LVIS Recherche - Niederschrift
12. Landschaftsversammlung 2004-2009
Niederschrift
über die 30. Sitzung des Krankenhausausschusses 1
am 24.04.2009 in der LVR-Klinik Bonn
- öffentlicher Teil -
Anwesend vom Gremium:
CDU
Bündgens, Willi
Ensmann, Bernhard
Solf, Michael (MdL) für Fenninger, Georg
Herbrecht, Wilhelm
Jülich, Urban-Josef
Jüttner, Therese
Schaaf, Edith
SPD
Bröker, Jens Vorsitzender
von Grünberg, Bernhard
Hergarten, Winfried
Schulz, Margret
Recki, Gerda für Weiden-Luffy, Nicole-Susanne
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Beu, Rolf Gerd
FDP
Sadowski, Klaus für Effertz, Lars Oliver (bis 11:10 Uhr)
Pankatz, Horst
Verwaltung:
Trägerverwaltung
Lubek, Ulrike LR'in 8
Heister, Joachim AL 81
v. Brederode, Michael AL 84
Frielingsdorf Stefan Leitung Geschäftsstelle für Beschwerden
Lüder, Klaus stellv. AL 82
LVR-Klinik Düren
Schulz, Friedel KD
Knauer Dr., Erhard ÄD
Schlegel, Jutta PD
Menzel, Frank stellv. KD
LVR-Klinik Bonn
Hiller, Michael KD
Prof. Dr. Biniek, Rolf ÄD
Lepper, Heinz PD
Pientka, Josef stellv. KD
Hollmann, Dr., Helmut Leiter Kinderneurologisches Zentrum
Reich, Sonja Protokoll

T a g e s o r d n u n g

 

Öffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
1.
Anerkennung der Tagesordnung

 

2.
Niederschrift über die 29. Sitzung vom 12.03.2009

 

3.
Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern im Rheinland

 

4.
Fachtagung "Psychiatrische Versorgungsangebote für Kinder und Jugendliche"; Konzept

 

5.
Tagungsdokumentation Patientensicherheit in der Psychiatrie in der Tagungsreihe Krankenhaus im Wandel

 

6.
Zwischenbericht über ein therapeutisch-pädagogisches Konzept für die Speisenversorgung der LVR-Kliniken

 

7.
Sozialpädiatrische Entwicklungsförderung im Kinderneurologischen Zentrum
- mündlicher Bericht -

 

8.
Beschlusskontrolle

 

9.
Verschiedenes

 

Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
10.
Niederschrift über die 29. Sitzung vom 12.03.2009

 

11.
Vergabe von Elektroarbeiten:
Erneuerung des Niederspannungshauptverteilers in Haus 14 der LVR-Klinik Düren
12/4151

 

12.
Überprüfung von Einrichtungen gemäß § 23 des Gesetzes über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (PsychKG) NRW
hier: Besuch der LVR-Klinik Düren
12/4192

 

13.
Überprüfung von Einrichtungen gemäß § 23 des Gesetzes über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (PsychKG) NRW
hier: Besuch der LVR-Klinik Bonn
12/4165

 

14.
Auswirkungen der Forensik auf die Allgemeinpsychiatrie

 

15.
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der LVR-Klinik Bonn

 

15.1.
Situation in der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der LVR-Klinik Bonn

 

15.2.
Künftige Entwicklung des Kinderneurologischen Zentrums
- mündlicher Bericht -

 

16.
Beschlusskontrolle

 

17.
Besondere Vorkommnisse

 

18.
Verschiedenes

 

Beginn der Sitzung:09:30 AM Uhr
Ende der Sitzung:11:25 AM Uhr
Der Vorsitzende begrüßt die Anwesenden und bedankt sich ausdrücklich dafür, dass die heutige Sitzung im Kinderneurologischen Zentrum Bonn stattfindet. Er weist auf den vorliegenden Zwischenbericht III/2008 der Ombudsfrauen beider Kliniken hin und dankt, auch im Namen der Ausschussmitglieder, Frau Modersohn-Lösser und Frau Quednau für deren gute Arbeit.



Öffentliche Sitzung

Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung

Der Vorsitzende stellt fest, dass die ursprüngliche Tagesordnung um zwei weitere Tagesordnungspunkte ergänzt worden sei. Die Tagesordnung wird ohne Änderungs- oder Ergänzungswünsche anerkannt.


Punkt 2
Niederschrift über die 29. Sitzung vom 12.03.2009

Da die Niederschrift erst heute vorgelegt werden konnte, schlägt der Vorsitzende vor, die Genehmigung der Niederschrift auf die nächste Sitzung des Krankenhausausschusses 1 zu vertagen. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.


Punkt 3
Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern im Rheinland
Vorlage 12/4160

Frau Schulz verweist für einen Beschluss dieser Vorlage an den Gesundheitsausschuss und bittet in einer der nächsten Sitzungen um erneute Besprechung im Krankenhausausschuss 1. Dem wird zugestimmt.

Der Krankenhausausschuss 1 nimmt den Bericht "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern im Rheinland" gemäß Vorlage Nr. 12/4160 zur Kenntnis.


Punkt 4
Fachtagung "Psychiatrische Versorgungsangebote für Kinder und Jugendliche"; Konzept
Vorlage 12/4198

Frau Schulz und Herr Herbrecht bitten darum, die Fachtagung erst Ende September bzw. Anfang Oktober stattfinden zu lassen.

Der Krankenhausausschuss 1 nimmt die Vorlage zur Kenntnis.


Punkt 5
Tagungsdokumentation Patientensicherheit in der Psychiatrie in der Tagungsreihe Krankenhaus im Wandel
Vorlage 12/4211

Die Tagungsdokumentation über die Fachtagung "Patientensicherheit in der Psychiatrie" vom 20.11.2008 wird gemäß Vorlage Nr. 12/4211 zur Kenntnis genommen.


Punkt 6
Zwischenbericht über ein therapeutisch-pädagogisches Konzept für die Speisenversorgung der LVR-Kliniken
Vorlage 12/4210

Herr Dr. Knauer berichtet, dass man in der Vorlage vor allem die unterschiedlichen therapeutischen Aspekte der Speisenversorgung aufgezeigt habe. Es handele sich um eine vorläufige Information, da noch weitere Aspekte, wie Wirtschaftlichkeit und Koordination, einbezogen werden müssten.

Herr Beu begrüßt eine Speisenversorgung, die auf dem Hintergrund der notwendigen Wirtschaftlichkeit individuell auf die Bedürfnisse der Patienten, aber auch auf das Personal abgestellt sei.

Herr von Grünberg schließt sich den Ausführungen von Frau Schulz an, dass nicht nur das Essen, sondern ebenso das Kochen ein wichtiges Gemeinschaftserlebnis sei. Wenn möglich sollten Patienten, z. B. im Rahmen einer Kochtherapie, in die Speisenzubereitung mit eingebunden werden. Die LVR-Klinik Bonn verfüge außerdem über eine relativ große Küche, die aus seiner Sicht noch Kapazitäten frei habe, um andere Einrichtungen mit zu versorgen. Es sei empfehlenswert, über eine entsprechende Auslastung nachzudenken.

Der Vorsitzende stellt zusammenfassend fest, dass die Bedarfsgerechtigkeit bei der Speisenversorgung im Vordergrund stehe, sowohl im Hinblick auf die therapeutischen als auch im Hinblick auf die wirtschaftlichen Komponenten. Nicht die Diskrepanz zwischen beiden Faktoren sei zu betonen, sondern der Ausgleich zwischen beiden. Hierbei seien auch optimierte Lösungen in Bezug auf die therapeutischen Bedarfe erforderlich, insbesondere im Bereich der Forensik. Da es sich bei der Vorlage um einen Zwischenbericht handele, gehe er davon aus, dass der Ausschuss auch die weitere Entwicklung werde beurteilen können.

Der Zwischenbericht der Verwaltung über ein therapeutisch-pädagogisches Konzept für die Speisenversorgung der LVR-Kliniken wird gemäß Vorlage Nr. 12/4210 zur Kenntnis genommen.


Punkt 7
Sozialpädiatrische Entwicklungsförderung im Kinderneurologischen Zentrum
- mündlicher Bericht -

Herr Dr. Hollmann erläutert anhand von Folien den Begriff der Sozialpädiatrie. Da das Wort „Sozialpädiatrie“ nicht selbsterklärend sei, habe man in der Fachgesellschaft, in der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin, einige Bemühungen unternommen, um dieses etwas transparenter zu machen.

In einem sehr ausführlichen und anschaulichen Bericht stellt er die wesentliche Aufgabe der Sozialpädiatrie, die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen mit Prävention von Entwicklungsstörungen und Erkrankungen, vor.

Herr Solf bittet darum, den Ausschussmitgliedern den Vortrag in Schriftform zur Verfügung zu stellen.

Auf die Frage von Herrn von Grünberg nach den Koordinationsmöglichkeiten mit Bonner Einrichtungen antwortet Herr Dr. Hollmann, dass hierfür eine intensive Netzwerkarbeit, in der man mit allen Institutionen und Personen kooperieren könne, die in die Behandlung des Kindes involviert seien, zwar dringend erforderlich, jedoch im Alltag kaum realisierbar sei. Die gegenseitige Erreichbarkeit sei zwar durch E-Mail-Kontakte drastisch verbessert worden, dennoch komme der persönliche Kontakt nur sehr schwer zustande. Man sei stets bemüht, dies im Einzelfall zu praktizieren, jedoch gelinge es nicht immer.

Herrn von Grünberg interessiert weiterhin, inwieweit dem Patienten bei Bedarf Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden und wie lange die Wartezeit im Kinderneurologischen Zentrum betrage.

Herr Dr. Hollmann führt aus, dass der Versicherte im wirtschaftlichen, notwendigen und zweckmäßigen Umfang einen gesetzlichen Anspruch auf Hilfsmittelversorgung habe. Das Kinderneurologische Zentrum verfüge über eine bundesweit einmalige Sammlung an Gerätschaften, so dass man sehr viele Möglichkeiten zur konkreten Erprobung in der Hilfsmittelsprechstunde anbieten könne. Über ein Rezept werde dann eine entsprechende Verordnung mit einer ausführlichen Begründung für die Krankenkasse gefertigt. Diese lehne aus Prinzip teure Maßnahmen zunächst ab und schalte den MDK ein. Bis zur endgültigen Entscheidung vergehe meist ein halbes Jahr. Für die Gesamtentwicklung eines schwer kranken Kindes spiele allerdings diese lange Wartezeit keine Rolle. Entscheidend sei es, den Eltern Perspektiven aufzuzeigen und das Kind in der Zwischenzeit zu fördern.

Man sei bemüht, die Wartezeiten bei etwa 4 -5 Monaten zu halten, dies sei auch den niedergelassenen Kinderärzten bekannt. Bei anderen Sozialpädiatrischen Zentren in Deutschland betrage die Wartezeit ein Jahr. Es gebe im Kinderneurologischen Zentrum keine Akutversorgung. Um eine fundierte Anamnese, Diagnostik und Beratung durchzuführen, bedürfe es pro Kind eines mehrstündigen Aufwandes. Für Kinder unter zwei Jahren vergebe man Dringlichkeitstermine innerhalb von zwei bis vier Wochen.

Der Krankenhausausschuss 1 bittet darum, den Fachvortrag von Herrn Dr. Hollmann über die „Sozialpädiatrische Entwicklungsförderung im Kinderneurologischen Zentrum“ in Schriftform zu erhalten.


Punkt 8
Beschlusskontrolle

Der Krankenhausausschuss 1 nimmt die vorgelegte Beschlusskontrolle der öffentlich gefassten Beschlüsse einvernehmlich zur Kenntnis.


Punkt 9
Verschiedenes

Keine Wortmeldungen.


Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung


Bonn, 25. Mai 2009

Der Vorsitzende



B r ö k e r
Bonn, 05. Mai 2009

Der Kaufmännische Direktor



H i l l e r

Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden