T a g e s o r d n u n g

Vor Eintritt in die Tagesordnung richtet der Kulturausschuss dem abwesenden Vorsitzenden seine Genesungswünsche aus.

Herr Runkler begrüßt Herrn Dr. Müller und erteilt ihm das Wort. Herr Dr. Müller berichtet, dass das neue LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten die gestellten hohen Erwartungen bei weitem erfüllt habe. Im April seien insgesamt 64.000 Besucherinnen und Besucher im LVR-Archäologischen Park Xanten und im LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten gewesen. Es werde versucht, in diesem Jahr eine halbe Million Besuche zu erreichen, ob dies dauerhaft gehalten werden könnte, müsse sich zeigen. Die erste Sonderausstellung sei mit Marcus Caelius, Tod in der Varusschlacht, am 23.04.2009 eröffnet worden und habe bisher ca. 15.000 Besuche gehabt. Weiter merkt er an, dass in den Spitzenzeiten, z.B. an einem Osterwochenende mit ca. 60.000 Besuchen, die Grenzen der vorhandenen Logistik erreicht würden bzw. ausgereizt seien. Zum Abschluss weist Herr Dr. Müller auf die im Anschluss stattfindende Führung, die durch Herrn Dr. Schalles, den Leiter des LVR-RömerMuseums im Archäologischen Park Xanten, durchgeführt werde, hin.



Öffentliche Sitzung

Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung

Herr Runkler teilt mit, dass gewünscht wurde, aufgrund der Sachzusammenhänge die Tagesordnungspunkte 11, 12 und 13 gemeinsam zu behandeln. Desweiteren sei gebeten worden, die Tagesordnungspunkte 14 und 15 wegen der gewünschten Beratung in den Fraktionen auf die nächste Sitzung zu vertagen. Herr Runkler hält fest, dass der Kulturausschuss mit den vorgenannten Änderungen einverstanden ist.

Die Tagesordnung wird mit den Änderungen anerkannt


Punkt 2
Niederschrift über die 30. Sitzung vom 05.03.2009

Gegen die Niederschrift über die 30. Sitzung des Kulturausschusses am 05.03.2009 werden keine Einwände erhoben.

Die Niederschrift über die 30. Sitzung des Kulturausschusses am 05.03.2009 wird genehmigt.


Punkt 3
Beschlusskontrolle

Herr Runkler merkt an, dass es sehr vorbildlich sei, dass bereits in der Beschlussausführung des Kulturausschusses gelungen sei, die Beschlüsse aus den Haushaltsberatungen aufzunehmen.
Die Beschlusskontrolle wird ohne weitere Aussprache zur Kenntnis genommen.


Punkt 4
LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen


Punkt 4.1
LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen Jüdisches Leben im Rheinland;
hier: Bezeichnung der Einrichtung
Vorlage 12/4175

Herr Beu merkt an, dass es sich hier um einen sehr langen Namen handele und appelliert, dass im Alltagsgebrauch hier nur der erste Teil der Bezeichnung gewählt werden und weiter mit einem Untertitel operiert werden solle. Herr Prof. Dr. Peters schließt sich dem an. Herr Spieß teilt mit, dass die Bearbeitung des Themas und der Aufbau der Landsynagoge inhaltlich sehr gut ausgeführt worden seien. Die gewählte Bezeichnung überzeuge nach seiner Auffassung nicht. Frau Karabaic weist darauf hin, dass hier zum einen die LVR-Dachmarke ihre Berücksichtigung finden und zum anderen auch dem Charakter dieses Ortes Rechnung getragen werden müsse. Weiter teilt Frau Karabaic mit, dass es sich bei der Bezeichnung "Jüdisches Leben im Rheinland" um einen erläuternden Zusatz handele, wie dies auch bei anderen LVR-Einrichtungen so sei.

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden empfehlenden Beschluss:

Der Bezeichnung der LVR-Einrichtung mit "LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen Jüdisches Leben im Rheinland" gemäß Vorlage 12/4175 wird zugestimmt.


