LVIS Recherche - Niederschrift
12. Landschaftsversammlung 2004-2009
Niederschrift
über die 28. Sitzung des Krankenhausausschusses 1
am 15.01.2009 in der LVR-Klinik Bonn
- öffentlicher Teil -
Anwesend vom Gremium:
CDU
Bündgens, Willi
Ensmann, Bernhard
Fenninger, Georg
Herbrecht, Wilhelm
Jülich, Urban-Josef
Jüttner, Therese
Schaaf, Edith
SPD
Bröker, Jens Vorsitzender
von Grünberg, Bernhard bis 10:10 Uhr
Hergarten, Winfried
Schulz, Margret
Weiden-Luffy, Nicole-Susanne
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Beu, Rolf Gerd
Bortlisz-Dickhoff, Johannes
FDP
Effertz, Lars Oliver
Pankatz, Horst
Verwaltung:
Trägerverwaltung:
Freund, Miguel AL 82
Rheinische Kliniken Düren:
Schulz, Friedel KD
Dr. Knauer, Erhard ÄD
Schlegel, Jutta PD
Cremer, Josef Stv. PD
Rheinische Kliniken Bonn:
Hiller, Michael KD
Prof. Dr. Biniek, Rolf Komm. ÄD
Lepper, Heinz PD
Ehm, Hans-Jürgen Stv. KD
Mück, Ferdinand Stv. PD
Dr. Hollmann, Helmut KNZ
Wieland, Jutta VA
Reich, Sonja Protokoll

T a g e s o r d n u n g

 

Öffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
1.
Anerkennung der Tagesordnung

 

2.
Niederschrift über die 26. Sitzung vom 13.10.2008

 

3.
Niederschrift über die 27. Sitzung vom 13.11.2008

 

4.
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2008 der LVR-Klinik Düren

 

5.
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2008 in der LVR-Klinik Bonn

 

6.
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2009 der LVR-Klinik Düren

 

7.
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2009 in der LVR-Klinik Bonn

 

8.
Wirtschaftsplanentwürfe 2009 sowie die Veränderungsnachweise zu den Wirtschaftsplänen 2009 der LVR-Kliniken

 

9.
Bettenzahlen und Strukturen der LVR-Kliniken für das Jahr 2009

 

10.
Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern in der LVR-Klinik Düren

 

11.
Hilfen für Kinder psychisch Kranker Eltern in der LVR-Klinik Bonn
- mündlicher Bericht -

 

12.
Vorlagen zur Kenntnisnahme

 

12.1.
Leben von Menschen mit Behinderung in Gastfamilien mit ambulanter Unterstützung

 

12.2.
Einführung eines Anteils von 10 Prozent an Nahrungsmitteln aus kontrolliert biologischem Anbau bei der Lebensmittelbeschaffung der LVR-Kliniken

 

13.
Verschiedenes

 

Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsgrundlage
14.
Niederschrift über die 26. Sitzung vom 13.10.2008

 

15.
Niederschrift über die 27. Sitzung vom 13.11.2008

 

16.
Auswirkungen der Forensik auf die Allgemeinpsychiatrie

 

17.
Situation in der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der LVR-Klinik Bonn

 

18.
Besondere Vorkommnisse

 

19.
Verschiedenes

 

Beginn der Sitzung:09:30 AM Uhr
Ende der Sitzung:10:30 AM Uhr




Öffentliche Sitzung

Punkt 1
Anerkennung der Tagesordnung

Der Tagesordnung wird zugestimmt.


Punkt 2
Niederschrift über die 26. Sitzung vom 13.10.2008

Die Niederschrift über den öffentlichen Teil der Sitzung wird ohne Wortmeldung zur Kenntnis genommen.


Punkt 3
Niederschrift über die 27. Sitzung vom 13.11.2008

Die Niederschrift über den öffentlichen Teil der Sitzung wird ohne Wortmeldung zur Kenntnis genommen.


Punkt 4
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2008 der LVR-Klinik Düren
Vorlage 12/2940

Der Krankenhausausschuss 1 fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Krankenhausausschuss 1 stimmt nach § 11 Abs. 2 Ziff. 8 der Betriebssatzung der für das Wirtschaftsjahr 2008 vorgesehenen Verwendung der pauschalen Fördermittel nach § 18 Abs. 1 Nr. 2 KHGG NRW der LVR-Klinik Düren gemäß Vorlage Nr. 12/2940 zu.
Bei dringendem, unvorhersehbarem Bedarf kann die Betriebsleitung andere Prioritäten setzen. Hierüber ist dem Krankenhausausschuss zu berichten.


Punkt 5
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2008 in der LVR-Klinik Bonn
Vorlage 12/3874

Der Krankenhausausschuss 1 fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Krankenhausausschuss 1 stimmt nach § 11 Abs. 2 Ziffer 8 der Betriebssatzung der für das Wirtschaftsjahr 2008 vorgesehenen Verwendung der pauschalen Fördermittel nach § 18 Abs. 1 Nr. 2 KHGG NRW der LVR-Klinik Bonn zu.
Bei dringendem, unvorhersehbarem Bedarf kann die Betriebsleitung andere Prioritäten setzten. Hierüber ist dem Krankenhausausschuss zu berichten.


Punkt 6
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2009 der LVR-Klinik Düren
Vorlage 12/3926

Der Krankenhausausschuss 1 fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Krankenhausausschuss 1 stimmt nach § 11 Abs. 2 Ziff. 8 der Betriebssatzung der für das Wirtschaftsjahr 2009 vorgesehenen Verwendung der pauschalen Födermittel nach § 18 Abs. 1 Nr. 2 KHGG NRW der LVR-Klinik Düren gemäß Vorlage Nr. 12/3926 zu.
Bei dringendem, unvorhersehbarem Bedarf kann die Betriebsleitung andere Prioritäten setzen. Hierüber ist dem Krankenhausausschuss zu berichten.


Punkt 7
Vorgesehene Verwendung der Mittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW im Wirtschaftsjahr 2009 in der LVR-Klinik Bonn
Vorlage 12/3875

Der Krankenhausausschuss 1 fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Krankenhausausschuss 1 stimmt nach § 11 Abs. 2 Ziffer 8 der Betriebssatzung der für das Wirtschaftsjahr 2009 vorgesehenen Verwendung der pauschalen Fördermittel nach § 18 Abs. 1 Nr. 2 KHGG NRW der LVR-Klinik Bonn zu.
Bei dringendem, unvorhersehbarem Bedarf kann die Betriebsleitung andere Prioritäten setzten.
Hierüber ist dem Krankenhausausschuss zu berichten.


Punkt 8
Wirtschaftsplanentwürfe 2009 sowie die Veränderungsnachweise zu den Wirtschaftsplänen 2009 der LVR-Kliniken
Vorlage 12/3884

Der Krankenhausausschuss 1 fasst einstimmig folgenden Beschluss:

1.
Die Wirtschaftsplanentwürfe der LVR-Kliniken für das Jahr 2009 einschließlich des Kassenkreditrahmens und den Verpflichtungsermächtigungen werden unter Berücksichtigung der Veränderungsnachweise in der Fassung der Vorlage Nr. 12/3884 festgestellt.

2.
Die Verwaltung wird beauftragt, die Wirtschaftsplanentwürfe 2009 bis zur Drucklegung noch an die aktuelle Entwicklung anzupassen und ggf. erforderliche Änderungen ohne Einzelaufführung in den Veränderungsnachweisen bei der Drucklegung der endgültigen Wirtschaftspläne vorzunehmen, soweit diese Anpassungen keine Auswirkungen auf die ausgewiesenen Ergebnisse haben.


Punkt 9
Bettenzahlen und Strukturen der LVR-Kliniken für das Jahr 2009
Vorlage 12/3740/1

Herr Freund erläutert, dass aufgrund eines Übertragungsfehlers in der Darstellung der im Reha-Bereich abzubauenden Kapazitäten statt einer Reduzierung von geplanten 20 Plätzen lediglich 10 Plätze ausgewiesen worden seien. Dies müsse bei der Beschlussfassung entsprechend Berücksichtigung finden. Die Bettenzahlen auf Seite 2 in der Mitte der Vorlage müsse auf 5.040 Betten/Plätze im Jahre 2009 korrigiert werden.

Der Krankenhausausschuss 1 fasst einstimmig folgenden Beschluss:

Der Festlegung der Bettenzahlen in den LVR-Kliniken für die Bereiche KHG, Rehabilitation und Pflege wird gemäß Vorlage 12/3740/1 unter Berücksichtigung des Hinweises von Herrn Freund zugestimmt.


Punkt 10
Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern in der LVR-Klinik Düren
Vorlage 12/3937

Herr Beu nennt die Notwendigkeit der Erschließung eines Netzwerkes zur Prävention. Ziel sei, die Sorge der betroffenen Eltern bzw. Elternteile zu verringern, dass sich automatisch die Jugendhilfeeinrichtungen der Kinder annähme. Es handele sich insgesamt und eine Thematik, die den Gesundheitsausschuss beträfe.
Dies wird von Frau Schulz unterstrichen, die ergänzt, dass es um eine gute Versorgung der Kinder psychisch kranker Eltern während deren Behandlung ginge.
Herr Effertz fürchtet, dass Eltern aus Sorge vor einem Eingriff durch das Jugendamt eine Behandlung vermieden. Mit Hilfe einer Vernetzung könne dem Thema Rechnung getragen werden.

Der Krankenhausausschuss 1 nimmt den Bericht über die in der LVR-Klinik Düren angebotenen Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern gemäß Vorlage Nr. 12/3937 zur Kenntnis.


Punkt 11
Hilfen für Kinder psychisch Kranker Eltern in der LVR-Klinik Bonn
- mündlicher Bericht -

Herr Prof. Dr. Biniek bittet um Verständnis dafür, dass der Auflösungsvertrag des ärztlichen Abteilungsleiters der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie zu einem Verzug bei der Einreichung der angeforderten Vorlage geführt habe und es daher lediglich einen mündlichen Bericht gäbe.
Er führt aus, dass die LVR-Klinik Bonn traditionell bereits einiges zur Versorgung der Kinder psychisch kranker Eltern zu bieten habe und verweist auf die Mutter-Kind-Station, die erkrankte Frauen nach der Entbindung betreue. Durch Einstellung entsprechenden Pflegepersonals sei die qualifizierte Betreuung der Neugeborenen gesichert. Die örtliche Vernetzung sei organisiert, jedoch noch nicht umfassend instrumentalisiert.

Herr Dr. Hollmann bringt zum Ausdruck, dass ihn die Vorarbeit zu dieser Thematik -die Berichte der anderen LVR-Kliniken- beeindruckt habe. Es gäbe ein paar hundertausend Kinder, die auf die psychische Erkrankung ihrer Eltern vor allem mit Wahrnehmungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätssörung (ADHS) reagierten.
Für die LVR-Klinik Bonn hebt er das besondere Angebot des Kinderneurologischen Zentrums hervor. Hier böte sich die Chance, über das dortige Klientel, die sehr jungen Kinder, den primärärztlichen Versorgungsbereich anzusprechen und das spzialisierte Angebot der Klinik einzusetzen. Die Kolleginnen und Kollegen der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie seien bereits aktiv, diese Botschaft zu transportieren. Es ginge auch um die Klärung, dass Medizin nicht anstelle von Jugendhilfemaßnahmen und zur Aufbesserung dortiger finanzieller Ressourcen eingesetzt werden dürfe, sondern komplementär.

Herr Dr. Hollmann verweist ebenfalls auf das Angebot der Mutter-Kind-Station und regt an, auf eine interdisziplinäre Station zwischen Erwachsenenpsychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie systematisch auszuweiten; derartige Stationen gäbe es in Deutschland lediglich in Homburg an der Saar und in Berlin.
Für das Kinderneurologischen Zentrum nennt er zwei Tätigkeitsschwerpunkte: die sozialpädiatrische Kinderstation für junge Kinder mit physischer oder psychischer Traumatisierung und die Eltern-Kind-Station, die im Rahmen einer sozialpädiatrischen, interdisziplinären Blockhbehandlung Familien aufnähme.

