In der LVR-Klinik Mönchengladbach werden alle Patientinnen und Patienten bei der Aufnahme körperlich (internistisch und neurologisch) untersucht. Regelhaft werden bei Aufnahme Laboruntersuchungen und EKG Untersuchungen durchgeführt. Weitere somatische Untersuchungen werden im Einzelfall nach spezifischer Indikationsstellung durchgeführt. Dabei werden die Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften berücksichtigt. Ebenfalls bei Bedarf werden Konsiliarärzte zur Untersuchung und zu Behandlungsempfehlungen hinzugezogen. Auffällige Befunde werden im Behandlungsverlauf entsprechend kontrolliert. Neuauftretende Beschwerden führen ebenso zu erneuten Untersuchungen im Behandlungsverlauf.
Grundsätzlich können bei allen psychiatrischen Diagnosen auch krankhafte körperliche Befunde vorkommen. Die Häufigkeit solcher Befunde variiert nach dem Lebensalter. Aus der Literatur und der klinischen Erfahrung sind bestimmte Befundkonstellationen und Komorbiditäten bekannt und aus den pathophysiologischen Zusammenhängen heraus auch plausibel. Z. B. Entwicklung einer vasculären Demenz im Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen, Lebererkrankungen oder Polyneuropathien im Zusammenhang mit einer langjährigen Alkoholabhängigkeit. Aus dem Klinikinformationssystem (KIS) heraus kann nur die Häufigkeit von Haupt- und Nebendiagnosen und deren Kombinationen erfolgen. Eine prozentuale Auswertung der Häufigkeit von einzelnen Befunden ist mittels des KIS nicht möglich.