LVIS Recherche - Niederschrift
13. Landschaftsversammlung 2009-2014
Niederschrift
über die 23. Sitzung des Kulturausschusses
am 12.06.2013 in Lindlar
- öffentlicher Teil -
Anwesend vom Gremium:
CDU
Dr. Elster, Ralph
Hemkens, Wolfgang
Krebs, Bernd
Lohe, Hans-Georg
Overmans M.A., Christiane
Prof. Patt, Dieter
Prof. Dr. Peters, Leo
Solf, Michael-Ezzo
Tschepe, Heidemarie
Verweyen, Inge
SPD
Kaske, Axel für Bosbach, Wolfgang
Gabriel, Joachim Günther
Mahler, Ursula
Dr. Klose, Hans für Nottebohm, Doris
Böll, Thomas für Ott, Jochen (MdL)
Prof. Dr. Rolle, Jürgen
Schulz, Ursula
Wietelmann, Margarete
Prof. Dr. Wilhelm, Jürgen
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Beisenherz-Galas, Renate
Beu, Rolf Gerd (MdL)
Gormanns, Karl
FDP
Pohl, Mark Stephen
Runkler, Hans-Otto Vorsitzender
Wirtz, Robert für Wallutat, Philipp
Die Linke.
Busche, Roland für Zierus, Jürgen beratendes Mitglied
FREIE WÄHLER/DEINE FREUNDE
Zimmermann, Thor-Geir
Verwaltung:
Karabaic, Milena LVR-Dezernentin Kultur und Umwelt
Kessing, Ulrike LVR-Dezernentin Kultur und Umwelt
Kamp, Michael LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Trappe, Thomas LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Dr. Schleper, Thomas Projektleitung "1914 - Mitten in Europa"
Dr. Kühn, Norbert LVR-Fachbereich Kultur
Jung, Petra LVR-Fachbereich Kultur
Ferreau, Christine Stabsstelle strategische Planung und
Netzwerksteuerung
Konovaloff, Réka Protokoll, LVR-Fachbereich Kultur
Gäste:
Dr. Ludwig, Georg Bürgermeister der Gemeinde Lindlar
Kasnitz, Adrian Kulturreferent der Fraktion Freie Wähler/Deine Freunde
Örtliche Pressevertreter

T a g e s o r d n u n g

 

Öffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
1.
Anerkennung der Tagesordnung

 

2.
Niederschrift über die 22. Sitzung vom 17.04.2013

 

3.
Begrüßung durch die Museumsleitung des LVR-Freilichtmuseums Lindlar sowie den Bürgermeister der Gemeinde Lindlar

 

4.
Freier Eintritt in die LVR-Museen

 

5.
Zuschüsse an Museen

 

6.
Museumsförderung aus Mitteln der Sozial- und Kulturstiftung des LVR für 2013

 

7.
Handreichung für die Regionale Kulturförderung aus GFG-Mitteln des Landschaftsverbandes Rheinland

 

8.
Aktuelle europäische und internationale Kontakte im LVR-Dezernat Kultur und Umwelt

 

9.
Frauenkulturpreis des LVR;
hier: Konzeption, Richtlinien und Besetzung der Jury
13/2802/1

 

10.
Dezernatsprojekt "1914 - Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg"; hier: Sachstand

 

11.
"Stadt Land Fluss - Tage der Rheinischen Landschaft 2013":
Sachstand und Programm

 

12.
Berichte aus Netzwerken und Stiftungen durch die Verwaltung

 

13.
Archäologische Zone und Jüdisches Museum: Sachstandsbericht

 

14.
Anfragen und Anträge

 

15.
Mitteilungen der Verwaltung

 

16.
Verschiedenes

 

Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
17.
Niederschrift über die 22. Sitzung vom 17.04.2013

 

18.
Paul-Clemen-Preis des LVR 2013
13/2935

 

19.
Berichte aus Netzwerken und Stiftungen durch die Verwaltung

 

20.
Anfragen und Anträge

 

21.
Mitteilungen der Verwaltung

 

22.
Verschiedenes

 

Beginn der Sitzung:10:34 AM Uhr
Ende öffentlicher Teil:11:44 AM Uhr
Ende der Sitzung:11:46 AM Uhr




Öffentliche Sitzung

Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wird anerkannt.


Punkt 2
Niederschrift über die 22. Sitzung vom 17.04.2013

Gegen die Niederschrift über die 22. Sitzung des Kulturausschusses vom 17.04.2013 werden keine Einwände erhoben.


Punkt 3
Begrüßung durch die Museumsleitung des LVR-Freilichtmuseums Lindlar sowie den Bürgermeister der Gemeinde Lindlar

Herr Kamp, Leiter des LVR-Freilichtmuseums Lindlar, begrüßt den Kulturausschuss in seinem Hause und erläutert kurz die ökologische Ausrichtung des Freilichtmuseums. Einer der Schwerpunkte der Museumsarbeit sei die Vermittlung der Kulturgeschichte der Region sowie von historischen Alltagstechniken im Sinne von Verbraucheraufklärung. Dies sei ein wichtiger und moderner Aspekt, den Freilichtmuseen leisten können, da diese das historische know-how hätten. Das Freilichtmuseum Lindlar verstehe sich außerdem als partizipatives Museum: Es stelle eine Plattform für die Region dar, in der sehr erfolgreich mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zusammengearbeitet werde. Trotz der im Bergischen oft widrigen Wetterverhältnisse komme das Museum auf ca. 100.000 Besucherinnen und Besucher im Jahr. Abschließend bedankt sich Herr Kamp für die Unterstützung der Gremien der Landschaftsversammlung Rheinland bei der Arbeit und Projekten des Museums und lädt im Anschluss an die Sitzung zu einer kurzen Begehung des Museumsgeländes ein.

Herr Dr. Ludwig, Bürgermeister der Gemeinde Lindlar, heißt die Anwesenden ebenfalls herzlich willkommen und bedankt sich für die Einladung zur Teilnahme an der Kulturausschusssitzung. Die Zusammenarbeit zwischen LVR und der Gemeinde Lindlar sei erfolgreich und sehr produktiv. Die Gemeinde mit 22.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sei stolz, als Standort für das Museum sowie Schloss Heiligenhoven zu fungieren und in die Überlegungen rund um die Liegenschaften einbezogen zu werden. Man profitiere nicht nur im Bereich des Tourismus und der Erholung, sondern insbesondere hinsichtlich der Bildungsaspekte: Das Museum sei ein Lernort und werde entsprechend von der Gemeinde in die Bildungsangebote für Schulen, Kindergärten, Familien und Ferienfreizeiten eingebunden. Lindlar sei jedoch nicht nur Sitz des Museums, sondern - um nur einige Beispiele zu nennen - ebenso der Naturarena Bergisches Land, einer Jugendherberge, des Bergischen Panoramawegs sowie des Zukunftsstandortes Metabolon. Die Themen Tourismus, Freizeit, Erholung, Bildung und Wirtschaft würden ein Netzwerk darstellen und seien gerade in der ländlichen Region im Einklang zu sehen. Insbesondere das LVR-Freilichtmuseum sei ein gelebter Teil von Lindlar - so werde z. B. der sehr engagierte Förderverein des Museums insbesondere von Lindlarer Bürgerinnen und Bürgern getragen. Oft würden Museum und Gemeinde an einem Strang ziehen, so auch z. B. bei der Perspektive im Schloss Heiligenhoven. Entgegen dem demographischen Trend sei Lindlar bei jungen Familien beliebt und engagiere sich entsprechend zukunftsorientiert für seine Bürgerinnen und Bürger - auch hierbei sei das LVR-Freilichtmuseum sehr hilfreich. Derzeit gebe es ein konkretes Projekt der Gemeinde im Bereich Tourismus: Man unterhalte ein eigenes Tourismusbüro in der Gemeinde und wolle jetzt die Synergien mit dem Museum nutzen und stelle daher zurzeit Überlegungen an, das Tourismusbüro in das Besucherzentrum des LVR-Freilichmuseums zu integrieren und so ggf. noch mehr Besucherinnen und Besucher zu erreichen. Er sei für dieses Angebot seitens des Museums sehr dankbar.

Herr Runkler bedankt sich für die Ausführungen.


Punkt 4
Freier Eintritt in die LVR-Museen
Vorlage 13/2819

Ohne Aussprache.

Der freie Eintritt in die LVR-Museen wird gemäß Vorlage Nr. 13/2819 zur Kenntnis genommen.


Punkt 5
Zuschüsse an Museen
Vorlage 13/2821

Ohne Aussprache.

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Den in der Vorlage Nr. 13/2821 aufgeführten Förderungen von Museen wird - vorbehaltlich der Haushaltsfreigabe - zugestimmt. Die Förderung von Museen bis zu einem Betrag von 2.500 € aus den Haushaltsmitteln 2012 wird zur Kenntnis genommen.


Punkt 6
Museumsförderung aus Mitteln der Sozial- und Kulturstiftung des LVR für 2013
Vorlage 13/2822

Ohne Aussprache.

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Die von der Sozial- und Kulturstiftung des LVR für die Museumsförderung zur Verfügung gestellten Mittel werden im Jahr 2013 für die in der Anlage zur Vorlage Nr. 13/2822 dargestellten Fördermaßnahmen verwendet.
Der Umwidmung der Mittel i.H.v. 5.000 € für das Projekt "Sonderausstellungsprojekt Trash People" der Stadt Monschau, auf das Projekt "Ausstellung: 90 Jahre Festspiele in Monschau" wird zugestimmt.



Punkt 7
Handreichung für die Regionale Kulturförderung aus GFG-Mitteln des Landschaftsverbandes Rheinland
Vorlage 13/2828/1

Ohne Aussprache.

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden empfehlenden Beschluss:

Der Handreichung für die Regionale Kulturförderung aus GFG-Mitteln des Landschaftsverbandes Rheinland wird gemäß Vorlage 13/2828/1 zugestimmt.


Punkt 8
Aktuelle europäische und internationale Kontakte im LVR-Dezernat Kultur und Umwelt
Vorlage 13/2866

Frau Schulz bedankt sich für die informative Darstellung.

Die aktuellen europäischen und internationalen Kontakte des LVR-Dezernates Kultur und Umwelt werden gemäß Vorlage 13/2866 zur Kenntnis genommen.


Punkt 9
Frauenkulturpreis des LVR;
hier: Konzeption, Richtlinien und Besetzung der Jury
Vorlage 13/2802/1

Herr Busche bittet um kurze Information, welche Kriterien für die politische Besetzung der Jury herangezogen würden. Er gibt weiter zu bedenken, dass der Preis - im Vergleich zu den übrigen LVR-Preisen - mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 € recht niedrig dotiert sei. Herr Runkler erwidert, dass sich die Besetzung aus der folgenden Diskussion ergebe und Bestandteil des Beschlusses sei. Des Weiteren sei der eigentliche Wert der Ehrung nicht nur das Preisgeld, sondern die im Preis enthaltene Finanzierung einer Ausstellung sowie die Erstellung eines entsprechenden Katalogs.

Herr Zimmermann regt an, dem Frauenkulturpreis - wie auch bei anderen LVR-Preisen üblich - einen konkreten Bezug durch eine Namensträgerin zu geben, indem man ihn ggf. nach einer Künstlerin aus dem Rheinland benenne.

Herr Beu sieht keine Notwendigkeit einer politischen Besetzung der Jury, da diese aus ausreichend Fachleuten bestehe und deren Votum den politischen Gremien der Landschaftsversammlung Rheinland ohnehin zur Entscheidung zugehe. Des Weiteren äußert er eine Änderungsbitte: Die derzeitige starre Altersgrenze von 40 Jahren sei inhaltlich zwar grundsätzlich nachvollziehbar, er spreche sich jedoch dafür aus, diese etwas weiter zu fassen, um ggf. auf Vorschläge flexibel und personenbezogen reagieren zu können. Er schlägt daher vor, die Formulierung der Ziffer 2.a) mit dem Wort "vorrangig" zu ergänzen. Frau Beisenherz-Galas schließt sich dem an.

Laut Frau Overmans resultiere die hier geführte Diskussion aus der sehr schnellen Realisation der Idee des Frauenkulturpreises - man hätte sehr wohl mehr Zeit in die entsprechende Konzeption stecken und somit gewisse Bedenken etc. ausräumen sowie Rückfragen vorgreifen können. Sie warne in diesem Zusammenhang auch vor zu vielen Ausnahmeregelungen, da diese dem eigentlichen Konzept bzw. der Ausrichtung ggf. entgegenstünden. Grundsätzlich befürworte sie die Einrichtung eines entsprechenden Preises, aufgrund der geringen Profilierung befürchte sie jedoch insgesamt ein nicht sehr hohes künstlerisches Niveau und bittet um einen jährlichen Bericht zu der Bewerberinnenlage.

Auch Herr Pohl bittet um Ergänzung der Kriterien bezüglich der Altersgrenze, entsprechend dem Vorschlag von Herrn Beu. Des Weiteren betrachte er das Gesamtpaket des Preises als durchaus hochwertig. Der Status des Preises müsse sich natürlich erst etablieren, werde aber hoffentlich nachhaltig die entsprechende Würdigung erfahren. Der Bitte um jährliche Berichterstattung schließt er sich an.

Herr Beu befürwortet ebenfalls die jährliche Berichterstattung der Verwaltung zu den Erfahrungswerten mit dem Preis bzw. den Bewerberinnen. Er betont, dass es sich primär um einen Nachwuchspreis handle und er daher die Benennung nach einer renommierten, rheinischen Künstlerin zunächst als falsches Signal erachte.

Frau Tschepe betont nochmals, dass auch seitens ihrer Fraktion keine politische Besetzung der Jury erfolgen solle.

Herr Runkler fasst zusammen, dass keine politische Vertretung in die Jury entsendet werde. Des Weiteren einige man sich dahingehend, dass die in der Vorlage dargestellte Altersgrenze weiter gefasst werde. Ziffer 2.a) der Begründung ändere sich somit wie folgt: "Der Preis richtet sich vorrangigan bildende Künstlerinnen, die zum Stichtag nicht älter als 40 Jahre sind."

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden geändertenempfehlenden Beschluss:

1. Der Konzeption und den Richtlinien des Frauenkulturpreises wird gemäß Vorlage 13/2802/1 - unter Berücksichtigung der genannten Änderungen - zugestimmt.

2. Für die Besetzung der ersten Jury werden neben der Direktorin des LVR-LandesMuseums Bonn und dem Direktor des Max Ernst Museums Brühl des LVR folgende Personen benannt:
Frau Dorothée Coßmann, Frau Dr. Petra Hesse, Frau Christina Végh, Herr Dr. Oliver Kornhoff, Herr Dr. Josef Spiegel.



Punkt 10
Dezernatsprojekt "1914 - Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg"; hier: Sachstand
Vorlage 13/2908

Frau Karabaic führt kurz in das Thema ein: Seit der letzten Vorlage 13/2532 zum Inhalt der Maßnahme habe sich der Projektstatus noch mehr verdichtet. Mittlerweile sei ein repräsentatives Netzwerk entstanden, welches sowohl LVR-interne, aber auch viele externe Partner im Rheinland beinhalte.

Herr Dr. Schleper, Projektleiter zu "1914 - Mitten in Europa", erläutert ergänzend kurz den Sachstand: So habe z. B. das LVR-RömerMuseum seine Ausstellungsaktivitäten extra für das Projekt um die Wechselausstellung "Archäologie und Imperium" erweitert. Das Kölnische Stadtmuseum und das Museum für Angewandte Kunst seien eine zusätzliche Partnerschaft mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchiv zu Köln eingegangen, so dass sich die Metropole Köln auch gewichtig bei dem Gesamtprojekt präsentieren könne. Eine weitere erfreuliche Kooperation sei zwischen dem Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren sowie dem Psychiatriegeschichtlichen Dokumentationszentrum Düren entstanden, so dass nun auch Arbeiten aus der renommierten Heidelberger Sammlung Prinzhorn gezeigt werden könnten. Ebenfalls zu betonen sei die Kulturpartnerschaft mit dem Kulturradio WDR 3, welches am 21.09.2013 einen Radiotag zum Thema auflegen werde - bisher habe man das Thema Musik nicht so in den Fokus genommen. Dieser Projektbestandteil sei nun jedoch eine aktive Bereicherung der Gesamtmaßnahme. Das Exkursionsprogramm als verbindendes Element zwischen den einzelnen Veranstaltungen werde ab Herbst 2013 anlaufen. Zurzeit würden Überlegungen angestellt, das Projekt mit dem Documenta-Künstler Kader Attia bis zu einer Abschlusspräsentation im Max Ernst Museum Brühl des LVR im Jahr 2015 zu verlängern. Am 11.06.2013 habe ein Gespräch mit dem NRW Kultursekretariat stattgefunden, bei dem eine Kooperation auf großes Wohlwollen gestoßen sei. Ggf. bringe sich auch das Institut Francais in Bonn in das Gesamtprojekt ein. Grundsätzlich sei insbesondere die Arbeit des eingerichteten Beirates hervorzuheben, welcher sehr produktiv zur Gesamtentwicklung beitrage. Abschließend berichtet Herr Dr. Schleper zur Finanzierung des Projektes, dass derzeit ein Fehlbedarf in Höhe von 100.000 € bestehe. In entsprechender Größenordnung würden bei verschiedenen Stellen - z. B. Regionalverband Ruhr, Henkel-Stiftung - entsprechende Förderanträge gestellt. Diesbezüglich sei er optimistisch.

Herr Prof. Dr. Peters merkt an, dass zu dem Thema eine Vielzahl von Veranstaltungen, Dokumentationen u. ä. zu erwarten seien und es somit umso wichtiger sei, dass der LVR diesbezüglich ein deutliches Profil habe - dies sei aus seiner Sicht jedoch in vollem Umfang gegeben. Er betont, dass der thematische Facettenreichtum sehr umsichtig sei. Ebenso sei die Beteiligung der vielen LVR-Institutionen sowie die Einbeziehung der externen Partner hervorzuheben.

Herr Prof. Dr. Wilhelm bedankt sich für die Ausführungen von Herrn Dr. Schleper und hebt insbesondere die Vielfältigkeit der einbezogenen Kultureinrichtungen hervor. Für die weitere Drittmittelakquise wünsche er viel Erfolg.

Herr Lohe erklärt, dass auch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf an dem Projekt beteiligt sei und regt in diesem Zusammenhang an, ebenfalls die Beteiligung des Institut Francais Düsseldorf anzufragen. Er weist außerdem auf die in 2014 in Düsseldorf stattfindende Quadriennale mit dem Thema "Über das Morgen hinaus" hin, welche ebenfalls Bezug zum Thema "1914" nehme.

Frau Karabaic verweist abschließend nochmals auf die am 23.09.2013 stattfindende Kongresseröffnung "Aggression und Avantgarde" sowie die im LVR-LandesMuseum Bonn ab dem 24.09.2013 begleitend stattfindende Ausstellung "1914 - Welt in Farbe".

Der Bericht über den Sachstand des Dezernatsprojektes "1914 - Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg" wird gemäß Vorlage 13/2908 zur Kenntnis genommen.


Punkt 11
"Stadt Land Fluss - Tage der Rheinischen Landschaft 2013":
Sachstand und Programm
Vorlage 13/2896

Ohne Aussprache.

Der Bericht über den Planungsstand des Formates "Stadt Land Fluss 2013" wird gemäß Vorlage 13/2896 zur Kenntnis genommen.


Punkt 12
Berichte aus Netzwerken und Stiftungen durch die Verwaltung


Frau Karabaic berichtet zum Sachstand:

Frau Schulz hält es in Anbetracht der vorangegangenen langjährigen Beratungen nicht für sinnvoll, diese erneut von vorn zu beginnen. Man solle daher an den gefassten Beschlüssen festhalten und das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.

Herr Krebs berichtet als Mitglied im Rat der Stadt Solingen, dass die Unterlagen der Stadt entsprechend bei der Stiftungsaufsicht vorlägen, über diese jedoch aus innerbetrieblichen Gründen des Innenministeriums des Landes NRW noch nicht entschieden worden wäre. Er bestätigt, dass der Rat der Stadt Solingen den Ausführungen von Frau Karabaic entsprechend, den Beschluss mit den genannten Eckpunkten bestätigt habe und nun nur noch auf die Entscheidung gewartet werde.

Herr Runkler fasst zusammen, dass sich der Kulturausschuss in Gänze dafür ausspricht, an den in Vorlage 13/1851 gefassten Beschluss mit den dort genannten Eckpunkten festzuhalten und somit die entsprechenden Verträge in der derzeitigen Form unterschriftsreif wären.

Die Vorlage einer Beschlussgrundlage zum Preußen-Museum wird von Herrn Beu begrüßt. Er betont, dass - wie auch beim Projekt "Zentrum für verfemte Künste" - die Position des LVR klar definiert sei. Man müsse ggf. auf die Beteiligten - LWL und das Land NRW - hinwirken, dass das Projekt zum Abschluss komme.

Herr Runkler erklärt, dass es im Anschluss an die letzte Kulturausschusssitzung am 17.04.2013 ein interfraktionelles Gespräch der Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen der Landschaftsversammlung Rheinland - auch vor dem Hintergrund der Überlegungen, ob die bereits beschlossenen Eckpunkte seitens der Politik nochmals zur Verdeutlichung dargelegt werden sollten - gegeben habe. Dies stelle sich jedoch nun durch den Vortrag der Verwaltung und in Hinblick auf die Entwicklung des Projektes seines Erachtens als entbehrlich dar. Aufgrund der finanziellen Situation der Stiftung und des Betriebes in den Museen zeichne sich jedoch ab, dass nach der Entscheidung voraussichtlich relativ kurzfristig reagiert werden müsse. Er bietet daher bei Interesse der Fraktionen ein erneutes, interfraktionelles Gespräch zum Thema an.


Punkt 13
Archäologische Zone und Jüdisches Museum: Sachstandsbericht

Frau Karabaic berichtet, dass man mit Hochdruck an dem Rahmenvertrag bzw. dem Eckpunktebeschluss zur Vorlage in der Sondersitzung des Kulturausschusses am 15.07.2013 arbeite. Grundstruktur sei wie bisher beschlossen eine "Arbeitsteilung" zwischen der Stadt Köln und dem LVR dahingehend, dass die Stadt für den Bau und die Einrichtung verantwortlich sei, dem LVR hingegen werde die Konzeptentwicklung und der mögliche Betrieb auferlegt. Hinsichtlich der Bedingungen herrsche derzeit Einigkeit zwischen der Stadt Köln und dem LVR.

Herr Prof. Patt bittet um Aussage, ob die Finanzierung des Projektes seitens des LVR geklärt sei. Herr Zimmermann bittet ergänzend um Stellungnahme, ob die geplante Vorlage belastbare Aussagen hinsichtlich der Betriebskosten enthalten werde. Da sich ggf. baulicherseits noch Änderungen ergeben würden, habe dies auch sicherlich entsprechende finanzielle Auswirkungen.

Frau Karabaic erwidert, dass die geplante Vorlage eine größtmögliche Annäherung an die zu erwartenden Betriebskosten beinhalten werde.

Herr Dr. Elster erläutert, dass die von Herrn Zimmermann bereits angemerkten baulichen Änderungen aus einer Stellungnahme des neuen Grabungsleiters, Herrn Dr. Marcus Trier, resultieren würden. Dieser habe im letzten Kulturausschuss des Rates der Stadt Köln einen Sachstandsbericht vorgestellt, indem u. a. dargelegt wurde, dass durch die nun erfolgte Begrenzung des Grabungsareals ein wesentlich schnellerer Abschluss der Grabungen und damit ein schnellerer Beginn der Bauphase möglich sei. Er habe in diesem Zusammenhang dahingehend Bedenken, dass diese Beschleunigung zur Zerstörung von archäologischen Befunden führe. Für den Erhalt näherer Informationen schlägt er vor, Herrn Dr. Trier zur Sondersitzung des Kulturausschusses zu laden.

Frau Karabaic betont, dass die Beschränkung des Grabungsfeldes durch den Grabungsleiter unter Berücksichtigung der bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse erfolgt sei und auch seitens der Verwaltung des LVR als fachlich und inhaltlich sinnvoll erachtet werde. Damit gehe außerdem einher, dass auch der zuständige Architekt in das Projekt eingebunden werden könne, da das Grabungsfeld und somit auch das Bauareal erstmals klar definiert seien.

Herr Prof. Dr. Peters erläutert, er habe der Presse entnommen, dass ggf. geplant sei, Ausstellungsstücke aus anderen Museen in der noch zu errichtenden "Archäologischen Zone/Jüdisches Museum" zu präsentieren. Dies lasse zumindest die Interpretation zu, dass die Grabungen möglicherweise quantitativ und qualitativ nicht ausreichend Fundstücke für eine Ausstellung zu Tage fördern würden. Dies wird von Frau Karabaic verneint. Der Austausch zwischen Museen sei absolut üblich.

Herr Beu erklärt, dass das Projekt aus seiner Sicht auf dem richtigen Weg sei und er einer Teilnahme von Herr Dr. Trier ebenfalls positiv gegenüber stehe.

Herr Runkler schlägt abschließend vor, die rechtliche Stellungnahme von Frau LVR-Direktorin Lubek zum Haushaltserlass des Innenministeriums des Landes NRW, in dem u. a. auch die Archäologische Zone/Jüdisches Museum thematisiert werde und die den Fraktionsgeschäftsstellen zugegangen sei, den Mitgliedern zur Verfügung zu stellen und sagt - wie einstimmig von den Anwesenden begrüßt - die Einladung von Herrn Dr. Trier zur Sondersitzung am 15.07.2013 zu.


Punkt 14
Anfragen und Anträge

Ohne Aussprache.


Punkt 15
Mitteilungen der Verwaltung

Frau Karabaic verweist auf den in der Sitzung ausliegenden Flyer "Künstler-Workshops Barcelona - Brühl" zum LVR-Stipendien-Programm 2013, welcher Ausfluss des beschlossenen Stipendienprogramms sei. Man habe zwei Künstlerinnen gewinnen können, die im Fantasie Labor des Max Ernst Museums Brühl des LVR eine aktive Gestaltung im Bereich Videokunst sowie Schmuckdesign anbieten würden. Im Herbst 2013 sei ein entsprechender Gegenbesuch von Studierenden in Barcelona geplant. Auf Rückfrage von Herr Beu bestätigt Frau Karabaic, dass die Ergebnisse des Stipendienprogramms selbstverständlich dokumentiert und der Politik zur Kenntnis gegeben würde.

Des Weiteren verweist sie auf den Ausstellungskatalog zu Projekt "Art Blind", welches im Rahmen der Regionalen Kulturförderung 2013 in Höhe von 30.000 € gefördert werde und Kunstwerke sehbehinderter und blinder Menschen zeige. Die Ausstellung könne derzeit im Stapelhaus in Köln besucht werden.


Punkt 16
Verschiedenes

Ohne Aussprache.


Köln, 20.06.2013

Der Vorsitzende




R u n k l e r
Mülheim, 14.06.2013

Die Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland
In Vertretung


K a r a b a i c

Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden