LVIS Recherche - Antrag
Logo: SPD-Fraktion
Logo: GRÜNE-Fraktion
Logo: FDP-Fraktion
Antrag-Nr. 12/393
öffentlich
Datum:
03/09/2009
Antragsteller:
Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, SPD
Ausschuss für Personal und allgemeine Verwaltung16.03.2009empfehlender Beschluss
Finanz- und Wirtschaftsausschuss20.03.2009empfehlender Beschluss
Landschaftsausschuss26.03.2009Beschluss
Landschaftsversammlung27.03.2009Beschluss
Tagesordnungspunkt:
NKF-Haushalt
Gesundheitsprävention und Stellenperspektiven
Beschlussvorschlag:

Gesundheitsprävention und Stellenperspektiven

Im Personalausschuss am 21. April 2008 hat die Verwaltung dargestellt, welche Auswirkungen der demographische Wandel auf die Beschäftigungsstruktur des LVR haben wird. Auf diese Herausforderungen muss der LVR frühzeitig und umfassend reagieren. Außerdem hat die Verwaltung in verschiedenen Berichten dargelegt, welche Maßnahmen der Personalentwicklung sie bereits durchführt hat bzw. welche weiteren Schritte geplant sind. Diese Konzepte sollen durch den Antrag ergänzt werden.

Die Verwaltung wird beauftragt, das bestehende Personalentwicklungskonzept zu erweitern und Konsequenzen aus der demographischen Entwicklung zu ziehen. Dabei sollen die folgenden Aspekte besonders berücksichtigt werden:

1.      Gesundheitsprävention
2.      Berücksichtigung der verlängerten Lebensarbeitszeiten
3.      Kompetenzen und Motivation der Beschäftigten entwickeln und erhalten
4.      Stellenperspektiven entwickeln im Zusammenspiel   

        von  Personalgewinnung  und Personalentwicklung
5.      Freiwilliges Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern

Die Konzeption ist dem Personalausschuss vorzustellen.

 

Begründung:

Begründung:

zu 1 und 2.: Gesundheitsprävention sollte auch unter den Gesichtspunkten der Demographie für alle Altersgruppen im LVR entwickelt werden. Durch die längere Lebensarbeitszeit und höhere Wochenarbeitszeiten wächst die individuelle körperliche und geistige Belastung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um die daraus resultierenden gesundheitlichen Belastungen zu verringern, aber auch um die Arbeitszufriedenheit zu stärken, soll das bereits bestehende Angebot zur Gesundheitsprävention systematisch ausgebaut werden, die Arbeitsbedingungen müssen den verlängerten Lebensarbeitszeiten angepasst werden.
Dabei sind insbesondere Möglichkeiten der sportlichen Betätigung zur Entwicklung eines gesunden, körperlich und geistig fitten Menschen zu berücksichtigen. Im Rahmen konkreter individueller Prävention sollten hier Möglichkeiten geschaffen werden, auch individuelle Gesundheitsziele zu verfolgen. Kooperationen z. B. mit Krankenkassen sind dabei ausdrücklich erwünscht.

zu 3.: Neue Herausforderungen an die Qualifikationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die veränderte Altersstruktur stellen besondere Anforderungen an die Fort- und Weiterbildung. Wenn der LVR lebenslanges Lernen unterstützen will, müssen sich Fortbildungen in Bezug auf Methodik und Konzeption verändern.
Unter diesem Aspekt sind auch Möglichkeiten für den zeitweiligen Ausstieg aus dem Berufsleben zu eröffnen. Infrage kommen beispielsweise Modelle in Anlehnung an die Sabbatjahre.

zu 4.: Methodisch und konzeptionell sollen Wege unterstützt werden, die dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Fähigkeiten besser ausschöpfen und weiterentwickeln können. Dabei ergänzen sich Personalgewinnung (innovative Herangehensweisen, frische Blickwinkel sowie fachliche und fachübergreifende Fortentwicklung, z.B. durch Trainee-Programme) und Personalentwicklung (Förderung und Stärkung der internen Potentiale). Hierzu bedarf es neben intensiven Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten auch der Erarbeitung einer individuellen beruflichen Entwicklungsperspektive.

zu 5.: Ehrenamtliche Betätigung bietet eine Möglichkeit jenseits der Erwerbsarbeit, die eigenen Fähigkeiten zum Wohle anderer Menschen zur Verfügung zu stellen. Im Idealfall ziehen hieraus sowohl die ehrenamtlich Tätigen als auch der Arbeitgeber einen Gewinn. Der Landschaftsverband sollte ehrenamtliches Engagement fördern, das auch aufgrund der demographischen Entwicklung an Bedeutung zunehmen muss.

Unterschriften:
Hans-Otto Runkler
Thomas Böll
gez. Andrea Asch
Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden