T a g e s o r d n u n g

Öffentliche Sitzung

Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wird anerkannt.


Punkt 2
Niederschrift über die 11. Sitzung vom 07.06.2006

Die Niederschrift über die 11. Sitzung des Kulturausschusses am 07.06.2006 wird anerkannt.


Punkt 3
Errichtung eines Nationalparkinfopunktes im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern
Vorlage 12/1582

Frau Karabaic erläutert die Vorlage.
Herr Beu regt an, im geplanten Infopunkt auch auf ähnliche Einrichtungen (andere Nationalparke, Freilichtmuseum Lindlar) hinzuweisen.
Herrn Spieß erscheinen die Folgekosten relativ hoch. Frau Karabaic erklärt, dies seien geprüfte Werte, die auf bisherigen Erfahrungen basierten. So schlügen allein die durchschnittlichen Reinigungskosten mit ca. 35 €/Tag zu Buche.

Der Kulturausschuss nimmt die Planungen zur Errichtung eines Nationalparkinfopunktes und Umsetzung der hierzu nötigen baulichen Maßnahmen zur Umnutzung des ehemaligen Pfannkuchenhauses "Griet und Bärb" unter Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Fördermittel zur Kenntnis.


Punkt 4
Verbesserte Erreichbarkeit des Bergischen Freilichtmuseums Lindlar, des kooperierenden RIM-Schauplatzes Engelskirchen und des Rheinischen Freilichtmuseums Kommern
Vorlage 12/1652

Frau Karabaic erläutert die Vorlage und weist dabei darauf hin, dass in Kürze touristische Hinweisbeschilderungen an den Autobahnen zu allen Museen des LVR aufgestellt sein werden.
Herr Runkler regt an, die Radwegeanbindung für Lindlar nochmals zu prüfen. Ebenfalls sollte geprüft werden, ob der Schnellbus von Köln nicht auch am Parkplatz des Museums in Lindlar halten könne.
Herr Beu hält die Anbindung der Museen an den öffentlichen Nahverkehr für zu positiv dargestellt und betrachtet die Vorlage nur als Zwischenbericht. Zu gegebener Zeit erwarte seine Fraktion eine weitere und präzisierte Vorlage. Im Einzelnen wünscht er zu einer Verbesserung der Anbindung

• die Prüfung, ob nicht auch Ruftaxis in Absprache mit den örtlich tätigen Taxiunternehmen eingesetzt eingesetzt werden können,
• die Prüfung der Möglichkeit, die Bushaltestelle vor dem Museum in der Nähe des Haupteingangs künftig durch alle Linienbusse anfahren zu lassen,
• die Prüfung der Verbesserung der Ausschilderung,
• die Prüfung der Optimierung der Hinweise auf die vorhandenen ÖPNV-Angebote in den LVR-Veröffentlichungen und bei Anfragen an die RKG.

Im Rahmen der Verbesserung der Radweganbindung bittet er um

• die Verbesserung der Ausschilderung der Museumsstandorte von den jeweiligen Hauptorten, Landesstraßen und bestehenden Radwegen aus, sowie
• die weitere Integration in das bestehende Radwegenetz und zukünftige Radrouten.

Desweiteren bittet er, zu prüfen,

• ob und wie eine auffällige Hinweisbeschilderung zum RIM Engelskirchen, dem BFM Lindlar und dem RFM Kommern in den DB-Bahnhöfen Mechernich und Engelskirchen und im Busbahnhof Lindlar angebracht werden können, sowie
• wie die Zusammenarbeit mit Touristikorganisationen und touristisch publizierenden Verlagen, die z.B. Radwanderkarten, etc. herausgeben, verbessert werden könne.

Frau Karabaic berichtet, die bessere Einbindung in die Radwegenetze werde bereits geprüft.

Der Kulturausschuss nimmt die Darstellung der derzeitigen Situation und der weiteren Planungen in Bezug auf die Anbindung des Bergischen Freilichtmuseums Lindlar, des kooperierenden RIM-Schauplatzes Engelskirchen und des Rheinischen Freilichtmuseums Kommern zur Kenntnis.


Punkt 5
Steigerung der Kapazitäten des Angebots "Schülerinnen und Schüler wohnen im Museum"
Vorlage 12/1629

Frau Karabaic erklärt, durch die Ansprache neuer Zielgruppen erwarte die Verwaltung eine Verbesserung der Auslastungszahlen bei den Angeboten "Schülerinnen und Schüler wohnen im Museum". Im Ausschuss wird gebeten, zu prüfen, welche Investitionen notwendig sind, um die Übernachtungsmöglichkeiten länger als 3 Monate im Jahr nutzen zu können. Diese geringe Belegungszeit errechnet sich aus der Überlegung, dass das Angebot wegen der klimatischen Bedingungen nur in der warmen Jahreszeit vorgehalten werde, während der dann noch einige Wochen Ferienzeit abzuziehen seien.
Herr Beu hält es für wünschenswert, die Auslastungszeit auf ca. 6 Monate zu erhöhen. Zudem fragt er an, wievielen Bewerbern habe abgesagt werden müssen und ob abgelehnte Bewerber für ein Museum in ausreichendem Maße auf Alternativstandorte, bzw. -zeiten hingewiesen würden.
Herr Spieß bittet um Konkretisierungen in Bezug auf Bettenzahl, Auslastung und Absagen bei den Buchungen.

Frau Karabaic erklärt, die Buchung der freien Plätze erfolge über die KIR, die bei abgelehnten Interessenten auch Hinweise auf alternative Zeiten und Orte gebe. Sie sagt zu, die Veränderungen der Teilnehmer- und Besucherzahlen aufgrund der Erweiterung des Angebots und der Verbesserung des Marketings zu gegebener Zeit in einer Ergänzungsvorlage darzustellen.

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht über die Konzeptionen und bestehenden Planungen zur Steigerung der Kapazitäten der Angebote "Schülerinnen und Schüler wohnen im Museum" gemäß Vorlage Nr. 12/1629 zur Kenntnis.


Punkt 6
Information Euregionale Wollroute
Vorlage 12/1576

Das Projekt wird von allen Seiten begrüßt und als gute Initiative gewertet.

Der Kulturausschuss nimmt die Information zur Euregionalen Wollroute gemäß Vorlage Nr. 12/1576 zur Kenntnis.


Punkt 7
Ausstellungsvorhaben Rheinisches Industriemuseum
hier: "Nacht.aktiv. Zwischen Tag und Traum" in 2007
Vorlage 12/1570

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht über das Ausstellungsvorhaben des Rheinischen Industriemuseums "Nacht.aktiv. Zwischen Tag und Traum" in 2007 gemäß Vorlage Nr. 12/1570 zur Kenntnis.


Punkt 8
Besucherstatistik und Erlöse aus Eintrittsentgelten für die Museen des Landschaftsverbandes Rheinland
Vorlage 12/1579

Herr Prof. Peters hebt die positiven Auswirkungen einer verbesserten Öffentlichkaitsarbeit am Beispiel des RLMB hervor, das mit der Werbung im Hauptbahnhof Bonn offenkundig gute Erfolge erzielt habe. Darauf basierend regt er eine Werbung auch im Flughafen Köln/Bonn an, der eine sehr gute Multiplikatorenqualität biete.
Mit Sorge weist er auf die niedrigen Besucherzahlen der Schauplätze des Rheinischen Industriemuseums, und insbesondere des RIM Solingen hin.

Herr Runkler bezeichnet die Einrichtung des japanischen Pressezentrums im RLMB als einen öffentlichkeitswirksamen "Volltreffer". Er regt die Ergänzung der Werbung im Bonner Hauptbahnhof um Hinweise auf die "Roots"-Ausstellung an.

Herr Beu betont, die Angebotsqualität müsse mit dem Werbeaufwand korrelieren. Letztlich zeige sich jedoch, dass die lokale Museumsleitung mit ihrer Einbindung in das kommunale Umfeld und ihren Kontakten zur lokalen Medienwelt entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit der Öffentlichkeitsarbeit habe.

Herr Spieß weist auf seine grundsätzliche Einschätzung hin, wissenschaftlich basierte Ausstellungen könnten weniger Besucher erwarten als breitenwirksame Ausstellungen, wie die derzeitige "Guggenheim"-Ausstellung in Bonn.

Herr Dr. Wilhelm wendet sich gegen eine Verallgemeinerung von Einzelergebnissen. So habe das BFM Lindlar trotz einer sehr guten Werbung nicht den Besucherzustrom erzielen können, der ihm angemessen sei.
Auch die Ausstellung "Roots" des RLMB sei presse- und öffentlichkeitswirsam extrem positiv vermarktet worden, könne sich aber natürlich nicht mit den Besucherzahlen der "Guggenheim"-Ausstellung messen lassen. Dies sei ein Projekt, das mit einem unvergleichlich höheren Finanzvolumen von 6 Mio € ausgestattet sei.
Ergänzend weist er auf das Beispiel des Max Ernst Museums in Brühl hin, das auch den Standortnachteil durch qualitative Zugkraft ausgleiche. So habe das Max Ernst Museum im ersten Jahr der Eröffnung zwischen 90.000 und 100.000 Besucher angezogen.

Abschließend fasst Herr Prof. Patt den Eindruck zusammen, das Presseamt müsse seine Werbemaßnahmen noch mehr "in die Breite" richten und die Werbeausgaben insofern besser bündeln, und mit einer Gesamtwerbung alle Mussen des LVR gleichzeitig erfassen. Er bittet die Verwaltung, die Anregungen aus der Diskussion umzusetzen.

Der Kulturausschuss nimmt die Besucherstatistik und die Erlöse aus Eintrittsentgelten für das erste Halbjahr 2006 für die Museen des Landschaftsverbandes Rheinland gem. Vorlage Nr. 12/1579 zur Kenntnis.


Punkt 9
Zuschüsse für Aufwendungen der Archivpflege
Vorlage 12/1403/1

Herr Prof. Peters erklärt für die CDU-Fraktion, dass sie dem Vorschlag zur Verwendung der Mittel zustimmen möchte. Er unterstreicht, dass die Archivpflege eine wichtige und zentrale Aufgabe des Landschaftsverbandes Rheinland sei. Dazu sollte auch eine adäquate Öffentlichkeitsarbeit erfolgen. Frau Landesrätin Karabaic betont die Bedeutung der Archivpflege und kündigt an, dass die Förderkriterien und Förderfelder neu überdacht werden und die Verwaltung dazu eine Vorlage erarbeitet.

Der Kulturausschuss beschließt einstimmig die Unterstützung der gemäß Vorlage Nr. 12/1403/1 dargestellten Maßnahmen (Stadt Kleve 20.000,00 €; Stadt Köln, Stadt Mönchengladbach je 10.000,00 €; Rhein-Erft-Kreis 7.000,00 €; Ev. Kirche im Rheinland 5.000,00 €; Beethoven-Haus Bonn, Kölsche Funke rut-wieß e. V., Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels je 3.000,00 €) im Rahmen der Archivpflege und stimmt, vorbehaltlich der Freigabe des Haushalts, zu.


Punkt 10
Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland 2006
Vorlage 12/1589

Herr Prof. Peters verweist auf die gute Vorarbeit in der Kommissionssitzung und dankt ausdrücklich der Vorsitzenden, Frau Schulz.

Der Ausschuss beschließt einstimmig:

1. Der Förderung der in der Anlage 1 der Vorlage Nr. 12/1589 aufgeführten Projekte wird entsprechend den Empfehlungen der Kommission Regionale Kulturförderung und den Projektbeschreibungen (Anlage 2 der Vorlage Nr. 12/1589) zugestimmt.
2. Es ergibt sich ein Fördervolumen in Höhe von insgesamt 2.555.600 €. Den hierfür erforderlichen außer- und überplanmäßigen Aufwendungen wird zugestimmt.
3. 420.900 € aus 2006 und eventuell aus Vorjahren zurückfließenden GFG-Mittel werden für künftige Netzwerkbildung entsprechend dem Eckpunktebeschluss zum Haushalt 2006 verwandt.
Den hierfür erforderlichen außer- und überplanmäßigen Aufwendungen wird zugestimmt.
4. Die Deckung der Aufwendungen zu Ziffer 2 und 3 erfolgt durch umlageneutrale GFG-Mittel, die in Höhe von insgesamt 2.976.500 € für 2006 vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen bereitgestellt wurden.


Punkt 11
Förderung von Museen aus den Mitteln der Sozial- und Kulturstiftung
Vorlage 12/1594

Der Ausschuss beschließt einstimmig ohne Aussprache:

Die von der Sozial- und Kulturstiftung des LVR für die Museumsförderung des Rheinischen Archiv- und Museumsamtes zur Verfügung gestellten Mittel werden im Jahr 2006 in Höhe von 287.000 € für die in der Anlage zur Vorlage Nr. 12/1594 dargestellten Fördermaßnahmen verwandt.


Punkt 12
Pilot-Projekt
Mentoring-Programm für Wissenschaftlerinnen im Kultur- und Umweltdezernat
Vorlage 12/1628

Der Kulturausschuss nimmt die Vorlage Nr. 12/1628 (Pilot-Projekt Mentoring-Programm für Wissenschaftlerinnen im Kultur- und Umweltdezernat) ohne Aussprache zur Kenntnis.


Punkt 13
Anfragen und Anträge

Herr Gormanns erkundigt sich nach Unterstützungsmöglichkeiten für die Schulen bei dem Wunsch, Schulausflüge durchzuführen.
Frau Landesrätin Karabaic weist darauf hin, dass diese Unterstützungsmöglichkeiten bereits seit 4 Jahren durch Vermittlung der Rheinland Kultur GmbH und in Zusammenarbeit mit der RVK gegeben sind.


Punkt 14
Mitteilung der Verwaltung

Frau Karabaic berichtet von Gesprächen über die Übernahme der Trägerschaft für das Max Ernst Museum in Brühl und das Museum für Badekultur in Zülpich im Rahmen einer Vernetzung mit dem Rheinischen LandesMuseum Bonn. Sie kündigte an, dass der Kulturausschuss möglichst schon in der nächsten Sitzung am 18.10.2006, spätestens aber am 14.12.2006 über den Stand der Gespräche und die Überlegungen zur Umsetzung des Netzwerkes informiert werden soll.
Frau Schulz bittet um Einbindung des Kulturausschusses in den Informations- und Entscheidungsprozess.
Herr Dr. Wilhelm, der als Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Stiftung Max Ernst intensiv in die Gespräche eingebunden ist, sagt ebenfalls eine Einbeziehung der politischen Gremien und damit auch des Landschaftsausschusses am 10.11.2006, bzw. 14.12.2006 zu.


Punkt 15
Verschiedenes

Herr Prof. Peters schlägt vor, die nächste Sitzung des Kulturausschusses in Graefenthal bei Goch durchzuführen.
Herr Prof. Patt sagt zu, dies zu prüfen, erinnert aber auch daran, dass es sinnvoll sein kann, zunächst in Brauweiler zu tagen.


Punkt 16
Vorlagen zur Information


Punkt 16.1
Bestandserhaltungsinitiative des Landes NRW zur Entsäuerung von Archivgut
Vorlage 12/1585

Der Kulturausschuss nimmt die Berichtsvorlage zur Bestandserhaltungsinitiative des Landes NRW zur Entsäuerung von Archivgut gemäß Vorlage Nr. 12/1585 ohne Aussprache zur Kenntnis.


Punkt 16.2
Zuschüsse des LVR für das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid und das Museum der Badekultur in Zülpich
Vorlage 12/1651

Der Kulturausschuss nimmt Bericht und die Darstellung der Förderleistungen des LVR für das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid und das Museum der Badekultur in Zülpich gemäß Vorlage Nr. 12/1651 ohne Aussprache zur Kenntnis.