LVIS Recherche - Niederschrift
13. Landschaftsversammlung 2009-2014
Niederschrift
über die 21. Sitzung des Umweltausschusses
am 14.02.2013 in Köln, Landeshaus
- öffentlicher Teil -
Anwesend vom Gremium:
CDU
Bündgens, Willi
Diekmann, Klaus
Dr. Elster, Ralph
Feilen, Hans-Peter
Jülich, Urban-Josef
Krebs, Bernd
Dr. Leonards-Schippers, Christiane
Overmans M.A., Christiane
Simon, Bernhard
Stricker, Günter
SPD
Banemann, Jörg
Schulz, Ursula für Ciesla-Baier, Dietmar
Gabriel, Joachim Günther
Mahler, Ursula
Nottebohm, Doris
Soloch, Barbara
Wietelmann, Margarete
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Emmler, Stephan
Fliß, Rolf
Klemm, Ralf
Winnen, Manfred
FDP
Görtz, Dieter
Pankatz, Horst
Wegener, Ralf Vorsitzender
Die Linke.
Schulte, Felix
FREIE WÄHLER/DEINE FREUNDE
Schmitz, Heinz
Verwaltung:
Frau ELR'in Hötte
Frau LR'in Karabaic
Herr Attermeyer, Leitung FB 92
Herr Althoff, Leitung FB 24
Herr Anders, Büro ELR'in
Frau Arnold, FB 92 (Protokoll)
Herr Koch, FB 92
Herr Pulm, FB 11, ZEK
Frau Vogel, FB 92
Herr Kamp, Leiter LVR- Freilichtmuseum Lindlar
Frau Ströter, FB 03
Gäste:
Dr. Boomers, Biologische Station Mittlere Wupper
Dr. Ansgar Reichmann , Biologische Station Krickenbecker Seen

T a g e s o r d n u n g

 

Öffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
1.
Anerkennung der Tagesordnung

 

Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
2.
Niederschrift über die 20. Sitzung vom 12.12.2012

 

3.
Auftrag zur Erstellung eines Gutachtens zur Auswertung der technologischen Weiterentwicklung des Fahrzeugmarktes in der Bundesrepublik Deutschland zur Einkaufsoptimierung der Fahrzeugflotte des Landschaftsverbandes Rheinland im Rahmen des LVR-Mobilitätsmanagements
13/2653

 

4.
Beschlusskontrolle

 

5.
Anfragen und Anträge

 

6.
Mitteilungen der Verwaltung

 

7.
Verschiedenes

 

Öffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
8.
Niederschrift über die 20. Sitzung vom 12.12.2012

 

9.
Energiebericht 2011

 

10.
Fachbeiträge zur Regionalplanung

 

10.1.
Fachbeiträge Kulturlandschaft des Landschaftsverbandes Rheinland zu den Regionalplänen Düsseldorf und Ruhr

 

10.2.
Präsentation:
Dr. Kleefeld, Redaktion KuLaDig, Stabsstelle Dez. 9

 

11.
LVR- Netzwerk Umwelt: Kooperation mit den Biologischen Stationen im Rheinland
Präsentationen
1. Präsentation: "Heidebeweidungsverbund eines Wald-Offenland-Mosaiks im Sinne einer Allmendenutzung in der Wankumer Heide"
Herr Dr. Ansgar Reichmann, Biologische Station Krickenbecker Seen
2. Präsentation: "Parkanlage St. Bernardin - Naturerlebnis und Umweltbildung für alle"
Frau Helga M. Kaczmarek, Biologische Station Gelderland

 

12.
LVR- Netzwerk Umwelt: Veranstaltungsreihe

 

12.1.
Forum Naturschutz und Kulturlandschaften im LVR-Netzwerk Umwelt

 

12.2.
Ergänzender Vortrag: Herr Frank Herhaus, Biologische Station Oberberg

 

13.
Bericht zur Förderung der Beschaffung von Pflanzgut zur Erhaltung und Wiederherstellung kulturhistorisch bedeutsamer Landschaftsbilder im Jahr 2012

 

14.
Gewässeruntersuchungen im Bereich des LVR-Freilichtmuseums Lindlar

 

15.
Öko-Audit in den LVR-Kulturdienststellen

 

16.
Beschlusskontrolle

 

17.
Anfragen und Anträge

 

18.
Mitteilungen der Verwaltung

 

19.
Verschiedenes

 

Beginn der Sitzung:09:30 AM Uhr
Ende der Sitzung:11:30 AM Uhr




Öffentliche Sitzung

Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung

Der Vorsitzende teilt mit, dass Frau Kaczmarek, die zu TOP 11 vortragen sollte, erkrankt ist. Statt ihrer berichtet nun Herr Dr. Boomers von der Biologischen Station Mittlere Wupper über das Projekt 09/11 "Flüsterwald".

Die Tagesordnung wird mit der Änderung zu TOP 11 anerkannt.


Punkt 8
Niederschrift über die 20. Sitzung vom 12.12.2012

Die Niederschrift wird zur Kenntnis genommen.


Punkt 9
Energiebericht 2011
Vorlage 13/2636

Frau Erste Landesrätin Hötte stellt den Energiebericht 2011 mit kurzen Erläuterungen vor.
Herr Winnen stellt fest, dass der LVR mit dem Energiebericht erneut eine ausgezeichnete Arbeit geleistet habe; neben den einzelnen Feststellungen und den damit verbundenen Handlungsempfehlungen hat der Energiebericht des LVR auch eine große Vorbildfunktion in der gesamten Region.
Unter Verweis auf die Kennzahlen des LVR zur CO²-Reduzierung regt er an, in künftigen Berichten eine Prognose aufzunehmen, wie sich die gefassten und umgesetzten Beschlüsse bis zum Jahr 2020 auf das gesetzte Ziel auswirken.
Herr Jülich und Herr Schmitz schließen sich mit Dank an die Verwaltung für die geleistete Arbeit den Worten von Herrn Winnen an.

Bezüglich einer im Energiebericht aufzunehmenden Ergänzung einer Prognose bis 2020 erläutert Herr Althoff, dass dies aus unterschiedlichen Gründen schwierig sein werde. Zunächst widmet sich der jährliche Energiebericht neben der Auswertung und Analyse der Verbrauchsdaten weiteren Fachthemen, in diesem Jahr sei der Fokus auf die Maßnahmen des Konjunkturpaketes gerichtet worden. Letzten Endes stelle der Energiebericht somit einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten im vergangenen Jahr dar.


Je umfassender die von der Politik und Verwaltung gesetzten Standards umgesetzt sind, um so schwieriger werde es, die Kennzahlen für die Zukunft zu erreichen. Dies habe auch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW in ihrem letzten Prüfbericht festgestellt.
So war das Einsparungsziel für den CO² Ausstoß bis 2010 formuliert; die Ergebnisse machen deutlich, dass der LVR das Ziel erreicht hat.

Frau Erste Landesrätin Hötte ergänzt, dass die Erarbeitung des Energieberichtes mit erheblichem Aufwand verbunden sei, aber die Verwaltung hieraus auch gute und sinnvolle Erkenntnisse erhalte und dies eine regelmäßige Evaluation ihres Handelns bedeute.
Sie regt an, in den Arbeitskreisen über eine mögliche Konzentration auf bestimmte Dinge noch einmal zu diskutieren und, sofern gewünscht, politische Zielsetzungen einzubeziehen.

Auf die Frage von Herrn Schmitz nach der papierlosen Darstellung auf Tablet-Pcs, verweist Frau Erste Landesrätin Hötte auf die derzeit noch andauernde Erprobungsphase. Eine Umsetzung werde erst in der nächsten Wahlperiode erfolgen.

Der Energiebericht 2011 wird gemäß Vorlage 13/2636 zur Kenntnis genommen.


Punkt 10
Fachbeiträge zur Regionalplanung


Punkt 10.1
Fachbeiträge Kulturlandschaft des Landschaftsverbandes Rheinland zu den Regionalplänen Düsseldorf und Ruhr
Vorlage 13/2693

Die Ausführungen werden gemäß Vorlage Nr. 13/2693 zur Kenntnis genommen.


Punkt 10.2
Präsentation:
Dr. Kleefeld, Redaktion KuLaDig, Stabsstelle Dez. 9


Herr Dr. Kleefeld stellt anhand konkreter Beispiele die Grundlagen für den Fachbeitrag zur Kulturlandschaftspflege zu den Regionalplänen Düsseldorf und Ruhr, basierend auf dem Fachbeitrag Kulturlandschaft von LVR und LWL zum Landesentwicklungsplan vor und erläutert anschaulich die Verknüpfung der gewonnenen Informationen aus KuLaDig.

Dem Dank des Vorsitzenden an Herrn Dr. Kleefeld schließt sich Herr Jülich mit der Feststellung an, dass sich der LVR mit dieser Aufgabe als inhaltlich wie organisatorisch qualitätsvoller Dienstleister positioniere und die politischen Vertreterinnen und Vertreter des LVR die gewonnen Ergebnisse gegenüber den Mitgliedskörperschaften ausgezeichnet vertreten können.
Frau Nottebohm verleiht der Hoffnung Ausdruck, dass die Anregungen auch bei der Umsetzung der Regionalpläne umfänglich Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang erinnert Frau Mahler an die anfängliche Skepsis, inwieweit das Informationssystem KuLaDig genutzt und abgefragt wird. Die Ausführungen von Herrn Dr. Kleefeld bestätigten hingegen umfänglich, wie wichtig der Beschluss zur Einführung von KuLaDig war, und sie zeigen den vielfältigen Nutzen, den staatliche und private Ebenen aus den zur Verfügung gestellten Daten ziehen können.
Herr Dr. Kleefeld bestätigt, dass ein Kontakt zu Herrn Rembierz von der Staatskanzlei besteht und er zu Fachgesprächen und einer Redaktionssitzung eingeladen war.
Das Redaktionsteam des Fachbeitrages lege großen Wert auf eine Sektor übergreifende Kommunikation, um alle Fachsichten in den Prozess zu integrieren.
Der Landesentwicklungsplan sei in der ressortübergreifenden Abstimmung ohne Änderungen oder Anmerkungen zum Fachbeitrag durchgelaufen, und dessen Zielsetzungen würden auch aufgegriffen. Der LVR sei in diesen Themen gefordert und werde bei den geplanten Teilregionalkonferenzen der Bezirksregierung Düsseldorf den Eröffnungsvortrag halten.
Herr Fliß erklärt mit Dank an die Verwaltung, dass auch die Landschaftsbeiräte großen Nutzen aus den von Herrn Dr. Kleefeld vorgestellten Daten ziehen können. Seine Frage, inwieweit diese und andere ehrenamtlich Tätige Zugriff auf die Daten nehmen können, wird von Herrn Dr. Kleefeld mit detaillierten Beispielen bejaht. Über das Portal "KuLaDig" (www.kuladig-info.lvr.de) sind Interessierte ausdrücklich aufgefordert, auch eigene Objekte einzupflegen; ebenfalls arbeitet die Redaktion eng mit dem Rheinischen Verein zusammen.
Auf die Frage des Vorsitzenden nach einer konkreten Partizipation und Kommunikation über die Anwendung von KuLaDig antwortet Herr Dr. Kleefeld, dass sie aktive Multiplikatoren suchen und interessierte Ehrenamtliche durch Schulungen mit dem System vertraut machen; der Aufwand für eine Schulung beläuft sich auf etwa einen halben Tag und umfasst die jeweiligen Schritte bis hin zu einer simultierten Objektaufnahme.

In diesem Zusammenhang erinnert Frau LVR- Dezernentin Karabaic an die sog. 'Hausmesse', mit der die Verwaltung die kommunale Familie über KuLaDig und die entsprechenden Beteiligungsmöglichkeiten informiert hat. Die Verwaltung ist gerne bereit, durch Vorträge und Präsentationen vor Ort diesen Partizipationsprozess zu unterstützen.

Die Fraktionen bitten um Anfügung der Präsentationen an die Niederschrift.


Punkt 11
LVR- Netzwerk Umwelt: Kooperation mit den Biologischen Stationen im Rheinland
Präsentationen
1. Präsentation: "Heidebeweidungsverbund eines Wald-Offenland-Mosaiks im Sinne einer Allmendenutzung in der Wankumer Heide"
Herr Dr. Ansgar Reichmann, Biologische Station Krickenbecker Seen
2. Präsentation: "Parkanlage St. Bernardin - Naturerlebnis und Umweltbildung für alle"
Frau Helga M. Kaczmarek, Biologische Station Gelderland

Hinweis: Aufgrund einer Erkrankung von Frau Kaczmarek trägt Herr Dr. Boomers, Biologische Station Mittlere Wupper den aktuellen Sachstand zum Projekt Nr. 09/11 "Flüsterwald - Erlebnisse in wertvoller Natur" vor.

1. Projekt Nr. 07/16 „Heidebeweidungsverbund eines Wald-Offenland-Mosaiks im Sinne einer Allmendenutzung in der Wankumer Heide“
Dr. Ansgar Reichmann, Biologische Station Krickenbecker Seen

Die Wankumer Heide ist ein altes Allmendegebiet, das seit dem Mittelalter durch extensive Beweidung genutzt wurde. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die meisten Heide- und Moorflächen allerdings aufgeforstet. Nur einzelne Heideflächen mit dem kompletten wertvollen Arteninventar konnten sich erhalten.
Die isolierten Lebensräume sollten durch Entwicklungsmaßnahmen optimiert und über einen Biotopverbund wieder vernetzt werden. Zu den Maßnahmen gehörte beispielsweise die Entnahme von nicht standortgerechten Fremdgehölzen, das Abplaggen von Oberböden, die Wiedervernässung von Moorbereichen und die Entfesselung begradigter Bachläufe.

Zur Erhaltung des entwickelten Offenlandes wurde die alte Nutzung durch Weidetiere wieder etabliert. Die Maßnahmen wurden auf eine naturverträgliche Besucherlenkung hin ausgerichtet. Ein barrierefreier Wanderweg wurde ausgewiesen sowie ein Besucheraussichtspunkt geschaffen und Infotafeln errichtet. Die Biologische Station Krickenbecker Seen startete das Projekt 2008 und konnte es im Juni 2012 im Rahmen einer Feierstunde der Öffentlichkeit übergeben.


2. Projekt Nr. 09/11 "Flüsterwald - Erlebnisse in wertvoller Natur" - Den Raum zwischen Müngsten und Burg für Blinde erfassbar machen…
Dr. Jan Boomers, Biologische Station Mittlere Wupper

Die Entwicklung von bedarfsgerechten Naturerlebnisangeboten für Menschen mit Behinderung war ein wichtiges Handlungsfeld im Rahmen des 2012 erfolgreich abgeschlossenen LVR-Projektes. Zusammen mit der Lebenshilfe Werkstatt für Behinderte gGmbH SG wurde „Barrierefreies Naturerleben“ Im Rahmen des Projektes "Flüsterwald – Erlebnisse in wertvoller Natur" möglich.

Am 16.11.2012 wurde das (Natur-)Raummodell im Brückenpark Müngsten feierlich eingeweiht. Mit diesem Modell werden die Wälder, Berge und Einrichtungen im Tourismusmagnet Brückenpark auch für Sehbehinderte und Blinde räumlich erfahrbar. Dem Ziel, „Inklusion“ in allen Lebensbereichen, also auch beim Tourismus umzusetzen sind wir damit wieder etwas näher gerückt.

Im Vortrag wird die Entwicklung des (Natur-)Raummodells beschrieben.


In der anschließenden Diskussion bemerkt Frau Mahler noch einmal die gute Zusammenarbeit der Biologischen Stationen im Rheinland mit dem LVR. Anlässlich der von ihr vorgenommenen Eröffnung der Aussichtsplattform und der Wanderwege konnte sie feststellen, wie sehr die Arbeit der Biologischen Stationen von der Bevölkerung angenommen und das Engagement des LVR in "Bild und Ton" positiv vermittelt werde.

Die Sprecherinnen und Sprecher aller Fraktionen danken den Vortragenden für die interessanten Präsentationen und sagen ihre weitere Unterstützung bei der Umsetzung der beschlossenen Projekte zu.

Die Präsentationen werden zur Kenntnis genommen.


Punkt 12
LVR- Netzwerk Umwelt: Veranstaltungsreihe


Punkt 12.1
Forum Naturschutz und Kulturlandschaften im LVR-Netzwerk Umwelt
Vorlage 13/2679

Die Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen unterstützen die mit der Vorlage eingerichtete neue Veranstaltungskooperation.

Der Bericht zum Thema "Forum Naturschutz und Kulturlandschaften im LVR-Netzwerk Umwelt" wird gemäß Vorlage Nr. 13/2679 zur Kenntnis genommen.




Punkt 12.2
Ergänzender Vortrag: Herr Frank Herhaus, Biologische Station Oberberg

Herr Herhaus verweist zunächst auf die intensive Vernetzung kulturlandschaftlicher Aufgabenstellungen des LVR und der Biologischen Stationen.
In den beispielhaft von Herrn Dr. Kleefeld vorgestellten Themenbereichen seien die Biologischen Stationen in hohem Maße involviert; dies gelte sowohl in inhaltlicher Hinsicht als auch bei Fragen der Kulturlandschaftsvermittlung und bei Bildungsaspekten.
Bei der Lösung spezifischer Konfliktbereiche von Natur und deren Nutzung kommt den Biologischen Stationen eine entsprechende Bedeutung zu.

Die neue Veranstaltungsreihe ermögliche den verschiedenen, professionellen wie ehrenamtlichen, Akteursebenen einen fachlich-inhaltlichen und niederschwelligen Austausch jenseits zeitintensiver Tagungen. Am Beispiel des ersten Treffens erläutert Herr Herhaus, dass hieran offensichtlich ein erhebliches Interesse besteht: es haben rund 90 Personen aus den Bereichen ehrenamtlich Tätige, Vertretungen aus der Landwirtschaft, den Naturparken, aus Behörden sowie den Biologischen Stationen teilgenommen. Zwei Vorträge widmeten sich der Situation der Vogelwelt und einem praktischen Thema aus der Landwirtschaft; diese wurden ergänzt durch zwei Kurzvorträge über historische Grünlandparzellen sowie über die Vermittlung von Kulturlandschaft.
Auch künftig sollen Beiträge zu aktuellen Themen diskutiert werden, die durchaus auch konfliktbeladen sein können.
Die Veranstaltungen werden 3-4 mal jährlich mit einem Zeitbudget von rund zwei Stunden stattfinden; der Tagungsort in Köln sei für alle Teilnehmenden gut zu erreichen.

Sein Dank gilt ausdrücklich Herrn Attermeyer und den beteiligten Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Umwelt, die diese neue Veranstaltungsreihe möglich gemacht haben.

Der Vortrag von Herrn Herhaus wird mit Dank zur Kenntnis genommen.


Punkt 13
Bericht zur Förderung der Beschaffung von Pflanzgut zur Erhaltung und Wiederherstellung kulturhistorisch bedeutsamer Landschaftsbilder im Jahr 2012
Vorlage 13/2708

Herr Attermeyer verweist auf die Attraktivität des Förderprogramms, das eine hohe Resonanz in den Mitgliedskörperschaft hat und auch ohne Werbung eines der Erfolgsprojekte des LVR ist.
Die Antragsüberhänge aus dem vergangenen Jahr seien nunmehr komplett bearbeitet, mit Hinweis hierauf werde in 2013 wieder eine Information über das Projekt erfolgen.

Der Umweltausschuss nimmt den Bericht zur Pflanzgutförderung 2012 zur Kenntnis.


Punkt 14
Gewässeruntersuchungen im Bereich des LVR-Freilichtmuseums Lindlar
Vorlage 13/2707


Mit Hinweis auf die Vermittlung der historischen Kulturlandschaft als eine der zentralen Aufgaben des LVR-Freilichtmuseums Lindlar erläutert Herr Kamp, dass bei der Gründung des Museums im Jahr 1985 auf die landwirtschaftliche Situation vor der Mechanisierung abgestellt wurde. Der Lingenbach durchquerte als "Abzugsgraben" eine landwirtschaftlich intensiv genutzte Weidefläche im rd. 30 ha großen Museumsgelände.
Mit Unterstützung des Aggerverbandes wurde im Jahr 1990 der Lingenbach nach damaligem Kenntnisstand renaturiert.
Im vergangenen Jahr konnte der die damalige Maßnahme begleitende Ingenieur gewonnen werden, der im Ehrenamt und mit Unterstützung seines ehemaligen Arbeitgebers den Bachlauf nunmehr nach aktuellen Kenntnissen und Erfahrungen renaturiert hat.

In der Folge wollte das Museum feststellen, ob mit der Renaturierung ökologische Verbesserungen einhergehen und hat mit Begleitung durch den Fachbereich Umwelt das Gewässer in den Bereichen Uferränder, Struktur, Kleinstlebewesen und Fische untersucht.
Das Ergebnis der umfangreichen Studien zeigt einen hohen ökologischen Mehrwert, der u.a. durch die z.T. seltenen Fischarbeiten, die sich wieder im Lingenbach befinden, belegt wird.
Diese sind gute Indikatoren für eine hohe Wasserqualität des Baches.

Herr Kamp verweist auf diverse andere Kooperationen mit dem Fachbereich Umwelt, so z. B. Studien zu Groß- und Kleinschmetterlingen oder Holzschädlingen, deren komplexe Ergebnisse auch museumspädagogisch im Grundschul- und Hauptschulbereich umgesetzt werden.

Auf die Frage von Herrn Jülich, inwieweit z.B. der Aggerverband zu diesen Aufgaben heranzuziehen ist, antwortet Herr Kamp, dass es sich um ein Monitoring auf eigenen Wunsch und den des Fachbereichs Umwelt handele, Bestandskontrollen vorzunehmen und festzustellen, ob die im Rahmen der Rekonstruktion von Kulturlandschaft vorgenommenen Maßnahmen auch Wirkung zeigen. Im LVR- Freilichtmuseum Lindlar seien einige seltene Tier- und Pflanzenarten vorhanden.

Herr Fliß bekräftigt, dass es ein Glücksfall sei, mit den unterschiedlichen Partnern in der Region eine ökologische Flächenverbesserung sicher stellen zu können. Auch die Maßnahmen des LVR-Freilichtmuseums, die Ergebnisse solcher Studien museumspädagogisch zu nutzen, entsprechen dem Ansatz, den die politische Vertretung bei Gründung des Museums formuliert hat.

Die politische Vertretung nimmt die Vorlage 13/2707 mit den Ergebnissen zu den Gewässeruntersuchungen im Bereich des LVR-Freilichtmuseums Lindlar zur Kenntnis.


Punkt 15
Öko-Audit in den LVR-Kulturdienststellen
Vorlage 13/2680

Die politische Vertretung wird gebeten, den Sachverhalt gemäß Vorlage Nr. 13/2680 zur Kenntnis zu nehmen. Die Verwaltung wird zu gegebener Zeit weiter berichten.


Punkt 16
Beschlusskontrolle

Die Beschlusskontrolle wird zur Kenntnis genommen.


Punkt 17
Anfragen und Anträge

Es liegen keine Anfragen und Anträge vor.


Punkt 18
Mitteilungen der Verwaltung

Herr Attermeyer informiert darüber, dass unter Hinweis auf den Standort der diesjährigen "Tage der Rheinischen Landschaft" im Raum Niederrhein die nächste Sitzung des Umweltausschusses voraussichtlich in der Biologischen Station Rees stattfinden werde. Im Anschluss an die Sitzung bestehe die Möglichkeit einer Fahrt mit dem Katamaran auf dem angrenzenden Baggersee.


Punkt 19
Verschiedenes

Der Vorsitzende bittet um ein Signal der Ausschusskolleginnen und -kollegen, ob die Termine für den Umweltausschuss am 10.10. sowie am 21.11. um jeweils einen Tag nach hinten geschoben werden können (Tausch mit den Sitzungsterminen Bauausschuss).
Es erklären sich alle Fraktionen hiermit einverstanden.


Wuppertal, 10.05.2013

Der Vorsitzende




W e g e n e r
Köln, 22.04.2013

Die Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland
In Vertretung



K a r a b a i c