Punkt 4.2
LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen Jüdisches Leben im Rheinland
hier: Festsetzung der Eintrittspreise
Vorlage 12/4201

Herr Beu begrüßt, dass für die Einrichtung ein Eintrittsgeld vorgesehen werde und regt an, dass dies nach ca. 2 Jahren evaluiert werden solle. Weiter merkt er an, dass in diesem Zusammenhang auch klar sein sollte, dass hier der Anteil an Besuchen mit freiem Eintritt im Gegensatz zu anderen Einrichtungen höher ausfallen könne. Herr Prof. Dr. Peters gibt zu bedenken, ob der Personalaufwand, der bei dem Inkassogeschäft entstehe, in einem vernünftigen Verhältnis stehe, dies solle nach 1 bis 2 Jahren überprüft werden. Herr Spieß merkt an, dass die Erhebung eines Eintrittspreises nicht im Einklang mit der sehr gut geleisteten Arbeit stehe und seiner Meinung daher kontraproduktiv sein könnte.
Frau Karabaic nimmt den Vorschlag gern auf, dass in ca. 1 bis 2 Jahren über die Eintrittspreise berichtet werden soll. In diesem Zusammenhang könne dann auch das Verhältnis von Aufwand und Ertrag dargestellt werden. Weiter teilt Frau Karabaic mit, dass die Eröffnung dieser Einrichtung auf den 06.09.2009 terminiert sei, dies sei genau ein Jahr nach der Präsentation der baulichen Fertigstellung in der Öffentlichkeit.

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Eintrittspreisregelung für das LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen jüdisches Leben im Rheinland gemäß Vorlage Nr. 12/4201 wird zugestimmt.


Punkt 5
Kooperation mit der Stiftung Kunstfonds
Errichtung eines Schaumagazins auf dem Gelände des LVR-Kulturzentrums Abtei Brauweiler
Vorlage 12/4183

Herr Prof. Dr. Peters begrüßt die hinreichende Information sowie den kulturpolitischen und standortbezogenen Mehrwert für die Abtei Brauweiler. Frau Schulz begrüßt die informative Vorlage sehr und erwartet im Verlauf der weiteren Entwicklung eine Bereicherung für das Gelände im Sinne des LVR.
Herr Spieß merkt an, dass darauf geachtet werden sollte, dass genügend Raum für die Atmosphäre der Abtei Brauweiler erhalten bleibe und keine weiteren Baumaßnahmen auf dem Gelände umgesetzt werden sollten. Herr Beu geht davon aus, dass die Belange des Denkmalschutzes beachtet werden. Das Projekt sei in vollem Umfange zu begrüßen und zu unterstützen. Frau Karabaic bestätigt, dass von Anfang an die Ämter für Denkmalpflege sowie Bodendenkmalpflege einbezogen worden seien. Weiter teilt sie hierzu mit, dass derzeit noch Gespräche mit der Staatskanzlei stattfänden, insbesondere zum weiteren Umgang bezüglich der abschließenden Finanzierung des 2. BA sowie der Finanzierung der hierfür benötigten Planungskosten. Abschließend weist Herr Runkler darauf hin, dass der Kulturausschuss das erstellte Kantenmodell, welches die Kubatur des Gebäude wiedergegeben habe, am 25.03.2009 besichtigen konnte.


Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden empfehlenden Beschluss:

"1. Die Darstellung zum aktuellen Stand zur Kooperation mit der Stiftung Kunstfonds und zur Errichtung eines Schaumagazins auf dem Gelände des LVR-Kulturzentrums Abtei Brauweiler wird gemäß Vorlage Nr. 12/4183 zur Kenntnis genommen.
2. Dem Abschluss des Kooperationsvertrages mit der Stiftung Kunstfonds entsprechend der Sachverhaltsdarstellung und Anlage zu Vorlage 12/4183 wird zugestimmt.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Schritte zur Einbindung des LVR in die Gremien der Stiftung Kunstfonds vorzunehmen und zu gegebener Zeit eine Entscheidung über die Bestellung der Vertreterinnen bzw.Vertreter des LVR in den Gremien herbeiführen.
4. Die Verwaltung wird beauftragt, die politische Vertretung über die weitere Entwicklung zum 2. und 3. Bauabschnitt zu unterrichten, die vorgegebenen verwaltungsinternen Schritte zur weiteren Planung des Bauvorhabens vorzunehmen und die in diesem Zusammenhang notwendigen Entscheidungen der politischen Vertretung einzuholen."


Punkt 6
Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland 2009
Vorlage 12/4180

Herr Prof. Dr. Peters möchte noch hervorheben, dass die Kommission Regionale Kulturförderung sehr konstruktiv zusammengearbeitet habe und erläutert weiter, dass zum Antrag des Projektes Nr. 32 Ausstellung "Stunksitzung - eine karnevalistische Revolution" die Zustimmung nicht erteilt werde, da es sich hier um eine hoch kommerzielle Veranstaltung handele, diese auch nicht den Anschein erwecke, dass hier eine finanzielle Zuwendung dringend erforderlich sei und so ein objektiver Förderbedarf nicht gegeben sei. Frau Schulz ergänzt, dass es sich hier um die finanzielle Unterstützung der Ausstellung, die zur Geschichte der Stunksitzung erfolge, handele und nicht um die eigentliche Sitzung, daher sei es aus Sicht ihrer Fraktion sinnvoll, dieses Projekt zu unterstützen. Herr Beu schließt sich dem Lob an die Kommission an und teilt zu dem Projekt Nr. 32 mit, dass die Antragsteller nicht die Initiatoren der Sitzung seien, sondern die Stadt Köln. Weiter handele es sich hier um eine zeitgeschichtliche Darstellung. Herr Spieß merkt an, dass die Darstellung der Geschichte zur Stunksitzung sicher auch durch die Gesellschaft der Stunksitzung erfolgen könne. Herr Solf teilt mit, dass er der Auffassung sei, dass sich die Veranstaltung überwiegend selber tragen würde und aus diesem Grunde hier keine versteckte Subventionierung erfolgen sollte. Herr Beu stellt hierzu klar, dass es hier keinesfalls um eine Subventionierung der Karnevalssitzung gehe, sondern um eine Förderung einer Ausstellung, die im Kölnischen Stadtmuseum gezeigt werde.
Nach Beratung zu Projekt Nr. 32 Ausstellung "Stunksitzung - eine karnevalistische Revolution" im Kölnischen Stadtarchiv wird gesondert zur Abstimmung gestellt, ob eine Aufnahme erfolgen solle.
Frau Karabaic stellt ergänzend die Verwendung der Mittel aus der regionalen Kulturförderung für das Projekt Nr. 85 Personal- und Sachleistungen des LVR im Zusammenhang mit dem Hilfsfonds für das Historische Archiv Köln vor (s. Anlage). Die hierzu erforderlichen Personaleinstellungen erfolgen nach Beschluss des Landschaftsausschusses. Weiter informiert Frau Karabaic, dass zum Projekt St. Antony der vorzeitige Maßnahmebeginn genehmigt wurde sowie die Mitteilung, dass das Projekt seitens des Ministeriums für Bauen und Verkehr gefördert werde, erfolgt sei. Daher könne über die Verwendung der Mittel i.H.v. 350.000 € im Rahmen einer weiteren Sitzung der regionalen Kulturförderung beraten werden. Herr Spieß regt an, zum Abschluss der Maßnahme zum Historischen Archiv der Stadt Köln eine Auflistung über alle geleisteten Hilfen zu erstellen. Herr Prof. Dr. Peters merkt an, dass, so bedauerlich das Unglück und der verheerende Verlust seien, die öffentliche Wertschätzung für die Archive jedoch gewachsen sei. Auch gehe damit einher die Zunahme der Publizität und Reputation des LVR-Archiv- und Fortbildungszentrums.
Herr Runkler dankt in diesem Zusammenhang für die bisher geleistete Arbeit des Landschaftsverbandes Rheinland.

Der Kulturausschuss beschließt die Aufnahme des Projektes Nr. 32 bei Gegenstimmen der CDU-Fraktion und fasst über die so geänderte Vorlage einstimmig den empfehlenden Beschluss:

1. Den in der Anlage 1 und 2 der Vorlage 12/4180 aufgeführten Projekten wird entsprechend den Empfehlungen der Kommission Regionale Kulturförderung und dem Änderungsvorschlag der Verwaltung zugestimmt.
2. Die in der Anlage 2 zur Vorlage 12/4180 aufgeführten aktuellen Informationen werden zur Kenntnis genommen.
3. Es ergibt sich ein Fördervolumen in Höhe von insgesamt 3.784.309,77 € (Landesmittel 2009 i.H.v. 3.704.500 € zuzüglich Restmittel aus Vorjahren i.H.v. 79.809,77 €).
Den hierfür erforderlichen außer- und überplanmäßigen Erträgen und Aufwendungen wird zugestimmt.
4. Die Deckung der Aufwendungen zu Ziffer 1 und 3 erfolgt durch umlageneutrale Landeszuweisungen nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) und durch nicht verwendete Restmittel aus Vorjahren.



Punkt 7
Museumsförderung aus Mitteln der Sozial- und Kulturstiftung des LVR für 2009
Vorlage 12/4187

Im Zusammenhang mit dem Einsturz des Historischen Stadtarchivs Köln weist Herr Runkler darauf hin, dass die Ausstellung "200 Jahre Hebammenwesen in der Rheinprovinz" dankenswerterweise nun in den Räumlichkeiten der Universität zu Köln stattfinden könne.

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Die von der Sozial- und Kulturstiftung des LVR für die Museumsförderung zur Verfügung gestellten Mittel werden im Jahr 2009 in Höhe von 255.646 € für die in der Anlage zur Vorlage Nr. 12/4187 dargestellten Fördermaßnahmen verwandt.


Punkt 8
Zuschüsse für Aufwendungen der Archivpflege für Maßnahmen der Bestandserhaltung, der Erschließung und Nutzbarmachung in Rheinischen Archiven
Vorlage 12/4176

Herr Beu zeigt auf, dass aus der Anlage 5 der Vorlage 12/4176 gut zu erkennen sei, dass in der Vergangenheit nicht sorgfältig genug mit Archivgut umgegangen worden sei. Herr Solf begrüßt die objektive Darstellung des Sachverhaltes und der Möglichkeit, aus diesen Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
Herr Prof. Dr. Peters merkt an, dass es hier im wesentlichen um die Erhaltung des Archivgutes gehe und diese aus fachlicher Sicht an erster Stelle stehen müsse. Frau Karabaic bestätigt, dass hier das Schadensbild so nüchtern und sachlich wie möglich dargestellt wurde. Der LVR fühle sich für die Erhaltung des kulturellen Erbes wie des Archivgutes verantwortlich, daher sei bei dem Verzeichnis des Aktenbestandes Landkreis Bonn hierzu der Einsatz von Personal erforderlich. Frau Schulz weist darauf hin, dass an diesem Beispiel sehr anschaulich gezeigt werden könne, wie sinnvoll die Einführung des Schadenskatasters gewesen sei. Herr Spieß unterstreicht, dass darauf geachtet werden müsse, dass der LVR die für die Erhaltung des Archivgutes zuständige Gebietskörperschaft lediglich unterstützen könne und diese weiter ihre Pflichtaufgabe erfüllen müsse. Die Förderung solle in einem angemessenen Rahmen erfolgen.

Der Kulturausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Kulturausschuss stimmt zu, die in der Vorlage Nr. 12/4176 dargestellten Projekte mit Zuschüssen vorbehaltlich der Freigabe des Haushaltes zu fördern:
1) für präventive Bestandserhaltungsmaßnahmen in den Archiven der Städte Schleiden (10.000,00 Euro), Rösrath (4.000,00 Euro) und Köln (5.000,00 Euro), der Gemeinde Niederzier (10.000,00 Euro), des Rheinischen Adelsarchivvereins (11.000,00 Euro), des Historischen Archivs des Erzbistums Köln (3.750,00 Euro) und der Evangelischen Kirche im Rheinland (7.500,00 Euro);
2) für Maßnahmen der Erschließung und Nutzbarmachung in den Archiven des Rhein-Sieg-Kreises (4.000,00 Euro)und des Historischen Archivs des Erzbistums Köln (3.750,00 Euro);
3) institutionelle Förderung (10.000,00 Euro) des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs (RWWA) laut Beschluss des Kulturausschusses vom 20.04.2005.


Punkt 9
Zusammenarbeit mit der Neschen AG bei der Mikroverfilmung
Vorlage 12/4164

Der Kulturausschuss fasst einstimmig ohne Aussprache folgenden empfehlenden Beschluss:

"Zur besseren Auslastung der Mikrofilmstelle des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums bei der Schutz- und Sicherungsverfilmung wird die Verwaltung beauftragt, mit der Neschen AG auf der Grundlage des in der Vorlage Nr. 12/4164 dargestellten Leistungskatalogs zusammenzuarbeiten und dafür eine vertragliche Regelung zu treffen."


Punkt 10
Zuschüsse im Jahr 2009 zur Förderung von landes- und heimatkundlichen Publikationen und Projekten von Einrichtungen sowie Vereinen (Produktgruppe 027)
Vorlage 12/4157

Der Kulturausschuss fasst einstimmig ohne Aussprache folgenden Beschluss:

Den gemäß Vorlage 12 / 4157 vorgeschlagenen Zuschüssen für landeskundliche und heimatkundliche Publikationen und Projekte wird, vorbehaltlich der Haushaltsfreigabe, zugestimmt.


Punkt 11
LVR-Netzwerk Kulturelles Erbe im Rheinland
Antrag 12/357/1 CDU

s. Top 13


Punkt 12
Ausrichtung der Museumslandschaft
Antrag 12/358/1 CDU

s. Top 13


Punkt 13
Eckpunktepapier "LVR-Netzwerk Kulturelles Erbe im Rheinland"
Vorlage 12/3891/1

Der Kulturausschuss wünschte eine gemeinsame Beratung der Punkte 11, 12 und 13 aufgrund der Sachzusammenhänge.
Frau Karabaic erläutert, dass im Rahmen der o.g. Vorlage das Eckpunktepapier aufgrund zwischenzeitlicher, im Verfahrensablauf getroffener Entscheidungen aktualisiert worden sei. Hierbei sei der kulturpolitische Auftrag unumstritten, daran gekoppelt sei eine entsprechende Mittelbereitstellung zur Umsetzung der LVR-Netzbildung sowie zum nachhaltigen Betrieb der LVR-Netzwerke. Die, wie mit Antrag 12/357/1 der CDU-Fraktion gewünschte Darstellung der finanziellen Konsequenzen sei mit der o.g. Vorlage erfolgt. Weiter seien drei Kriterien für die Aufnahme eines weiteren Netzwerkpartners von wesentlicher Bedeutung. Dies sei zum einen die Ausweisung der Beteiligung der jeweiligen Kommune, zum anderen müsse der gestaltende Zugriff auf die entsprechenden Gremien durch den LVR gewährleistet sein und als letztes sei eine fachliche Verkopplung unabdingbar. Sind diese Kriterien erfüllt, müsse die Entscheidung erfolgen, ob eine Aufnahme aus strategischen Gesichtspunkten in das LVR-Netzwerk sinnvoll erscheint, damit seien die v.g. Kriterien als Instrument und als Hilfsmittel zu verstehen, die keinesfalls die Entscheidungsfreiheit begrenzen. Herr Prof. Dr. Peters hält fest, dass im Rahmen der Vorlage die Grundanliegen der Anträge 12/357/1 und 12/358/1 zum größten Teil bereits berücksichtigt worden seien. Das Generalanliegen sei, dass es hier klare Kriterien gebe und die Orientierung an verbindlichen Maßstäben erfolge. Dies sei durch die Vorlage in wesentlichen Bereichen im Grundsatz erfüllt worden. Auf die Frage von Herrn Holzhauer erklärt Frau Karabaic, dass die Definition, was "kulturelles Erbe" sei, sich aus dem Auftrag des LVR ergebe. Das kulturelle Erbe als Begrifflichkeit unterteile sich in materielles (Artefakte) und immaterielles (Bräuche, Liedgut) Erbe. Es sei festgelegt, was der LVR als Profil seiner Aufgaben für die Region wahrnehmen solle. Hierzu gehöre, Museen und kulturelle Förderung zu betreiben; alles was die Kulturlandschaft betreffe, solle profiliert und vermittelt werden. Herr Beu unterstreicht, dass es wichtig sei, so viel Transparenz wie möglich durch festgelegte Kriterien zu schaffen, die dann als Grundlage für die Entscheidungsfindung der politischen Vertretung dienen könnten.

Der Kulturausschuss nimmt die Ausführungen zu den Anträgen 12/357/1 und 12/358/1 und das Eckpunktepapier zum "LVR-Netzwerk Kulturelles Erbe im Rheinland" gemäß Vorlage Nr. 12/3891/1 zur Kenntnis.


Punkt 14
Idealtypischer Verfahrensleitfaden für potentielle Netzwerkprojekte
Vorlage 12/4199

Die Beratung der Vorlage wurde auf die Sitzung des Kulturausschusses am 10.06.2009 vertagt.


Punkt 15
Bericht über eine mögliche Aufnahme des Flughafens Butzweilerhof in das LVR-Netzwerk Kultur
Vorlage 12/4219

Die Beratung der Vorlage wurde auf die Sitzung des Kulturausschusses am 10.06.2009 vertagt.


Punkt 16
Fachtagung „Denkmalschutz und ökologische Sanierung“
Vorlage 12/4184

Herr Beu regt an, dass bei den konträren Bereichen Denkmalschutz sowie ökologische und energetische Sanierung von Baubestand der Kreis der Referentinnen und Referenten sowie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer so gestaltet werden sollte, dass hier eine abgewogene Diskussion stattfinden könne.

Die Darstellungen zur Konzeption, Vorbereitung und Durchführung der Fachtagung „9. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege: Denkmalschutz und ökologische Sanierung“ werden zur Kenntnis genommen.



Punkt 17
Aktuelle europäische Aktivitäten im Rahmen der „European Route of Industrial Heritage“ (ERIH), Europäische Route der Industriekultur
Vorlage 12/4169

Ohne Aussprache

Die Aktivitäten des LVR-Dezernates Kultur und Umwelt im Rahmen der „European Route of Industrial Heritage“ (ERIH) werden gemäß Vorlage Nr. 12/4169 zur Kenntnis genommen.


Punkt 18
Demographische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf den LVR
Vorlage 12/4156

Ohne Aussprache

"Der Bericht über die demographischen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf den LVR wird gemäß Vorlage Nr. 12/4156 als eingebracht betrachtet und in einer der nächsten Sitzungen abschließend zur Kenntnis genommen."


Punkt 19
Anträge der Fraktionen

Es liegen keine Anträge vor.


Punkt 20
Mitteilung der Verwaltung

Frau Karabaic berichtet, dass das Projekt "Feuerländer" als Kooperationsprojekt in das offizielle Programm von RUHR.2010 aufgenommen worden sei. Hierbei handele es sich um eine Gesamtschau von Industriegemälden mit allen Partnern des LVR-Industriemuseums. Dies sei auch das einzige geförderte Projekt.
Weiter teilt Frau Karabaic mit, dass für die nächste Sitzung des Kulturausschusses auf Vogelsang ein Bustransfer ab Köln angeboten werde. Herr Beu beanstandet im Zusammenhang mit dem Angebot des Bustransfers, dass bei anderen auswärtigen Sitzungen des Kulturausschusses kein Bustransfer angeboten werde. Frau Karabaic erläutert hierzu, dass dies ausnahmsweise aufgrund der schlechten Anbindung an den ÖPNV sowie der örtlichen Gegebenheiten (weitläufiges Areal) geschehe. Herr Runkler teilt mit, dass er dieses Angebot als Nutzer des ÖPNV begrüße. Frau Schulz begrüßt dieses Angebot ebenfalls.


Punkt 21
Verschiedenes

Herr Runkler weist in diesem Zusammenhang auf die Veranstaltung zur Erweiterung des LVR-Archäologischen Parks Xanten, die am 15.05.2009, um 12.30 Uhr stattfindet, hin.
Aufgrund der Anmerkung von Herrn Spieß, dass die Ausschilderung zum LVR-RömerMuseum nicht optimal sei, teilt Herr Dr. Schalles mit, dass seit geraumer Zeit Gespräche in dieser Angelegenheit mit der Stadt Xanten und dem Kreis Wesel geführt werden. Frau Verweyen teilt mit, dass Sie bereits in der Angelegenheit Kontakt mit der Stadt Xanten aufgenommen habe. Herr Runkler berichtet, dass die Ausschilderung vom Bahnhof ebenfalls verbesserungswürdig sei. Herr Fliß bittet in diesem Zusammenhang auch um eine Aktualisierung der Radverkehrswegeweisung.