Begründung:

Mit der Diversifizierung der Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen seit 2003 ist der Stellenwert tagesstrukturierender Leistungen als Baustein der Förderung der Teilhabemöglichkeiten gestiegen.
Viele Leistungsanbieter haben auf die veränderten Rahmenbedingungen insbesondere im Zusammenhang mit ambulanten Wohnhilfen reagiert und ihre tagesstrukturierenden Angebote, die im Kontext der stationären Wohnhilfen bestehen, für Klienten im Betreuten Wohnen geöffnet. Dieses Angebot richtet sich auch nicht ausschließlich an frühere Heimbewohner, sondern steht im Rahmen der bestehenden Kapazitäten für eine generelle Nachfrage durch Klienten im Betreuten Wohnen offen. Diese Flexibilisierung wurde vom Landschaftsverband Rheinland ausdrücklich gefördert, da auf diese Weise Übergänge von stationär nach ambulant unterstützt werden können.
Es hat sich aber gezeigt, dass daneben noch ein Bedarf für alternative niederschwellige Angebote besteht. Erste Planungen für solche Angebote wurden an die Verbände der freien Wohlfahrtspflege im Herbst 2007 herangetragen.

Die Verwaltung wird gebeten darzustellen

• wie sich diese Angebote in die vorhandene Struktur der Leistungstypen 23 - 25 des Landesrahmenvertrages einfügen sollen.
• an welche Zielgruppen sich diese Angebote richten werden und welche Wirkungen vor allem für die Angebote des Betreuten Wohnens damit verbunden sein werden
• ob diese Angebote auch für Menschen in Betracht kommen, die noch nicht oder aus Alters- oder Gesundheitsgründen nicht mehr eine WfbM besuchen
• welche Bedeutung hinsichtlich der Angebotsgestaltung den KoKoBe und SPZ zukommen soll
• wie die Finanzierung dieser Leistungen gestaltet sein soll  und
• wie der Abstimmungsprozess mit den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege verlaufen ist und welche weiteren Schritte geplant sind.