LVIS Recherche - Vorlage
Die Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland
Vorlage-Nr. 13/2804
öffentlich
Datum:
04/04/2013
Dienststelle:
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Bearbeitung:
Herr Dr. Weber
Kulturausschuss17.04.2013Beschluss
Tagesordnungspunkt:
Zuschüsse für Aufwendungen der Archivpflege für Maßnahmen der Bestandserhaltung, der Erschließung und Nutzbarmachung in Rheinischen Archiven
Beschlussvorschlag:
Der Förderung der in Vorlage Nr. 13/2804 dargestellten Projekte mit Zuschüssen vorbehaltlich der Freigabe des Haushaltes wird wie folgt zugestimmt:
1) Für Bestandserhaltungsmaßnahmen in den Archiven der Städte Bonn (5.000,00 €), Euskirchen (3.000,00 €), Korschenbroich (10.000,00 €), der Gemeinde Kranenburg (5.000,00 €), dem Rhein-Erft-Kreis (3.000,00 €), dem Kolpingwerk Deutschland (8.000,00 €).
2) Für Maßnahmen der Erschließung und Nutzbarmachung im Kreisarchiv des Rhein-Kreises Neuss (5.000,00 €), dem Stadtarchiv Hürth (4.000,00 €), dem Rheinischen Archiv für Künstlernachlässe (3.000,00 €), dem Archiv des Fördervereins Eifelmuseum Blankenheim (2.500,00 €).
3) Für Maßnahmen in beiden Förderschwerpunkten (Bestandserhaltung und Erschließung) der Stadt Eschweiler (3.700,00 €), des Historischen Archivs des Erzbistums Köln (8.500,00 €), der Evangelischen Kirche im Rheinland (8.500,00 €), des Festausschusses Bonner Karneval (5.100,00 €).
4) Als institutionelle Förderung (10.000,00 €) des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs (RWWA) laut Beschluss des Kulturausschusses vom 20.04.2005.
Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt (lfd. Jahr):
Produktgruppe:026
Erträge:€ 104.000,00
Veranschlagt im (Teil-)Ergebnisplan

ja
Einzahlungen:€ 104.000,00
Veranschlagt im (Teil-)Finanzplanja
Bei Investitionen: Gesamtkosten der Maßnahme:

Jährliche ergebniswirksame Folgekosten:
Die gebildeten Budgets werden unter Beachtung der Ziele eingehaltenja
Unterschrift:
In Vertretung

K a r a b a i c
Zusammenfassung:

Im Einklang mit den Grundsätzen zur Förderung der nichtstaatlichen Archive im Rheinland, welche der Kulturausschuss am 13.05.2009 (Vorlage Nr. 12/4176) beschlossen hat, liegt der Förderschwerpunkt 2013 auf Maßnahmen der präventiven Bestandserhaltung neben der Erschließung und Nutzbarmachung von Archivgut.


In 29 Archivprojekten (inklusive des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs, das durch Beschluss des Kulturausschusses vom 20.04.2005 jährlich mit 10.000,00 € gefördert wird) mit einem Investitionsvolumen von rund 350.000,00 € werden insgesamt 16 Bestandserhaltungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 222.000,00 € und 18 Erschließungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 128.000,00 € durchgeführt. Mehrere Archive investieren dabei in beide Förderbereiche. Während bei den Kommunalarchiven die Bestandserhaltungsprojekte dominieren, liegt der Akzent bei den übrigen Archiven in 2013 auf Erschließungsprojekten.

Unter den Bestanderhaltungsmaßnahmen ragt die Ersteinrichtung eines zentralen Kolpingarchivs in Köln ebenso heraus wie die Archiverweiterungen in Korschenbroich und Kranenburg. Die zunehmende Verwendung normkonformer Archivkartonage und kleinere konservatorische Maßnahmen wie die Schutzdigitalisierung entsprechen ebenfalls den Fördergrundsätzen.

Unter die Förderprojekte der Erschließung und Nutzbarmachung fallen 2013 Maßnahmen, die entlegene und bislang weitgehend unbekannte, aber für die rheinische Geschichte wertvolle Archivbetreffe bzw. Urkunden aus westfälischen Archiven und insbesondere dem Nationalmuseum in Prag erstmals zugänglich machen. Weitere Projekte betreffen die Erschließung von Künstlernachlässen und die ortsgeschichtlich bedeutsamen Überlieferungen aus kirchlichen Archiven und ihre Nutzbarmachung, zum Teil mit digitalen Reproduktionen. Der auch weiterhin und auch in der Sitzung des Kulturausschusses am 24.10.2012 (Vorlage Nr. 13/2434) festgestellte hohe Handlungsbedarf für die finanzielle Unterstützung der nichtstaatlichen Archive im Rheinland spiegelt sich auch in der Beratung von 474 Kunden des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums in 4142 Beratungskontakten des Jahres 2012 wider.

Begründung: