Integrationsbetrieben sind verstärkt fortzuführen.
    Zur entsprechenden Optimierung der Arbeit des Integrationsamtes sollen die notwendigen Ressourcen bereit gestellt werden.


  3. Die Zielsetzung für das Produkt „Leistung zu Aufbau, Erweiterung, Modernisierung und Ausstattung einschließlich der Beratung und arbeitsbegleitender Betreuung in Integrationsprojekten“ (041.02) soll erweitert und wie folgt ergänzt werden: „Die Zahl der geförderten Arbeitsplätze soll um mindestens 50 erhöht werden. Angestrebt wird aber eine Ausweitung um 100 Arbeitsplätze. Hierzu sollen alle Finanzierungsmöglichkeiten – auch von dritter Seite - ausgeschöpft werden.“

Begründung:

In 2007 ist die Arbeitslosenquote gesunken. Von dieser positiven Entwicklung profitieren Menschen mit Behinderung bisher nicht. Sie sind nach wie vor überproportional von Arbeitslosigkeit bedroht.

Das Integrationsamt hat vielfältige Angebote und Anreize für Arbeitgeber, Arbeitsplätze für behinderte Menschen zu schaffen. Diese Möglichkeiten sind vielen Arbeitgebern jedoch leider nicht bekannt. Um das ehrgeizige Ziel, 500 neue, dauerhafte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen, muss auch die Öffentlichkeitsarbeit intesiviert werden, so dass die entsprechenden Angebote den Arbeitgebern auch bekannt werden. Beispielhaft seien hier Industrie- und Handelskammern, Arbeitgeberverbände, öffentliche Arbeitgeber und soziale Träger als potenzielle Ansprechpartner genannt.

 

Integrationsprojekte bieten für Menschen mit Behinderung eine doppelte Chance; sie geben den Betroffenen einen qualifizierten Arbeitsplatz und eröffnen die Chance, auch auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Da die Nachfrage größer ist als das Angebot, ist eine Ausweitung sinnvoll. Finanzierungsmöglichkeiten z. B. durch Mittel des Landes, der ARGEn und Arbeitsagenturen oder aus der Sozialhilfe sind dabei auszuschöpfen.
Unterschriften:
Ulrike Kessing
Hans-Otto Runkler
Thomas Böll
Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden