T a g e s o r d n u n g

Öffentliche Sitzung

Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung

Frau Schulz bittet den TOP 6 von der Tagesordnung zu nehmen, da noch Beratungsbedarf zur Vorlage 12/1403 besteht.
Herr Runkler bittet die Anträge 12/126 und 12/127, welche als Tischvorlage vorliegen, zusammen mit den jeweils betreffenden TOPs 3 und 4 zu behandeln.

Die Vorschläge werden einstimmig angenommen.

Die Tagesordnung wird mit der Änderung anerkannt.


Punkt 2
Niederschrift über die 10. Sitzung vom 26.04.2006

Die Niederschrift über die 10. Sitzung des Kulturausschusses vom 26.04.2006 wird anerkannt.


Punkt 3.1
Entwicklungskonzeption des Rheinischen Freilichtmuseums Kommern - Landesmuseum für Volkskunde
Präsentation wichtiger Sammlungsbestände:
Darstellung städtischen Lebens in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
Vorlage 12/1334/1

Herr Dr. Pesch und Herr Dr. Vorwig vom Rheinischen Freilichtmuseum Kommern erläutern anhand einer Powerpointpräsentation das Konzept für die Entwicklung des Museums. Alle Fraktionen begrüßen die Planung und weisen darauf hin, dass mit der jetzigen Zustimmung keine Vorentscheidung über künftige finanzielle Verpflichtungen verbunden ist. Diese wird jeweils konkret eingeholt, wenn neue Planungsschritte anstehen.

Von den Fraktionen SPD, Bündnis 90/ DIE GRÜNEN und FDP wurde der Antrag Nr. 12/126 eingebracht, mit dem Ziel, die Erreichbarkeit des Museums mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern. Die Fraktionen sind sich einig, dass die Vorlage und der Antrag zusammen beschlossen werden.

Frau Karabaic und Herr Dr. Pesch erläutern, dass es sich bei der vorliegenden Entwicklungskonzeption um ein offenes Konzept handelt, welches keine festgeschriebene unabänderliche Planung beinhaltet. Das Konzept ist daher im Laufe der Entwicklung veränderbar und kann entsprechend neuer Erkenntnisse oder Ideen angepasst werden.

Herr Beu regt an, z.B. einen Bahnhof mit der Darstellungszeit 1950 bei der Ausstellungsplanung zu berücksichtigen. Herr Dr. Vorwig erklärte, dass dies wegen der kostenintensiven Umsetzung bislang nicht in die Überlegungen mit aufgenommen wurde.

Herr Prof. Dr. Peters bittet darum, im Zuge der Entwicklungsplanung auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Pflege und Erhalt der historischen Baugruppen und der Schaffung neuer Attraktionen zu achten.
Herr Dr. Pesch erklärt, dass Basis der Entwicklungskonzeption immer wissenschaftliche Arbeiten und Forschungen sind. Sie finden Eingang in die Ausstellungspräsentationen.

Herr Runkler erkundigt sich nach Möglichkeiten, Multimediadateien der Ausstellung auf PDA's herrunter zu laden. Damit kann eine intensivere Vorbereitung z.B. für Schulzwecke im Vorfeld zum Ausstellungsbesuch ermmöglicht werden.
Herr Dr. Pesch teilt mit, dass Teile für den PDA herunterzuladen, (s. http://www.lvr.de/FachDez/Kultur/Museen/Freilichtmuseum+Kommern/deutsch/Ausstellungen/Wir_Rheinlaender/Service/kiosk.htm#)

die gesamten Informationen aber im Internet verfügbar (s.

http://www.lvr.de/FachDez/Kultur/Museen/Freilichtmuseum+Kommern/deutsch/Ausstellungen/Wir_Rheinlaender/Ausstellung/Szenen/)

oder als pdf-Datei herunterzuladen sind (s.

http://www.lvr.de/FachDez/Kultur/Museen/Freilichtmuseum+Kommern/deutsch/Ausstellungen/Wir_Rheinlaender/Service/museumsmagazinschuleninternet.pdf).

Der Kulturausschuss beschließt abweichend vom Beschlussvorschlag zur Vorlage Nr. 12/1334/1 einschließlich des Antrages Nr. 12/126 einstimmig:

Die Zeit- und Kostenplanung zur Entwicklungskonzeption des Rheinischen Freilichtmuseums Kommern entsprechend den Erläuterungen und Anlagen zur Vorlage 12/1334/1 wird zur Kenntnis genommen.
Die Verwaltung wird beauftragt, die Konzeption weiterzuverfolgen.
Dabei ist folgender Aspekt zu berücksichtigen und zu prüfen, inwieweit gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden Möglichkeiten der Verbesserung der Erreichbarkeit des Museums durch den Umweltverbund erreicht werden können. Die Verwaltung legt dem Kulturausschuss ein daraus resultierendes Konzept zur Beschlussfassung vor.
Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen weiteren Schritte zur Realisierung und Bereitstellung der Mittel im Haushalt 2007 vorzunehmen und für die weiteren Maßnahmen die hierfür notwendigen Beschlüsse einzuholen.


Punkt 3.2
3 - Entwicklungskonzeption Rhein. Museum Kommern
Ergänzungsantrag
Antrag 12/126 Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, SPD

Der Antrag wurde unter 3.1 beraten und beschlossen.


Punkt 4.1
Bergisches Freilichtmuseum
- Bericht über das Symposium „Perspektiven – Bergisches Freilichtmuseum 2015“ und Entwicklungskonzeption für das Bergische Freilichtmuseum – Fortschreibung des Museumskonzepts
Vorlage 12/1343/1

Herr Kamp stellt die Ergebnisse des Symposiums anhand einer Powerpointpräsentantion vor.
Mit der Vorlage und dem Vorschlag zur weiteren Entwicklung sind keine finanziellen Vorentscheidungen verbunden (vgl. Ausführungen zu Punkt 3).

Von den Fraktionen SPD, Bündnis 90/ DIE GRÜNEN und FDP wurde der Antrag Nr. 12/127 eingebracht, mit dem Ziel die Erreichbarkeit des Museums mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern und eine Vernetzung mit benachbarten Kultureinrichtungen herbeizuführen.
Die Fraktionen sind sich einig, dass die Vorlage und der Antrag zusammen beschlossen werden.

Frau Karabaic erläutert, dass sowohl beim RFMK (vgl. Ausführungen zu Punkt 3), als auch beim BFM das Prinzip eines offenen Entwicklungskonzeptes gelten soll.

Der Kulturausschuss beschließt abweichend vom Beschlussvorschlag zur Vorlage Nr. 12/1343/1 einschließlich des Antrages Nr. 12/127 einstimmig:

1. Der Bericht über das Symposium „Perspektiven – Bergisches Freilichtmuseum 2015“ wird zur Kenntnis genommen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Konzeption gemäß Vorlage Nr. 12/1343/1 weiterzuverfolgen und zu prüfen, inwieweit
- zusätzliche Parkplätze in bedarfsgerechtem Umfang und ohne Versiegelung der Oberfläche zu
schaffen sind
- gemeinsam mit dem RIM Engelskirchen und den Gemeinden Verbesserungen der Erreichbarkeit der Museen durch den Umweltverbund erzielt werden können. Die Verwaltung legt dem Kulturausschuss ein daraus resultierendes Konzept zur Beschlussfassung vor.
- für das Projekt „Schülerinnen und Schüler wohnen im Museum“ konkrete Maßnahmen und deren Kosten, ggf. auch für mehrere Varianten, benannt werden können.

Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Schritte zur Realisierung und Bereitstellung der Mittel im Haushalt 2007 vorzunehmen und für die weiteren Maßnahmen die hierfür notwendigen Beschlüsse einzuholen.“


Punkt 4.2
4 - Bergisches Freilichtmuseum
Ergänzungsantrag
Antrag 12/127 Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP, SPD

Der Antrag wurde unter 4.1 beraten und beschlossen.


Punkt 5
Zuschüsse an Heimatmuseen nichtkommunaler Träger
Vorlage 12/1406

Herr Dr. Wilhelm bittet darauf zu achten und hinzuwirken, dass bei Veranstaltungen und Publikationen von Förderempfängern deutlicher auf das Engagement des LVR hingewiesen wird.

Der Kulturausschuss wünscht eine Darstellung der bislang für das Museum der Badekultur in Zülpich und in das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid geflossenen LVR-Mittel.

In diesem Zusammenhang möchte der Kulturausschuss generell bei Förderungen von Museen darüber informiert werden, für welche Maßnahmen das jeweilige Museum bereits vom LVR Mittel erhalten hat.

Herr Prof. Peters erinnert an die noch ausstehende Zusage, die Förderkriterien um ein fachlich qualitatives Kriterium zu ergänzen, mit dem deutlich wird, nach welchen Grundsätzen der LVR seine Fördermittel vergibt.

Der Kulturausschuss beschließt einstimmig:

Der Kulturausschuss stimmt den in der Vorlage Nr. 12/1406 aufgeführten Förderungen von Museen - vorbehaltlich der Haushaltsfreigabe - zu.


Punkt 6
Zuschüsse für Aufwendungen der Archivpflege
Vorlage 12/1403

Die Beratung und Beschlussfassung der Vorlage wird auf die Sitzung des Kulturausschusses am 23.08.2006 vertagt.


Punkt 7
Sachstandsbericht zur Attraktivitätssteigerung des Museumsbahnsteigs Oberhausen
Vorlage 12/1419

Der Sachstandsbericht zur Attraktivitätssteigerung des Museumsbahnsteigs Oberhausen gemäß Vorlage Nr. 12/1419 wird ohne Aussprache zur Kenntnis genommen.


Punkt 8
Der LVR und sein Beitrag zur Europäischen Kulturhauptstadt 2010
hier: Sachstandsbericht
Vorlage 12/1489

Der Kulturausschuss begrüßt die Vorlage, weil sie den Auftrag, die Kulturregion Rheinland zu profilieren mit konkret dargestellten Maßnahmen hinterlegt. Die Wahl Essens als Kulturhauptstadt 2010 bietet für den LVR eine Chance der Profilierung, die genutzt werden soll.

Herr Prof. Patt macht darauf aufmerksam, dass der LVR dann erkennbar sein müsse.

Herr Spieß macht darauf aufmerksam, dass der LVR keine Mittel erwarten kann, die für die europäische Kulturhauptstadt bereitstehen. Lediglich die angedachten Maßnahmen des LVR, die in das Programm der europäischen Kulturhauptstadt aufgenommen werden, können mit einer Förderung rechnen.

Herr Prof. Peters regt an, dass der LVR über die bereits ins Auge gefassten Beiträge hinaus etwas planen sollte, was andere Teilnehmer nicht einbringen. Denkbar wäre z.B., das mittelalterliche Essen mit der Werdener Kirche und dem Stift Essen in den Blick zu rücken.
Ebenso sollten spezifische Leistungen des LVR stärker herausgestellt werden, wie z.B. der Rheinische Städteatlas.

Herr Beu bittet in diesem Zusammenhang um Prüfung, ob eine Kooperation des MZR mit dem WDR bei den vom ArL geplanten Filmproduktionen aus dem volkskundlichen Bereich möglich sind.

Der Sachstandsbericht zum LVR und seinem Beitrag zur Europäischen Kulturhauptstadt 2010 wird gemäß der Vorlage Nr. 12/1489 zur Kenntnis genommen.


Punkt 9
Deutsches Röntgen-Museum
hier: Stand der Projektfinanzierung
Vorlage 12/1412

Herr Beu weist darauf hin, dass mit einer Zustimmung zum Bericht keine Verpflichtung zu einem weiteren finanziellen Engagement des LVR verbunden sein kann.

Der Bericht zur Projektfinanzierung Deutsches Röntgen-Museum gemäß Vorlage Nr. 12/1412 wird zur Kenntnis genommen.


Punkt 10
Berichterstattung über künftige Ausstellungen des RLMB mit einem Kostenvolumen über 150.000 €
Vorlage 12/1405

Der Kulturausschuss begrüßt grundsätzlich die Planungen des RLMB, regt jedoch an, dass der Aspekt der modernen Kunst sich in der Ausstellungsplanung niederschlagen sollte. Der Schwerpunkt der Archäologie dürfe nicht ausschließlich gelten, denn das RLMB sei ein kulturgeschichtliches Museum, das die Zeit von den Anfängen bis in die Gegewart abdecken soll.

Herr Spieß regt an, das frühmittelalterliche Thema Völkerwanderung mit dem Thema gegenwärtiger Migrationsströme zu aktualisieren.

Weiter gab der Ausschuss die Anregung, dass ähnlich wie bei der Klee-Ausstellung erneut eine Austellung mit Bezug zur modernen Kunst geplant werden soll.

Der Bericht über den Sachstand der Ausstellungsvorbereitungen gemäß Vorlage Nr. 12/1405 wird zur Kenntnis genommen.


Punkt 11
Anfragen und Anträge der Fraktionen


Punkt 11.1
Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit
Antrag 12/125/1 CDU

Die Fraktionen SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und FDP halten den Antrag der CDU für überflüssig, weil er den Kulturbereich aus einem Antrag herausnimmt, der bereits vom LA in seiner Sitzung am 29.03.2006 beschlossen wurde.

Der Kulturausschuss beschließt einstimmig abweichend vom Beschlussvorschlag:

Die Anregungen des Antrages an den Landesdirektor weiterzugeben, damit das Presseamt bei der Erstellung der Vorlage "Ressourcen für die Umsetzung einer Kommunikationsstrategie" auf die Gesichtspunkte, die im Antrag angesprochen werden besonders eingehen kann,
und zwar
* wie das Kulturangebot des LVR auf den einschlägigen Tourismusmessen präsentiert werden kann
* wie das Kulturangebot in kommunale Internetangebote einfließen kann, wenn der LVR in der betreffenden Gebietskörperschaft mit einer Kultureinrichtung vertreten ist
und
* ob die Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung von Kulturangeboten durch Bündelung von Aktivitäten der einzelnen Kultureinrichtungen optimiert werden kann.


Punkt 12
Mitteilung der Verwaltung

Frau Karabaic berichtet über die Sarkophagfunde in Rommerskirchen.


Punkt 13
Verschiedenes

Ohne Aussprache.


Punkt 14
Vorlagen zur Information


Punkt 14.1
KuLaDigNW - Präsentation des Projektstandes anhand des Beispielraumes Bödingen-Blankenberg
Vorlage 12/1379

Der Bericht zum Stand des Projektes KuLaDigNW wird zur Kenntnis genommen.


Punkt 14.2
100 % drittmittelfinanziertes wissenschaftliches Personal in Dezernat "Kultur, Umwelt";
hier: Einstellungsverfahren
Vorlage 12/1366

Herr Beu erkundigt sich, ob mit dem neuen Verfahren, das in der Vorlage dargestellt ist, der LVR auch von Dritten gezwungen sein könnte, bestimmtes Personal einzustellen.
Frau Karabaic erläutert, dass mit dem Verfahren die personalrechtlichen Beteiligungen nicht eingeschränkt sind und somit ein Zwang zur Einstellung bestimmter Personen nicht ausgeübt werden kann.

Die Vorlage Nr. 12/1366 wird zur Kenntnis genommen.