Die Neubesetzung der Chefarzt-Position in der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie böte die Option, zukunftsorientierte Weichenstellung zu betreiben. Er wünsche sich, dass konzeptionell gearbeitet und die klinikinterne abteilungsübergreifende Zusammenarbeit erhöht werde, mit Fokus auf die Kinder und Jugendlichen.

Der Vorsitzende bedankt sich für die Ausführungen und hält für möglich, dass die Entwicklung zukunftsweisender Konzepte des LVR auch standardgebend im nationalen Raum Wirkung zeigen könne.

Herr Beu weist darauf hin, dass der von Herrn Dr. Hollmann vorgelegte Bericht nicht als Tischvorlage zu werten sei und schlägt vor, ihn als solche in der nächsten Sitzung zu behandeln.

Herrn Bündgens interessieren die Hintergründe zu einer ADHS-Diagnostik bei Kindern; nach seiner Erkenntnis werde diese Diagnose zu häufig gestellt und je nach behandelndem Facharzt unterschiedlich eingeschätzt. Herrn Dr. Hollmann liegt es fern, die Erkrankung automatisch in die Nähe psychiatrischer Erkrankungen bei Eltern zu bringen. Er führt aus, dass es sich hierbei um eine komplexe Erkrankung handele. Es gäbe keinen ADHS-Test, was die Diagnostik erschwere - möglich sei lediglich eine Annäherung an die Realität bei mehrdimensionaler Betrachtung der jeweiligen Rahmenbedingungen. Temperamentvolle Kinder habe es zu allen Zeiten gegeben, Lebenswelten von Kindern änderten sich, zusätzlich gäbe es einen verstärkten Erwartungsdruck.

Herr Bröker regt an, aus allen Krankenhausausschüssen Informationen hierzu zu sammeln und im Gesundheitsausschuss zu diskutieren, wie man an der Entwicklung eines Konzeptes arbeiten könne und ermutigt die LVR-Kliniken Düren und Bonn, weiterhin sichtbare und ertragreiche Beiträge für diesen Prozess im LVR zu leisten.


Punkt 12
Vorlagen zur Kenntnisnahme


Punkt 12.1
Leben von Menschen mit Behinderung in Gastfamilien mit ambulanter Unterstützung
Vorlage 12/3069/2

Zur Anfrage von Herrn Ensmann, die Aussage der Vorlage betreffend, es sei mit Mehrkosten von 250.000 bis 300.000 € pro Jahr für die Verwaltung zu rechnen, teilt Herr Freund mit, dass sich diese Problematik aufgrund einer steuerrechtlichen Klärung inzwischen nicht mehr stelle.

Die ergänzenden Informationen werden gemäß Vorlage Nr. 12/3069/2 zur Kenntnis genommen.


Punkt 12.2
Einführung eines Anteils von 10 Prozent an Nahrungsmitteln aus kontrolliert biologischem Anbau bei der Lebensmittelbeschaffung der LVR-Kliniken
Vorlage 12/3904

Herr Bortlisz-Dickhoff schlägt vor, bei Ausschreibungen für Nahrungsmittel aus kontrolliert biologischem Anbau entsprechend kleine Lose zu bilden, um regionale Produkte im Frische- und Bio-Bereich korrekt ausschreiben zu können, ohne Grundsatzbeschlüsse außer Acht zu lassen und wünscht hierzu eine entsprechende Vorlage.

Der Bericht der Verwaltung zur Einführung eines Anteils von 10 Prozent an Nahrungsmitteln aus kontrolliert biologischem Anbau bei der Lebensmittelbeschaffung der LVR-Kliniken wird gemäß Vorlage Nr. 12/3904 zur Kenntnis genommen.


Punkt 13
Verschiedenes

Keine Wortmeldung.


Bonn, 05.02.2009

Der Vorsitzende


B r ö k e r
Bonn, 21.01.2009

Der Kaufmännische Direktor



H i l l e r

Anlagen:
  • Keine Anlagen vorhanden